Kapitel 46

3K 65 20
                                    

{Kapitel 46:}




Ich klingelte und trat wieder neben Julian, dem ich nochmal aufmunternd zu lächelte. Dieser fing auch an zu lächeln. Ich griff einfach nach seiner Hand. Mich wundert es auch, aber irgendwie gab es mir auch Mut und ich hoffte ihm auch.
Plötzlich öffnete sich die Tür und meine Mutter stand da. Balou lief an ihr vorbei ins Haus und ich richtete meinen Blick zu ihr.

„Hallo Schätzchen. Ich freue mich so, dass du wieder da bist.", sagte meine Mutter und nahm mich in den Arm. Dabei musste ich meine Hand von Julians Hand lösen. Ich erwiderte die Umarmung und trat dann zur Seite.

„Und musst Julian sein. Ich freue mich dich kennenzulernen. Ich bin Diana.", begrüßte meine Mutter Julian und zog ihn auch in eine Umarmung.
Im ersten Moment war er wohl sehr perplex, erwiderte dann aber die Umarmung.

„Freut mich auch sie kennenzulernen Diana.", erwiderte er, als sie sich wieder aus der Umarmung lösten.

„Kommt doch erstmal rein.", dirigierte meine Mutter ins Innere des Hauses. Wir betraten unser Wohnzimmer, wo mein Vater auf dem Sofa saß. Als er uns sah sprang er direkt auf.

„Celine, du bist wieder da.", rief er und drückte mich kurz.

„Hallo Papa.", erwiderte ich.

„Hallo Herr Brandt, sonst sehe ich sie immer nur über den Fernseher über den Rasen rennen. Freut mich sehr sie persönlich kennenzulernen.", begrüßte mein Vater Julian.

„Ehm... bleiben wir bei Julian und freut mich auch sie kennenzulernen Herr..-", fing Julian an und schaute mich fragend an.

„Nenn mich einfach Louis.", erwiderte Papa.

„Okay, freut mich ebenfalls dich kennenzulernen Louis.", sagte Julian und mein Vater fing an zu grinsen.

„Was verschafft uns denn die Ehre, dass ihr uns beide besucht?", fragte meine Mutter, die gerade das Wohnzimmer betrat.
Scheiße, dass hatte ich natürlich nicht bedacht. Natürlich würden sie fragen, wieso wir überhaupt hier sind. Ich kann ja schlecht sagen, dass ich mich bei Julian ausgeheult habe und er meinte einfach das wir hier hin fahren. Es wäre zwar die Wahrheit, aber klingt trotzdem bescheuert. Was sage ich denn jetzt? Hmm.

„Ehm...Julian und ich waren gerade unterwegs und ich...ich...ich wollte euch mal wieder besuchen. Julian war dann so freundlich und wollte mich begleiten.", log ich.
Julian schenkte mir erst einen verwirrten Blick, aber als er meinen flehenden Blick sah, nickte er zustimmend. Ich wollte jetzt nicht ein großes Fass aufmachen. Außerdem glaubt ja meine Mutter sowieso schon, dass zwischen uns was laufen würde. Und denn ich daran schon denke, nervt es nicht. Julian und ich haben schon so lange gebraucht um irgendwie Freunde zu werden. Wie kompliziert wäre es wohl, wenn wir zusammen werden? Darf ich überhaupt über sowas nachdenken? Ich bin nicht verknallt in ihn. Er ist ein guter Freund, der einen zuhört und für einen da ist. Sowas schätze ich an ihm und deswegen möchte ich ihn auch nicht verlieren. Dafür das ich nicht verknallt bin, denke ich aber sehr viel an ihn. Ich sollte mir diese ganzen Gedanken aus dem Kopf schlagen. Das ist alles nur Zeitverschwendung und ich denke lieber daran, wie gute Freunde wir werden könnten. Versteht man was ich meine? Wahrscheinlich nicht.

„Freut mich und wir freuen uns auch dich mal kennenzulernen, Julian. Du scheinst unserer Celine in Dortmund sehr zu helfen und bist für sie ein Bezugsperson.", redete meine Mutter los.

„Ach, ihre Tochter ist doch eine selbstbewusste junge Frau und schlägt sich tapfer. Die Dortmunder Fans lieben die Mädels und sie bringen nochmal richtig Stimmung in die Bude.", sagte Julian.
Sofort merkte ich wie unangenehm es mir war. Meine Eltern wissen wie schüchtern ich sein kann.

„Trotzdem scheint ihr ja gute Freunde zu sein.", sagte meine Vater.

„Wir hatten ein paar Startschwierigkeiten, aber mittlerweile verstehen wir uns sehr gut.", erwiderte ich.

„Gut, habt ihr Hunger?", fragte meine Mutter in die Runde.
Mein Vater nickte und Julian sah auch sehr begeistert von der Idee aus. Wir folgten meiner Mutter in die Küche. Dort sah ich, dass meine Mutter eins meiner Lieblingsessen zubereitet hatte. Reis mit Hühnerfrikassee. Dafür könnte ich sterben. Sofort fing ich an zu grinsen.

„Ich hoffe du magst und darfst, sowas Julian.", sagte meine Mutter, als wir uns an den Tusch setzten.

„Ach, das passt schon.", erwiderte dieser und grinste. Anscheinend mag es auch ganz gerne.
Sofort fingen wir an zu essen und mein Vater und Julian unterhielten sich dabei. So typische Männergespräche. Zwischendurch durften meine Mutter und ich, dann auch mal was sagen, aber das hielt meistens auch nur für kurze Dauer.
Nach dem Essen, half ich meiner Mutter die Küche aufzuräumen, während die beiden Männer sich nach draußen verkrümelten, um wahrscheinlich ihre Gespräche weiter zu führen. Ich räume gerade die Spülmaschine ein.

„Und Celine, sonst alles gut?", fing meine Mutter ein Gespräch an.

„Sonst ist alles okay. Ich war zwar nach dem Auftritt echt kaputt und habe den Sonntag durchgeschlafen, aber ich bin jetzt wieder bei Kräften.", erwiderte ich auf ihre Frage.

„Hat denn der liebe Julian eine Freundin?", fragte meine Mutter und ich hielt in meiner Bewegung inne.

„Nicht das ich wüsste, wieso fragst du?", sagte ich.

„Ihr würdet echt gut zusammen passen.",
Sofort schaute ich meine Mutter verwirrt an. Wie kommt sie denn jetzt darauf?

„Mama, wie kommst du denn jetzt darauf?", fragte ich lachend und räumte dabei weiter die Spülmaschine ein.

„Na, ich finde oder Papa und ich finden, dass ihr beide echt gut zusammen passt. Schon nach unserem Telefonat, dachte ich mir, dass es echt ein besonderer Typ sein muss, wenn du ihm schon so vertraust. Und jetzt wo du ihn mitgebracht hast, bin ich davon überzeugt, dass ihr ein süßes Paar abgeben würdet."

„Nein, Mama. So leid es mir tut, aber ich muss dir diese Hoffnung leider nehmen. Zwischen mir und Julian, wird niemals was laufen. Wir haben schon so lange gebracht, um Freunde zu werden. Und wir streiten uns trotzdem immer noch. Erst heute Morgen.", erwiderte ich.

„Wenn du die Blicke von ihm mal bemerken würdest, dann wüsstest du, dass er dich richtig toll findet und du genauso empfindest. Merkst du nicht, wie du ihn anguckst. Du siehst so glücklich aus Maus. Ich würde mich so freuen, wenn du so einen Typen, wie Julian, mit nach Hause bringen würdest.", laberte meine Mutter fröhlich weiter.

„Dann muss es ja nicht Julian sein.", sagte ich.

„Celine, ihr beide mögt euch, sehr sogar.", sagte meine Mutter.

„Vergiss es Mama. Julian und ich sind Freunde mehr nicht! Bitte versteh das doch.", sagte ich ein wenig aufgebracht. Alle haben sich auch gegen mich verschworen oder ?

„Ach Maus, erinnere dich einfach an meine Worte, wenn es soweit sein sollte.", gab meine Mutter sich geschlagen.

„Jaja.", erwiderte ich nur.

„Und wann ist euer nächster Auftritt?", fragte meine Mutter.

„Naja, nur wenn die Jungs Heimspiele haben. Aber bald ist Länderspielepause. Also haben wir dann zwei Wochen mehr Ruhe. Trotzdem muss ich weiterhin trainieren. Mein Fuß meint es wenigstens ein wenig gut mit mir und tut nicht mehr weh.", erzählte ich.

„Maus, ich habe doch oft genug gesagt, wenn er weh tut hörst du sofort auf.", sagte sie und schaute mich böse an.

„Hab ich doch Mama. Du bist nicht die einzige, die mich immer wieder daran erinnert.", sagte ich und trocknete nen Topf ab.

„Ich mach mir doch nur Sorgen."

„Das weiß ich auch zu schätzen, aber selbst Julian, fragt mich alle fünf Minuten, ob es mir gut geht."

„Ist doch süß."

„Schon, aber ich will nicht, dass sich andere Sorgen machen.", gab ich von mir.

„Das zeigt doch nur, dass du ihm was bedeutetest.", sagte meine Mutter.
Vielleicht möchte ich das gar nicht. Vielleicht möchte ich nicht, dass Julian sich immer Sorgen macht. Er hat doch genug eigene Probleme.

____________
....:)

Different | [Julian Brandt Story]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt