Kapitel 53

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{Kapitel 53:}




Er wollte mich mit meinen Eltern überraschen und ich blöde Kuh, war heute morgen zu ihm so unverschämt. Ich fühle mich schlecht und wahrscheinlich hab ich es auch verdient, ein schlechtes Gewissen zu haben. Wie kann ich das denn wieder gut machen? Wahrscheinlich gar nicht. Er wirkte enttäuscht, als wir diskutiert haben. Oh man mein schlechtes Gewissen war einfach nicht mehr auszuhalten.

„Was ist denn los Maus? Freust du dich denn nicht?", riss mich meine Mutter aus den Gedanken.

„Do...doch ich freu mich, aber ich habe glaube Mist gebaut und muss das ganz schnell wieder gerade biegen.", sagte ich und schaute mich in der Lobby um. Vielleicht war er noch irgendwo hier und ich könnte diese Chance nutzen, um mich zu entschuldigen.

„Na dann bieg das mal wieder gerade. Wir treffen uns später zum Abendessen.", sagte mein Vater und lief mit meiner Mutter zu den Aufzügen.

Immer noch schaute ich wild umher. Viele von der Mannschaft waren hier noch in der Lobby und unterhielten sich miteinander oder mit Fans. Nur nirgends konnte ich diese Blondschopf sehen. War er schon nach oben verschwunden?
Schnell lief ich zu Lukasz, der sich gerade mit Marco unterhielt. Als ich bei den beiden zum stehen kam, unterbrachen sie ihr Gespräch und schauten mich erwartungsvoll an.

„Es tut mir leid, dass ich eure Unterhaltung störe, aber könnt ihr mir sagen, wo Julian ist?", fragte ich und schaute beide immer wieder abwechselnd an.

„Der war gerade noch hier, aber vielleicht ist er auch schon oben.", sagte Marco. Mir entwich ein Seufzer. Wenn die beiden schon nicht wissen wo er ist, dann wird das schwer ihn zu finden.
Lukasz fing plötzlich an zu grinsen. Fragend sah ich ihn an.

„Wie wärs, wenn du es mal mit dem Typen dahinten probierst?", fragte er und zeigte in die Richtung in die er schaute.
Tatsächlich, dort stand Julian gerade mit einer Frau. Ich glaube sie gehört zum Physio-Team.

„Danke.", sagte ich schnell und flitzte an den beiden vorbei.
Mit schnellen und großen Schritten lief ich auf Julian zu. Dieser sah mich natürlich nicht kommen und unterhielt sich munter froh weiter mit der Frau. Ich stellte mich neben ihn und wartete darauf das sie fertig waren mit reden. Die Frau schaute mich fragend an und so gewann ich auch Julians Aufmerksamkeit. Er sah mich an und verdrehte einmal die Augen. Aua.

„Sorry, wir reden später weiter.", richtete sich Julian wieder an die Frau.

„Kein Problem, bis später.", sagte sie und lief weg.
Julian drehte sich weg und wollte auch gehen. Was soll das denn jetzt?

„Julian, warte.", rief ich.

„Was willst du? Du hast doch heute schon genug angerichtet!", sagte er kalt und lief weiter. Ich lief ihm hinterher.

„Julian, können wir bitte kurz reden.", bettelte ich.

„Wieso sollten ich noch mit dir reden? Lass es doch einfach.", sagte er und drückte auf den Knopf vom Aufzug.

„Kannst dir mir wenigstens ganz kurz zuhören? Danach lass ich dich auch in Ruhe.", flehte ich ihn schon regelrecht an.

„Lass es doch einfach, Celine.", sagte er und betrat dabei den Aufzug. Schnell folgte ich ihm und stellte mich neben ihn.

„Nein! Bitte hör mir zu. Ich weiß, dass ich was falsch gemacht habe und du bist auch zu recht sauer. Aber bitte hör mir kurz zu.", sagte ich und drehte mich zu ihm. Julian drückte auf den Knopf, von seiner Etage, und schon setzte sich der Aufzug in Bewegung.

„Was willst du denn noch? Ich habs doch verstanden. Ich bin ein Nichts für dich. Beziehungsweise nur der Fußballer und mehr auch nicht. Du vertraust mir nicht. Ich habs verstanden.", sagte er etwas lauter.

Different | [Julian Brandt Story]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt