Kapitel 33

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{Kapitel 33:}




Am nächsten Morgen schlummerte ich immer noch ein wenig vor mich hin. Auch wenn es schon hell ist, drehte ich mich nochmal um und kuschelte mich in meine Decke. Ich hatte noch keine Lust aufzustehen. Außerdem wusste ich nicht wie ich mich gegenüber Julian jetzt verhalten soll. Ich hatte keine Lust auf eine unangenehme Stille zwischen uns. Ich sehe das alles mal wieder sehr kompliziert, dabei kenne ich ihn doch noch gar nicht so gut.
Ich muss wohl nochmal eingeschlafen sein, denn als ich das nächste Mal aufwachte war meine Wange nass und irgendwas strich wieder über meine Wange. Was ist das bitte? Schnell öffnete ich meine Augen. vor mir saß ein brauner Hund. Julian hatte nichts von einen Hund erwähnt und hier war auch gestern keiner.

„Na du. Zu wem gehörst du denn?", fragte ich und strich dem Hund über den Kopf.

„Nala? Wo bist du denn?", hörte ich eine fremde Stimme rufen.
Nala also. Nala bellt und lief wieder in den Flur.

„Ach Nala, da bist du ja. Ich denke wir müssen Jule erstmal wecken.", kam es wieder von der Stimme.
Daraufhin betraten drei Jungs das Wohnzimmer. Zwei davon hatten sehr Ähnlichkeiten mit Julian, der andere hingegen sah komplett anders aus. Er sah aber auch echt gut aus und irgendwie kam er mir bekannt vor.

„Huch, wer bist du denn?", fragte der eine.

„Ähh, ich bin Celine und wer seid ihr?", fragte ich genauso verwirrt.

„Ehm also ich bin Jannis, der Bruder von Julian.", kam es von dem einen.

„Ich bin Jascha, auch Julians Bruder.", sagte der jüngere.

„Ja und ich bin Kai, nicht Julians Bruder, aber dafür sein bester Freund.", stellte sich der größte von den dreien vor.

„Oh okay und wollte offensichtlich zu Julian. Lasst euch nicht stören. Ich wollte sowieso gerade gehen.", erwiderte ich und zog meinen Pulli über. Das T-Shirt werde ich wohl Julian, dann die Tage zurückgeben.

„Du musst jetzt nicht flüchten. Mich würde es nur interessieren, was du mit Julian zu tun hast?", fragte Kai.

„Ich...ich...Ich bin in der Band, die seit neusten mit dem BVB zusammenarbeitet. Also sozusagen eine Arbeitskollegin von deinem besten Freund. Wir beide hatten Startschwierigkeiten und haben die gestern aus der Welt geschafft. Es ist halt spät geworden und deswegen habe ich hier geschlafen.", antworte ich schüchtern.

„Arbeitskollegen und da trägst du sein T-Shirt?", kam es von Jascha.

„Ich...ich...ach keine Ahnung was ihr denkt, aber wir sind nicht Mals Freunde, deswegen nenne ich das Arbeitskollegen."

„Jascha? Jannis? Kai? Was macht ihr denn hier?", kam es von einem verschlafenen Julian, der gerade die Treppe runter kam.

„Wir wollten dich ein wenig auf andere Gedanken bringen und morgen beim Spiel zu sehen.", erwiderte Jannis.

„Hättet ihr euch nicht anmelden können?", fragte er genervt.
Und da war sie wieder die genervte Seite von Julian.

„Entschuldige, beim nächsten Mal werde wir uns vorher melden.", erwiderte Jascha.

„Wir dachten, du würdest dich freuen. Ich meine wir sehen uns doch auch nicht mehr so oft, seitdem ich bei Chelsea spiele und du hier in Dortmund.", sagte Kai.
Moment, er spielt bei Chelsea. Oh Gott. Kai Havertz. Ja, natürlich. Wie konnte ich ihn denn nicht erkennen? Gott, wie peinlich.

„Wie ihr merkt, würde ich mich mehr freuen, wenn ich vorher darüber Bescheid wissen würde.", sagte Julian.

„Also haben die Medien doch recht.", sagte Jannis plötzlich.
Wieso habe ich das doofe Gefühl, dass das hier gleich eskalieren wird.

„Womit haben die Medien recht?", fragte Julian unwissend.

„So wie du dich aufführst und dich nicht Mals mehr freust, wenn man dich besucht, ist es kein Wunder das alle Medien so schlecht über dich denken.", erwiderte Jascha.
Was schreiben die Medien denn bitte? Schreiben sie so schlecht?

„Glaub doch was du willst.", sagte Julian in einem gereizten Ton.

„Und das hier ist wahrscheinlich auch nicht deine Arbeitskollegin, sondern einfach nur ein Flittchen, was du auf der Straße aufgegabelt hast.", sagte Jannis.
Wow, Moment. Das geht jetzt eindeutig zu weit. Ich bin kein Flittchen.

„Hast du gerade Flittchen zu ihr gesagt? Hör zu, sag das normal und du fliegst hier gleich im hohen Bogen raus.", verteidigte Julian mich.

„Gib es doch einfach zu, anstatt es zu leugnen!", schrie Jannis dieses Mal.

„Sie ist kein Flittchen!", schrie Julian zurück.

„Was denn dann? Du brauchst sie doch nicht verteidigen! Wenn wir gleich weg sind, schmeißt du sie sowieso raus.", kam es wieder von Jannis.

„Keine Sorge, du brauchst mich nicht rausschmeißen! Ich verlasse freiwillig das Haus, dann könnt ihr euch weiter anschreien!", erhob ich dieses Mal das Wort. Ich nahm meine Tasche und lief zur Haustür.

„Celli, warte.", rief Julian hinter mir.

„Lass mich in Ruhe! Kümmere dich lieber darum, dass deine Brüder und dein bester Freund nicht so falsch von dir denken.", sagte ich und öffnete die Tür.

„Celli, Jannis meinte es nicht so.", sagte Julian sanft.

„Julian, darum gehts nicht! Hörst du dir eigentlich beim Reden zu?", fragte ich.

„Celli...", fing er an und griff nach meinen Arm.

„Fass mich nicht an.", erwiderte ich und sofort ließ Julian meinen Arm los. Er weiß von meiner Vergangenheit und meinem Ex-Freund, der mich nicht gut behandelt hat, sonst hätte er mich nicht sofort losgelassen.

„Celli, bitte.."

„Nein, Julian. Ich bin nicht sauer, aber ich möchte nicht das du so wie du gerade es gerade getan hast, mit deiner Familie und deinem besten Freund redest. Sie sind extra gekommen, um dich aufzumuntern, also genieß die Zeit mit ihnen.", erwiderte ich.

„Aber Celli, ich wollte doch für dich das sein. Seit gestern sehe ich viele Sachen anders und ich möchte dir in der schweren Zeit beistehen.", sagte er.

„Julian, klär erstmal deine Sachen und dann kannst du vielleicht was an meiner Situation ändern. Tschüss Julian.", erwiderte ich und verließ sein Haus.
Mir schwirren immer noch die Vorwürfe der anderen durch den Kopf. Was meinten sie mit Medien? Was hat Julian bitte für ein Problem mit den Medien? Da muss ich später nochmal nachhaken.

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🙈
Oh Gott, was denn da los?
Ich bin in Quarantäne, also kommt wohl jeden Tag ein Kapitel 🎉

Different | [Julian Brandt Story]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt