Kapitel 54

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{Kapitel 54:}




Am nächsten Morgen war ich schon sehr früh wach und zog mich gerade um. Mein Outfit bestand aus einem schwarzen Hoodie und einer Leggins. Meine Haare waren in einen unordentlichen Dutt geknotet. Meine Tasche war schon gepackt und die Mädels hörte man schon nervös durch die Wohnung hüpfen. Ich schaute dabei belustigt zu und wartete auf die beiden im Eingangsbereich. Gerade klopfte es und ich öffnete die Tür.

„Erling, guten Morgen.", sagte ich, als ich Erling vor der Tür erblickte.

„Guten Morgen. Ist Alina da?", fragte er mit seinem gebrochenen Deutsch.

„Du, die müsste hier irgendwo rumwuseln. Komm doch rein und versuch mal dein Glück.", sagte ich und ließ ihn eintreten.
Erling schaute sich um und schaute etwas belustigt, als Alina um die Ecke geflitzt kam. Er schnappt sie und zog sie in seine Arme.

„Erling.", kam es erfreut von ihr.

„Hello.", sagte er und grinste sie an.

„Jaja, schon klar und ihr wollt uns weiß machen, dass nichts zwischen euch läuft?", fragte ich belustigt und verschränkte dabei meine Arme. Beide schauten zu mir und wurden knallrot.

„Ich lass euch Turteltäubchen mal alleine.", sagte ich und lief wieder zur Tür. Schnell verließ ich mit meiner Tasche die Wohnung und fuhr mit dem Fahrstuhl runter. Im Essensaal holte ich mir eine Portion Müsli und setzte mich an einen Tisch. Sofort fing ich an zu essen und beobachtete dabei den morgendlichen Trubel. Viele Kinder waren mit ihren Eltern schon an diesem Morgen unterwegs. Meine Eltern schlafen wahrscheinlich noch, aber ich werde sie später auch nur kurz vor dem Spiel sehen können. Plötzlich gesellte sich jemand zu mir und begutachtet mein Essen. Julian. War ja klar.

„Guten Morgen, schon so früh munter?", fragte er mich und richtete seine Aufmerksamkeit dann seinem vollgefühlten Teller.

„Guten Morgen Herr Brandt, schön dass sie sich einfach an meinen Tisch setzen, ohne überhaupt zu fragen.", sagte ich mit einem Schmunzeln auf den Lippen.
Sofort ging sein Blick wieder nach oben. Dabei schaute er mich mit einem vollen Mund an. Ich grinste und er schluckte sein Essen runter.

„Tut mir leid, aber ich dachte du könntest ein wenig Gesellschaft gebrauchen. Du sahst hier so alleine.", sagte er und schaute mich wie ein kleiner Junge an, dem man gerade sein Lolli geklaut hatte.

„War ja auch nur Spaß. Es freut mich, dass mein guter Freund Julian mit mir Zeit verbringen möchte.", sagte ich grinsend und sofort schlich sich ein noch größeres Grinsen auf seine Lippen.
„Aber jetzt mal was ganz anderes. Bist du schon aufgeregt?", fragte ich.

„Naja, Pokalfinale ist schon nochmal ein großes Ding und ich freue mich sehr ein Teil davon sein zu dürfen. Ich werde zwar wahrscheinlich nicht spielen, aber schon alleine hier in Berlin zu sein, ist schon was besonderes.", erwiderte er und richtete sich wieder seinem Essen zu.

„Wieso denkst du, dass du nicht spielen wirst?", fragte ich verwirrt.
Julians Leistung hatte sich in den letzten Wochen ziemlich verbessert und er half dem Team, wo er nur konnte. Zwar stand er recht lange nicht mehr in der Startelf, aber wenigstens wurde er eingewechselt und brachte eine gute Leistung auf den Platz.

„Naja, wenn du dir die Medien anguckst, siehst du ja, dass sie mit meiner Leistung noch nicht komplett wieder zufrieden sind. Auch wenn Edin sich davon nicht beeinflussen lässt, denke ich nicht, dass ich spielen werde. Die Jungs sind alle top fit und möchte gerne spielen. Ich möchte es ja auch, aber ich stelle mich lieber darauf ein, dass ich auf der Bank sitzen werde.", sagte er.

„Ach Juli, jetzt sei doch nicht so. Nur weil die Medien meinen nicht deine gute Leistung sehen zu können, heißt dass nicht das du heute nicht spielen wirst. Ich glaube an dich und du bist auf einen so guten Wege wieder in deine alte Form rein zu kommen.", erwiderte ich.

Different | [Julian Brandt Story]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt