Kapitel 17

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{Kapitel 17:}




Ich versteckte mich auf der Toilette. Ich schloss mich in eine Kabine und zog meine Beine an. Weinen wollte ich jetzt nicht. Das wäre nicht angemessen und das gönne ich Julian nicht. Er hat es nicht verdient, dass man wegen ihn weint. Vor allem hatte ich auch keinen Grund dazu. Ich meine wir kennen uns nicht richtig, aber trotzdem hat dieser kalte Blick von ihm, was in mir ausgelöst. Aber das sollte und dürfte nicht so sein. Wir werden uns nie verstehen! Wir können einfach nicht normal miteinander umgehen! Man könnte auch sagen, wir hassen uns! Aber hassen ist schon ein sehr starkes Wort. Ich hasse ihn nicht! Ich komme nur mit seiner Art nicht klar. Wir sind vielleicht einfach zu verschieden. Oder brauchen einfach Zeit, um den anderen besser kennenzulernen. Vielleicht hat er auch Vertrauensprobleme, wie ich. Ach quatsch. Er spielt Fußball. Er muss Vertrauen ins Team haben. Aber momentan läuft es nicht so gut. Egal, er ist im Mannschaftssport aktiv und da sollte man vertrauen in andere haben und durch die Wechsel auch schnell wieder finden. Wahrscheinlich bin ich wirklich das Problem. Zwar habe ich nicht so viele schlimme Geschehnisse wie manch anderer, aber der Tod meines Bruders hat mich schon sehr geprägt. Er hätte mich vor solchen Jungs, wie Julian beschützt und hätte ihm klar gemacht das ich diese Kalten Blicke einfach nicht ab kann. Er hätte den großen Bruder raushängen lassen, aber selbst das wurde mir genommen.
Ich saß auf der Toilette und starrte die Decke an. Ich will nicht raus. Ich will einfach nur wieder zu den Mädels und Julian heute nicht mehr sehen. Mir reicht es.

„Celine? Bist du hier?", hörte ich eine weibliche Stimme in den Raum rufen.

„Anscheinend ist sie hier auch nicht Alina. Wo kann sie denn noch sein?", hörte ich Miriam sagen.

Die beiden suchten also nach mir. Sollte ich mich zeigen? Wie sehe ich überhaupt aus?

„Ich hab keine Ahnung wo wir noch suchen sollen.", sagte Alina.

Ich seufzte.

„Leute ich bin hier.", rief ich.

„Celine? Wo bist du?"

„Hier, in einer der Kabinen."

„Was ist los? Mats kam nur zu uns und meinte du wärst bei einer Übung umgekippt.", sagte Alina. Mittlerweile standen die beiden vor der Kabine.

„Ich Schussel hab nur das Gleichgewicht verloren und bin dann auf den Boden geflogen.", sagte ich und strich über meine Wange.

„Mats meinte du hättest abgelenkt gewirkt. Ist irgendwas? Du weißt du kannst immer mit uns reden.", sagte Miri.

„Ach ihr wisst doch das ich ein Schussel bin. Da gab es keinen wirklichen Grund."

„Wie wäre es wenn du heute Abend mit uns und ein paar Mannschaftskollegen essen gehst?"

Essen gehen? Mit der Mannschaft? Ist Julian auch dabei? Dann lieber nicht.

„Ich weiß nicht, ich glaube ich bin einfach fertig für heute und ich würde lieber früh ins Bett gehen.", redete ich mich raus.

„Komm wenigstens mit essen. Den Club danach kannst du ja auslassen.", versuchten die beiden mich zu überreden.
Ich wünsche mir ja wirklich wieder ein wenig Zeit mit meinen besten Freunden. Aber mit der Mannschaft?

„Na gut, aber nach dem Essen gehe ich.", hab ich nach und stand vom Boden auf. Ich schloss die Tür auf und sah in zwei besorgte Gesichter.

„Ist wirklich alles gut?", fragte Alina nochmal nach.

„Ja, aber wenn wir morgen mal die Zeit finden, würde ich gerne mal wieder mit euch reden.", sagte ich schüchtern.

„Oh ja! Endlich wieder einen Mädelstag.", erwiderte Miri und sofort musste ich Lächeln.
Zusammen lief ich mit den beiden raus und sofort wieder zu Sven. Diesen versuchte ich sofort zu besänftigen das alles gut sei und ich einfach nur müde war. Mats war auch noch da und schaute mich trotzdem besorgt an. Ich wechselte schnell das Thema, damit Sven oder Mats nicht weitere Fragen stellen. Sven beendete das Training und verließ darauf den Raum.

„Na Mats. Kommst du heute Abend mit Essen?", fragte Alina.

„Klar, wer ist denn noch alles dabei?", fragte er.

„Wir drei, Marco, Erling, Gio, Schmelle, Tobi, vielleicht Emre und Mo und Julian wollten wir noch fragen.", zählte Miri.
Bei dem Namen Julian wurde mir gleich wieder ganz anders. Für den hatte ich heute kein Nerv mehr. Aber gut das Essen werde ich schon überleben. Ich setze mich einfach so weit wie möglich von ihm weg. So muss ich keine Unterhaltung mit ihm führen und kann ihn super ignorieren.

„Gut, dann bis heute Abend.", sagte Mats und verabschiedete sich.

Nachdem ich mich umgezogen hatte und mich von Chris verabschiedet hatte fuhr ich gerade mit den Mädels nach Hause. Ich wollte mich vor dem Essen nochmal frisch machen. Nach dem Training, war ich doch etwas sehr fertig.
Als ich die Wohnung betrat sah ich mich erstmal um. Die Mädels hatten ganze Arbeit geleistet. Alles war dekoriert und viel persönlich als in den ersten Wochen. Mein Koffer brachte ich in mein Zimmer. Dort hatte sich immer noch nicht viel getan, aber ich denke das werde ich in den nächsten Tagen mal in Angriff nehmen.
Ich nahm mir eine schwarze Jeans und einen weißen engen Pullover und lief ins Bad. Ich ging erstmal ausgiebig duschen. Eigentlich wollte ich ja baden, aber dafür hatte ich keine Zeit.
Nach der Dusche zog ich mich an und schminkte mich leicht. Meine Haare ließ ich Lufttrocken. Als das alles erledigt war lief ich nochmal ins Zimmer, um meine Tasche zu packen. Alles was ein Mädchen braucht, fand den Weg in meine Tasche.
Danach ging ich ins Wohnzimmer, wo ich die anderen auffand.

„Können wir?", wurde ich gefragt.

„Klar.", sagte ich und schon ging es ins Restaurant.
Die Mädels hatten sich für eine Restaurant außerhalb von Dortmund entschieden, wahrscheinlich damit die Jungs nicht so oft erkannt werden. Wir betraten den Raum, wo die Jungs schon am Tisch saßen. Ich setzte mich neben Alina und Mats. Gegenüber saß, aber leider Julian. Ignorieren werde ich ihn trotzdem. Der denkt ja wohl nicht das ich nicht sauer wäre.
Was diesen Abend noch alles passiert, hätte ich nicht gedacht....

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Helloooooooo
Danke für Platz 3 bei dem #julianbrandt 💗💗💗
Hoffe bisher gefällt es euch 🤍

Different | [Julian Brandt Story]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt