Kapitel 15: Feder und Schwert

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"Every human life is worth the same, and worth saving

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"Every human life is worth the same, and worth saving."
~Kingsley Shacklebolt

"Du siehst wirklich schrecklich aus." kommentierte Jace und beäugte Alec kritisch. Der Hufflepuff hob nur eine Augenbraue und griff wortlos nach seiner dampfenden Kaffeetasse. Violette Schatten breiten sich wie dunkle Halbmonde unter seinen müden Augen aus und ließen seine Haut kränklich blass erscheinen. Den Arm in einen weißen Verband geschlungen, saß er vornüber gelehnt am gut besuchten Gryffindortisch. Alec versuchte das ihn umgebende Klirren der Teller gemischt mit munteren Gesprächen und Rufen auszublenden. An diesem Morgen hatte er sich entschieden Andrew und Sermon zurückzulassen und sich zu seinen Geschwistern zu gesellen. Seine Schläfen pochten in einem beständigen Rhythmus und sandten winzig kleine Messerstiche in sein Gehirn. Selbst der Geruch des Rühreis in einer Schüssel vor ihm drehte ihm den Magen um.

Immer wieder musste er an Magnus denken: Sein schiefes Lächeln, die glitzernden Haare, wie warm seine Berührungen gewesen waren. Nervös trommelte er mit seinen Fingern auf der glatten Tischplatte herum und ließ seinen Kopf hängen, damit man seine geröteten Wangen nicht erkennen konnte.

"Nächstes Mal zerschmettern wir deine Schulter mit einem Klatscher und dann sehen wir wie gut es dir geht." erwiderte Isabelle genervt und schlug ihrem Bruder drohend gegen die Schulter. Ihre langen, rabenschwarzen Haare fielen in sanften Wellen über ihre Schultern und umrahmten ihr scharf geschnittenes Gesicht. Das kämpferische Funkeln in ihren beinahe schwarzen Augen verriet, dass sie immer noch gekränkt war. Schließlich hatte man sie am vorhergehenden Tag nicht in den Krankenflügel gelassen. Isabelle war kurz davor gewesen ihren Zauberstab zu zücken, um Madame Ross mit einem Fluch zu belegen. Allerdings war ihr natürlich auch klar, dass das nicht unbedingt zu Alec's Genesung beigetragen hätte.

Jace grinste nur und stibitzte ein Stück gebuttertes Toast von Isabelles Teller. "Keine Gewalt am frühen Morgen." flötete er und nahm einen großen Bissen von dem knusprigen Brot. Dann stahl sich doch ein besorgter Ausdruck auf sein Gesicht. "Aber sei bitte vorsichtiger, Alec." murmelte Jace leise. "Niemand von uns will dich verlieren. Du musst wirklich besser auf dich achten. In Ordnung?"

"Du hast doch nur Angst, dass du der Rolle des attraktiven Bruders nicht gewachsen bist, wenn ich den Löffel abgebe." brummte Alec mit von Sarkasmus triefender Stimme. Seine Mundwinkel zuckten nach oben, während er sich einen weiter Schluck des koffeinhaltigen Getränks genehmigte. Normalerweise trank er lieber Tee, doch er fühlte sich so ausgelaugt und schwach, dass er die zusätzliche Energie wirklich gebrauchen konnte. Nicht einmal der weiche Stoff seines ausgeblichenen Rollkragenpullovers schaffte es seine Erschöpfung zu lindern. Isabelle hatte bereits unzählige Male versucht ihn hinter Alec's Rücken loszuwerden, weil er angeblich zu viele Löcher hatte und schon lange nicht mehr seine ursprüngliche Farbe besaß. Von solchen Nebensächlichkeiten ließ der Hufflepuff sich nicht beeinflussen.

"Hey!" protestierte Jace lautstark und verschränkte beleidigt seine Arme vor der Brust, während Isabelle losprustete und sich beinahe an ihrem Frühstück verschluckt hätte. Er warf ihr einen giftigen Blick aus zusammengekniffenen goldenen Augen zu. "Und jetzt stellst du dich auch noch gegen mich?" schnaubte Jace und strich mit einer dramatischen Handbewegung seine blonden Locken nach hinten. "Wie ich mit großem Bedauern feststellen muss, wisst ihr beiden mich einfach nicht zu schätzen. Ich bin zutiefst verletzt."

Not good enough (Malec AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt