Kapitel 2: Das Hundeproblem und Überraschungen

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"You fail to recognize that it matters not what someone is born, but what they grow to be!" Harry Potter and the Goblet of Fire

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"You fail to recognize that it matters not what someone is born, but what they grow to be!"
Harry Potter and the Goblet of Fire

Sobald Alec einen Fuß aus dem Hogwartsexpress auf den Steinboden des Bahnhofs gesetzt hatte, begannen dicke Regentropfen vom aschgrauen Himmel zu fallen. In seine Nase stieg der typische Geruch von Petrichor: Regen, der auf trockene Erde trifft. Das verschlafene Zaubererdorf Hogsmead war bei diesem sinnflutartigem Wassersturz kaum zu erkennen.

Alec mochte diesen Ort, vor allem in der Weihnachtszeit, wenn alles festlich geschmückt war und schillernde Eiszapfen an den Dächern glänzten. Doch im Moment dachte er nicht an die drei Besen, den Honigtopf oder das winzige Schreibwarengeschäft, sonder stülpte sich schnell seine schwarze Kapuze über den Kopf und rannte neben seinen Begleitern und anderen flüchtenden Schülern zu einer der wartenden Kutsche, die von langgliedrigen Thestralen gezogen wurde. Für einen Augenblick ruhte sein Blick auf den knochigen, lederartigen Flügeln, die sich an den skelettartigen Körper der nachtschwarzen Tiere schmiegten. Wie immer bemerkten seine Freunde davon nicht das Geringste.

"Verdammt...Ich bin nass bis auf die Knochen." brummte Jace genervt neben ihm und plumpste mit einem säuerlichen Gesichtsausdruck auf einen der weichen Ledersitze. Unter ihm begann sich eine kleine Pfütze zu bilden, sodass jede seiner Bewegungen ein quietschendes Geräusch machte.

Alec bemerkte, dass seine rot-goldene Krawatte schief hing und auch sein Hemd ein wenig zerknittert war. Auf irgendeine Art und Weise schaffte sein Bruder es damit trotzdem charismatisch und locker auszusehen. Jace war schon immer der Goldjunge der Familie gewesen: Gryffindor, Quidditch Kapitän seit seinem vierten Schuljahr und nicht wie Alec erst im sechsten. Zusammengefasst war er ohnehin der perfekte Sohn in jeglicher Hinsicht. In seinen dunkleren Momenten hatte Alec ein leichtes Ziehen von Eifersucht gespürt, allerdings hatte danach sofort nagende Schuld eingesetzt. Er würde sich niemals erlauben solche Gefühle in sich zu tragen. Vor allem, wenn er sich sein Unglück selbst zuzuschreiben hatte.

Sherwin schüttelte seine haselnussbraunen Locken aus und wischte sich mit den Ärmel des Umgangs Wassertropfen von seinen runden Brillengläsern. In diesem Moment erinnerte er den Schwarzhaarigen noch mehr als sonst an einen Labradoodle, den man in einen Teich geworfen hatte. "Habe ich euch schon von dieser wahnsinnigen Sache erzählt die mir in den Ferien passiert ist? Nein? Also jedenfalls...."

Ab diesem Zeitpunkt schaltete Alexander einfach ab und achtete nicht mehr auf die unliebsamen Geräusche, die aus Isabells Anhängsel kamen. Eigentlich hatte er nichts gegen Sherlock, obwohl er das natürlich niemals zugeben würde, allerdings war sein Beschützerinstinkt gegenüber seiner Schwester besonders stark ausgeprägt.

Alec schmunzelte nur und zog seinen Zauberstab aus der hellbraunen Ledertasche, um tragbare Flammen heraufzubeschwören. Das Gefühl des kühlen, 10 Zoll langen Zedernholzes zwischen seinen schlanken Fingern war für ihn vertraut und beruhigend zugleich. Bald schon leuchtete die Spitze seines Zauberstabes auf und das zartblaue Feuer tanzte auf Alec's großer Handfläche. Es war nicht viel, allerdings lehnten sich trotzdem alle der angenehmen Wärme entgegen.

Not good enough (Malec AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt