Kapitel 24: Gold und Stahl

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„Imperfect understanding is often more dangerous than ignorance

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Imperfect understanding is often more dangerous than ignorance."
~Newt Scamander

Ein Blitz zuckte über den Himmel und tauchte das Quidditchfeld für einen Moment in grelles Licht. Die auf den Tribünen versammelte Menge verschwamm vor Alexanders Augen in ein Wirrwarr aus Hausfarben und Formen. Selbst die Rufe und Gesänge waren im dröhnenden Regen kaum zu vernehmen. Alec wusste, dass Jace und Isabell irgendwo ein übergroßes gelbes Transparent angebracht hatten auf dem die Worte „HE'S A KEEPER" prangten. Zu seiner Verzweiflung hatte er beim Frühstück feststellen müssen, dass sie zusätzlich ein Bild von ihm verzaubert hatten, das jedem einen Luftkuss zuwarf der seinen Namen rief. Allein bei dem Gedanken daran schoss ihm das Blut in die Wangen. Wenn sie diese Energie für ihre schulischen Leistungen einsetzen würden, dann wären sie sicher unaufhaltsam gewesen. Auch Magnus musste sich irgendwo Menschenmasse verbergen. Trotz seiner Abneigung gebenüber dem Sport hatte er Alec versprochen, das Spiel anzuschauen. Der Gedanke daran ließ Alexanders Herz höher schlagen.

Ein letztes Mal  überprüfte Alexander die Gurte und Schnallen seines ledernen Kopf-und Brustschutzes. Die routinierte Bewegung half ihm dabei seine Nerven zu beruhigen. Die heutigen Wetterbedingungen waren wirklich äußerst ungünstig, doch er konnte sich nicht daran erinnern, dass Quidditch jemals wegen eines Sturms abgesagt worden wäre. In Hogwarts  wurde die Sicherheit der Schüler nicht unbedingt groß geschrieben. Aber wenigstens hatte in seiner Zeit als Kapitän des Quidditchteams noch niemand irreversiblen Schaden genommen.

Ein Schriller Pfiff ertönte. Alle Augen richteten sich auf die Mitte des Spielfeldes. Professor Meliorn war dieses Jahr zum Schiedsrichter auserkoren wurden, da sein Vorgänger nach einer unvorteilhaften Begegnung mit einem Klatscher in den Ruhestand gegangen war. Er wirkte nicht besonders begeistert von seiner neuen Rolle und hob lustlos seinen seinen Zauberstab. „Ihr kennt alle die Regel, haltet euch daran. Bringen wir es hinter uns." verkündete er mit magisch verstärkter Stimme. Unter der großen Kapuze seines Umhangs konnte man sein missmutiges Gesicht nur schemenhaft erkennen.

Kaum ertönte das Surren der Klatscher hatte sich Alexander vom rutschigen Boden abgestoßen und erhob sich in die Luft. Mit einem halsbrecherischen Tempo raste er auf die Torringe zu und riss seinen Besen schwungvoll herum. Schließlich kam Alec im Torraum mit dem Blick auf das Spielfeld zum Stehen. Ein kurzer Blick nach oben verriet ihm, dass Underhill und Camille Belcourt sich bereits ein Kopf an Kopf Rennen um den goldenen Schnatz lieferten. Bei diesem strömenden Regen war es allerdings beinahe unmöglich den glänzenden Ball auszumachen, und schon nach wenigen Sekunden mussten sie sich geschlagen geben. Andrew nickte ihm aus der Ferne zu. Alexander erwiderte die Geste und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Jäger des Slytherin Teams. Keine Sekunde zu spät.

Raphael Santiago raste tief über seinen Besen gebeugt direkt auf Hufflepuffs Torringe zu, den Quaffel hatte er lässig sich unter den Arm geklemmt. Lavinia und Simon waren ihm dicht auf den Fersen, doch es zeichnete sich ab, dass sie ihn nicht rechtzeitig erreichen würden. Die anderen Spieler des Slytherin Teams beobachteten das Geschehen aus sicherem Abstand, es schien als hatte Raphael einen Alleingang gewagt. Alexander atmete tief durch und lockerte seine verkrampften Finger. In der ersten Minute des Spiels zu versagen würde der Teammoral sicherlich nicht gut tun. Als Santiago zum Wurf ausholte reagierte Alexander instinktiv und riss seinen Besen nach oben. Der Quaffel schoss zielsicher auf das Tor zu, doch Alec streckte geübt seinen Arm aus und fischte den Ball aus der Luft. Die Oberfläche war klamm und rutschig. Beinahe wäre er ihm aus der Hand gerutscht.

Not good enough (Malec AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt