Kapitel 27: Tiefer

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„I was trying to make a world in which he could live a happier life

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„I was trying to make a world in which he could live a happier life ."
~Remus Lupin

„Exzellente Arbeit, wie immer Mister Lightwood." Professor Starkweather nickte anerkennend, nachdem er mit geübtem Blick Alexanders Aufsatz überflogen hatte. Die dicht beschriebenen Pergamentrollen raschelten leise, als er sie über die glatte Oberfläche des Eichenholzschreibtisches schob. „Ihr Wissen über Desillusionierungszauber ist sehr fortgeschritten. Ich bin beeindruckt." Ein väterliches Lächeln breitete sich auf Professor Starkweather Gesicht aus. Seine wettergegerbte Haut spannte sich dabei und ließ die silbrige Narbe noch prominenter hervorstechen als sonst. „Sie haben eine glänzende Zukunft vor sich, da bin ich mir sicher."

„Vielen Dank, Sir." stieß Alexander erleichtert hervor. Er zwang sich, den Klammergriff um die Armlehnen des Stuhles zu lösen und wischte unauffällig seine feuchten Handflächen an seinem Hosenbein ab. Der kühle Nebel, der durch das leicht geöffnete Fenster in den kleinen Raum waberte ließ ihn frösteln und er dachte sehnsüchtig an das warme Festmahl in der großen Halle. Seine Muskeln fühlten sich schwer und träge an, seine Gedanken ungelenk und klebrig wie der aufziehende Nebel. Den gesamten letzten Sonntag hatte er in der Bibliothek verbracht, im verzweifelten Versuch seinen Berg von Hausaufgaben und Lesestoff zu bewältigen. Trotz der pochenden Kopfschmerzen, die ihn seit der Siegesparty nach dem Quidditchspiel gegen Slytherin begleiteten, hatte er sich in den frühen Morgenstunden aus dem Bett gequält. Es schien, dass sich seine Mühen wenigstens in Verteidigung gegen die Dunklen Künste ausgezahlt hatten.

Professor Starkweather rückte seine rechteckige Brille zurecht und musterte Alexander mit einem durchdringenden Blick. In seinen grauen Augen lag ein Ausdruck den Alec vorher noch nie gesehen hatte. Es konnten nicht mehr ein Paar Sekunden gewesen sein, doch für Alexander fühlte es sich wie eine Ewigkeit an, bevor Professor Starkweather sich räusperte und sich kopfschüttelnd von seinem Platz hinter dem Schreibtisch aufstand. Er hatte seinen üblichen Tweedanzug heute gegen einen formelleren dunkelbraunen Umhang eingetauscht, dessen Säume mit alten Runen bestickt waren.

Alexander erhob sich ebenfalls und war schon beinahe an der Tür angelangt, als sich eine Hand auf seine Schulter legte. Überrascht zuckte Alexander zusammen. Ein mulmiges Gefühl machte sich in seiner Brust breit. „Habe ich Ihnen jemals erzählt, dass ich in meiner Schulzeit sehr gut mit ihren Eltern befreundet war? Ich sehe viel von Ihrer Mutter in Ihnen. Die gleiche Ambition, die selbe unerschütterliche Loyalität. Passen Sie darauf auf, das Sie Ihnen nicht zum Verhängnis wird. Hogwarts ist nicht so sicher wie Sie vielleicht denken. Behalten Sie ihre Augen offen."

Alexander stockte der Atem, er konnte spüren wie sich sein Magen zusammenzog und der Raum kleiner und enger zu werden schien. „Danke für Ihren Rat, Professor." brachte er hervor, stolz, dass seine Stimme wesentlich selbstbewusster klang als er sich fühlte.

Ein Lächeln spielte um Starkweathers Lippen, doch seine Augen blieben wachsam und kühl. Als hätte er in Alexanders Innerstes geblickt und etwas entdeckt, das ihm selbst nicht bewusst war. Ein eisiger Schauer jagte seinen Rücken herunter. „Lassen Sie sich nicht länger von mir aufhalten. Das sind nur die Worte eines alten,verbitterten Mannes. Genießen Sie das Festmahl in der großen Halle." Mit diesen Worten griff Professor Stalkweater um seinen Schüler herum und hielt ihm die Tür auf. „Passen Sie auf sich auf, Mister Lightwood. Es wäre wirklich schade um Sie."

Not good enough (Malec AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt