„Time will not slow down when something unpleasant lies ahead."
Der Hufflepuff Gemeinschaftsraum war anders als Magnus erwartet hatte. Schon als sie den leicht ansteigenden Tunnel durchquerten, konnte er laute Musik und das Gewirr von vielen aufgeregten Stimmen vernehmen. Bisher hatte er insgeheim vermutet, dass eine Party mit Hufflepuffs nicht über ein nettes Kaffeekränzchen hinausging. Irritiert musste Magnus feststellen, dass sich eine leichte Nervosität in seiner Brust eingenistet hatte. Er schüttelte ärgerlich den Kopf und straffte seine Schultern: Magnus Bane hatte keine Angst, vor allem nicht vor einer Party. Und wenn es ihm wichtig war vor Alecs Freunden einen guten Eindruck zu machen, musste das schließlich niemand erfahren.
Es war ihm bisher immer leicht gefallen seine Sorgen hinter einer glitzernden Fassade zu verbergen und seine Ängste zu überspielen. Camille hatte ihn ermutigt niemandem genug Angriffsfläche zu bieten ihn zu verletzten. Sie hatte nie verstanden wenn er ihr in verletzlichen Momenten gestanden hatte, dass er sich Sorgen machte zu viel zu sein, zu extravagant, zu laut, zu auffällig. Schließlich gab es dafür keinen Grund. Er trug sein Selbstbewusstsein wie eine Rüstung, lachte über verletzende Worte und kümmerte sich nicht darum wie andere über ihn dachten. Doch Camille war nicht mehr hier und sein Leben war aus dem Gleichgewicht geraten. Es kostete ihn unglaubliche Überwindung sich zu öffnen, wieder Vertrauen zu fassen. Aber Alec hatte dieses Vertrauen noch nicht gebrochen.
„Alles in Ordnung bei dir?" fragte der Hufflepuff, seine Stimme leicht besorgt.
Magnus Blick blieb für einen Moment an Alexanders feuchten Haaren hängen, die sich leicht an ihren Enden wellten. Ohne weiter darüber nachzudenken streckte er seine Hand und fuhr mit seinen Fingerspitzen über die weiche Haut zwischen Alexanders Hals und seinem Kieferknochen. Die leichte Röte seiner Wangen durch den Dampf der heißen Dusche hatte sich noch nicht ganz verflüchtigt und ließ Alec weniger reserviert als sonst aussehen. „Natürlich, Alexander." erwiderte Magnus und setzte ein charmantes Lächeln auf. „Ich war nur etwas abgelenkt." Alec würde ihn nicht so hintergehen wie Camille, da war er sich sicher.
„Wenn du meinst." Er schien misstrauisch, entschied sich aber zu Magnus Erleichterung es darauf beruhen zu lassen. Alexander drückte aufmunternd seine Hand und zog ihn in den rundlichen Raum, der aus allen Nähten zu platzen schien. Der erdige Geruch des Eingangs wurde sogleich von süßem Butterbier und abgestandenem Zigarettenrauch abgelöst. Schüler aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen und Häusern standen in Grüppchen verteilt und unterhielten sich ausgelassen. In einer etwas abgelegenen Ecke des Raumes konnte Magnus sogar zwei Slytherins aus dem 3. Jahr erkennen, die sich grinsend Butterbier in braune Pappbecher einschenkten. Direkt neben ihnen hatte jemand ein kleines Buffet auf einem an die Wand geschoben Holztisch aufgebaut. Der Teller mit saftigen Brownies sah wirklich himmlisch aus, stellte Magnus anerkennend fest. Bunte Girlanden hingen willkürlich verteilt im Raum und jemand hatte dem Portrait von Helga Hufflepuff einen schwarz gelben Partyhut aufgeklebt. Amüsiert dachte Magnus darüber nach wie die Bewohner der Gemälde aus dem Slytherin Gemeinschaftsraum wohl darauf reagieren würden.
DU LIEST GERADE
Not good enough (Malec AU)
FanfictionAlec Lightwood versucht sein letztes Jahr in Hogwarts, ohne größere Schwierigkeiten und Komplikationen über die Bühne zu bringen. Trotz fast perfekter Noten und seinem Platz im Hufflepuff Quidditch Team, hatte er nie das Gefühl die Erwartungen seine...