Kapitel 6

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Es ist kurz vor elf, als ich den letzten Karton ausgepackt habe und nun im Badezimmer stehe.

Es ist leise im Haus, alle sind schon am Schlafen.

Ich bin doch sehr froh ein eigenes Badezimmer zu haben. So muss ich nicht im Dunkeln nach oben sprinten.

Der Spiegel ist schon etwas angeschlagen, hier und da ein Riss oder ein Fleck. Was das ist will ich lieber gar nicht erst wissen.

Er ist mit dem Waschbecken verbunden und recht groß.

Zu meiner linken ist die Toilette und rechts ist die Dusche.

Der Raum ist auch klein. Ich finds aber besser, als wenn es riesig wäre, so muss ich nicht so viel sauber machen.

Ich schaue zurück in den Spiegel und sehe meine dunklen Augenringe unter meinen grauen Augen. Meine Blonden Haare fallen mir lockig auf die nackten Schultern. Weiter runter gucke ich nicht.

Schnell ziehe ich mir mein Oversize-Schlaf-Shirt an und verlasse das Bad.

Das Fenster steht offen aber frieren tue ich nicht. Hans liegt schon im Bett und wartet das ich das Licht ausmache.

Der Lichtschalter ist am an deren Ende des Raumes bei der Tür, nicht sehr weit aber dennoch drei Schritte von da im Dunkeln zum Bett.

Ich verdrehe die Augen und gehe Steif zur Tür.

Der Lichtschalter sieht mich an, er scheint mich auszulachen. Schnell drückt meine Hand den Schalter, augenblicklich wird es Stockdunkel.

Ich kneife die Augen zu und atme ruhig.

Dann öffne ich sie und sprinte auf mein Bett zu. Dort angekommen schlage ich die Bettdecke zurück und krieche darunter. Mein Herz wummert.

Kaum ist die Decke über meinem Zitternden Körper erstarre ich. Das passiert jeden Abend.        Ich hasse es.

Nach ungefähr fünf Minuten ängstlicher Embryo Stellung, kann ich mich wieder bewegen.

Ich schliesse die Augen und umarme Hans, der mich zusätzlich zu der Decke wärmt.

Es ist eigentlich viel zu warm aber lieber sterbe ich an einem Hitzeschlag, als an meiner verdammten Angst.

Bevor ich es merke muss ich an Mila denken, sie wirkte so Selbstbewusst. Sie hat bestimmt keine riesen Angst in einem dunklen Zimmer.

Bevor ich es merke laufen mir Tränen über die Wange, ich gebe keinen Laut von mir.

Nicht alles ändert sich mit einem Umzug.

"Best Friends''  [gxg]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt