Kapitel 28

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Mila und ich gehen durch den Wald, Hans wieder irgendwo im Gebüsch und Lisi zwischen uns. Ich habe sie an der linken Hand und Mila an der anderen.

»Schaukelt mich.«

Mila und ich grinsen uns an und heben sie zum fünften mal hoch und schwenken sie hin und her. Jetzt geht es noch einigermaßen aber in eins, zwei Jahren wird sie zu schwer dafür sein.

Sie lacht und kreischt, während wir sie immer höher schwingen.

»Mein Arm fällt gleich ab.« Mila sieht mich gequält an, allerdings mit einem glitzern in den Augen, das mich schmelzen lässt.

»Meiner auch.« Wir setzten die kleine wieder auf den Boden und gehen weiter.

»Ich habe Hunger.« Lisi schaut mich von unten herab an. Ich schaue zu Mila. »Lass uns nach Haus und ich koch was. Du kannst dann auch wieder zu dir.« Ich hoffe so sehr, sie bleibt noch.

»Nein, kein Problem ich helfe dir.«

»Danke.« Sie lächelt mich an und wir drehen wieder um.

»Wohin sind Mama und Papa, Livi?«

Lisi hüpft hin und her und reißt mir fast den Arm ab.

»Keine Ahnung, wahrscheinlich auf ein Date, oder so ähnlich.«

»Ich will Spagetti.« Lisi scheint es wohl doch nicht so zu interessieren und quengelt jetzt noch weiter rum.

Zuhaue setzten Mila und ich, Lisi aufs Sofa und machen ihr ihren Lieblingsfilm an, während wir beide in die Küche gehen und ich das Wasser aufsetzte.

»Das macht spaß, könnte ich mich dran gewöhnen.«

Ich sehe Mila fragend an.

»An was? Ihr Sklave zu sein?« Ich lache.

»Nein, du Idiot. Ich meine so oft bei dir zu sein.«

Ich schlucke und will sie am liebsten wieder küssen.

»Meintest du das Ernst?«

»Was?«

Ich spüre den Kloß im Hals aber muss es jetzt sagen. »Was du gesagt hast, nachdem wir uns...«

Sie unterbricht mich und legt eine Hand auf meine.

»Ich mag dich. Wirklich! Das meinte ich ernst und alles andere auch.«

»Ich mag dich auch.«

Ich nehme ihre andere Hand und wir sehen uns an. Der Fernseher ist laut aber ich höre ihn fast gar nicht, nur meinen Herzschlag.

Ein zischen unterbricht den Blickkontakt.

»Shit, shit, shit.« Das Wasser mit den Nudeln ist übergelaufen. Schnell hole ich einen Lappen und wische das Wasser auf.

Mila, neben mir lacht sich kaputt.

»Essen ist fertig.« Ich rufe Lisi und sie kommt angerannt, setzt sich auf den Tisch und häuft sich eine riesige Kelle von den Spagetti auf den Teller.

Mila und ich nehmen ebenfalls etwas.

Danach räumen wir kurz auf und ich verfrachte Lisi wieder aufs Sofa, wo sie den Film weiter guckt.

»Wir sind oben ok?«

Sie nickt nur, total auf den Bildschirm fokussiert.

Im Zimmer legen wir uns auf das Bett. »Film? Dritter Teil?« Frage ich, denn was anderes weis ich nicht zu sagen.

»Jap.«

Ich hole den Computer und schalte den Film an. Der Vorspann läuft, da fragt sie mich.

»Warum warst du eigentlich mit Ben essen?«

Ich seufzte.

»Er hatte gefragt und ich habe zugestimmt, weil ich dachte er meint uns alle. Und dann konnte ich nicht mehr zurück.«

»Er steht auf dich.« Mila sieht mich von der Seite an. Es war eine einfache Feststellung.

»Ich steh aber auf jemanden anders.«

Oh mein Gott, seid wann bin ich den bitte so ein Player?

Mila lächelt zufrieden und wir sehen wieder auf den Bildschirm.

Nach zehn Minuten rücke ich näher an sie heran und suche nach ihrer Hand unter Decke. Ich nehme sie und sie drückt kurz, meine angehaltene Luft strömt erleichtert aus mir heraus.

Wie es jetzt weiter mit uns geht, weis ich nicht aber ich genieße den Moment und versuche ihn solange festzuhalten wie es geht

"Best Friends''  [gxg]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt