Kapitel 21

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»Du kannst.«

Mila steht in der offenen Badezimmertür.

Ich bin kurz davor meine Kamera zu holen und sie zu Fotografieren, das hört sich ein bisschen krank an aber wie sie dort steht, mit den nassen Strähnen über ihren Augen und den Rauchschwaden, die hinter ihr hervorwabern und sie einhüllen, ist es einfach nur krass.

»Ich weis, nach dem Duschen sehe ich immer aus wie ein begossener Pudel.« Sie grinst und setzt sich auf mein Bett. Shit ich habe sie zu lange angestarrt, jetzt wirke ich noch mehr wie ein Freak.

»Nein, nein du bist wunderhübsch.«

Ok ich sollte gehen. Sie zieht ihre beiden Augenbrauen hoch aber ich verschwinde schnell im Bad, ok beruhigen, ich muss mich beruhigen.

Meine nassen Klamotten landen auf den Boden und ich steige unter, den noch warmen, Wasserstrahl.

Meine Haut brennt und fühlt sich zu eng an.

Ich schließe die Augen, was es nicht besser macht und jetzt Bilder hervorruft, die ich ganz sicher nicht denken will, oder besser gesagt nicht denken darf.

Nach fünf, oder zehn, oder fünfzehn Minuten schaffe ich den Hahn zu zudrehen und mir ein Handtuch umzubinden. Na toll, ich habe bei meiner Fluchtartigen Flucht meine trockenen Klamotten vergessen.

Ich gehe sicher, dass das Handtuch fest genug ist und öffne die Tür.

Mila sitzt noch immer auf meinem Bett.

»Hab meine Sachen vergessen.« Murmele ich ihr schnell zu.

»Achso ja, klar.«

Mit der freien Hand greife ich mir schnell die Kleidung und verschwinde wieder.

Nach weiteren fünf Minuten komme ich mit einer grauen Jogginghose, einem Schwarzen T-Shirt und Flauschigen Socken bekleidet wieder raus.

»Ich mag dein Zimmer echt, so ähnlich habe ich es mir vorgestellt, passt zu dir.«

»Was genau?« Ich setzte mich neben sie im Schneidersitz und sehe in ihre dunklen Augen.

»Die Bücher, und die Bilder. Sie passen einfach. Dunkel aber gleichzeitig so Farbenfroh. Sorry ich klinge, wie unter Drogen.« Sie lacht ein wenig und schaut mich dann wieder an.

Ich schaue mich in meinem Zimmer um, die Poster, welche ein paar meiner Lieblingsbands zeigen, die Fotografien verschiedenster Meeresbewohner (Das Meer und Tauchen war schon immer etwas, was mich angezogen hatte) und meine wild gemischten Bücher.

»Ich mag den vergleich.« Wir schweigen.

»Ohh... hier, du hattest Hunger.«

Die Lasagnen habe ich voll vergessen und reiche ihr einen Teller.

Wir essen schweigend.

»Deine Mutter kocht gut. Du müsstest mal das Essen, was meine macht probieren, da wird dir übel wie sonst was.« 

Ich muss lachen. Sie räuspert sich und steht apprupt auf.

»Haben wir nicht Lisi versprochen, zu ihr zu gehen, wenn wir wieder da sind, nicht das die Arme noch denkt, wir hätten uns verirrt.«

Sie zwinkert , greift nach meiner Hand und zieht mich hoch.

»Stimmt da war ja was.«

Wir gehen gemeinsam zu meiner kleinen Schwester, die hellauf begeistert ist.

Den restlichen Nachmittag spielen wir mit ihr Vater, Mutter Kind. Sie ist das Kind, Mila die Mutter und ich der Vater. Danke dafür Lisi. Das ab und zu meine Finger ihre streifen passiert zufällig und jedes mal kribbelt mein ganzer Körper.

Ich habe es vermasselt. Aber sowas von vermasselt. 

"Best Friends''  [gxg]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt