Das Training war hart. Die Niederlage wollte den Mädchen nicht aus dem Kopf gehen. Genauso wenig wie Michimiyas trauriges Gesicht. Es war enttäuschend in der ersten Runde schon rausgeflogen zu sein. Das wollten sie nicht auf sich sitzen lassen. Gerade übten sie geblockte Bälle wieder ins Spiel zu bringen.
„Captain komm mal her." Coach Torena stand aufgeregt da und winkte Misaki zu sich her. Neben ihr stand ein grimmig drein blickender alter Mann. Er hatte die Arme verschränkt und sah sich tadelnd in der Halle um. Zwar wirkte er für sein Alter noch ziemlich fit aber Misaki betrachtete ihn skeptisch.
„Kann ich ihnen helfen Coach?" Die Grauhaarige hatte sich, nach einem kurzen Blick zu dem Mann, an ihre Trainerin gewandt.
Diese wirkte als könnte sie sich gerade noch zurück halten, nicht vor Aufregung auf und ab zu springen. Was war an dem Mann so Besonderes?
„Ich wollte dir den ehemaligen Coach der Jungenmannschafft Ukai vorstellen." Freudig krallte sie sich an ihr Klemmbrett.
In der Halle wurde es still. Kein Ball wurde mehr gespielt. Alle sahen fasziniert zu dem alten Mann. Das war der berühmte Ukai?
Nachdenklich zog Misaki eine Augenbraue nach oben. Laut den Jungs soll er ein sehr harter Trainer gewesen sein. Also was machte er hier bei ihnen?
„Senju, er hat euch bei dem Spiel gegen Niiyama zu gesehen. Coach Ukai hat sich angeboten euch zu helfen." Torena benahm sich gerade wie ein Fangirl.
Misaki war immer noch skeptisch, aber Torena hatte Recht. Sie konnten jede Hilfe gebrauchen, die sie kriegen konnten.
„Wenn das so ist, dann nehmen wir ihren Rat sehr gerne an." Mit einer Verbeugung bedankte sie sich bei Coach Ukai.
Ukai wollte dieses Spiel einfach nicht aus dem Kopf gehen. Mittlerweile hatte er die Vermutung, dass der Junge und dieses Mädchen die Enkel seines Freundes sein mussten. Er hatte das Bedürfnis ihnen zu helfen, nach diesem katastrophalen Spiel. Doch solange er sich nicht zu 100% sicher war, das dieses Mädchen die Enkelin von Tobirama war, gab es auch keine Sonderbehandlung.
„Gewöhnt euch nicht daran. Ich bin nur für heute hier." Die Worte wirkten wie hingespuckt.
„Ich kann gerne mit dir anfangen Senju." Abwägend sah er sie an.
Misaki spürte es brodeln. Wollte sich aber vor ihm nicht die Blöße geben. Sie würde sich bestimmt nicht noch einmal so provozieren lassen wie von Sabakuno. Stumm nickte sie und sah in neutral an.
„Oh nein!" Amaya hatte sich an Kiras Arm geklammert.
„Was denn?" Fragend blickte die Blonde zu ihrer Freundin.
„Siehst du ihren Blick? Das ist der Gleiche wie bei Sabakuno. Das kann nur schief gehen."
Nun sah auch Kira was Amaya meinte und schluckte.
„Deine Aufschläge sind zu unpräzise. Du hast keine Kontrolle über sie." Auffordernd starrte er sie an. Er wollte sie testen. Wenn sie wirklich die Enkelin von seinem guten Freund sein sollte, dann würde sie ihn jetzt überraschen. Auch wenn ihr Bruder seinem Freund ähnlicher sah als dieses Mädchen, so war ihr Verhalten, ihre Bewegungen, ihre Gesichtszüge, einfach ihre ganze Körpersprache die von Tobirama so ähnlich. Und das beschäftigte ihn, viel mehr als er zugeben würde.
Misakis Augenbraue zuckte. Vielleicht würde sie sich doch provozieren lassen. „Dürfte ich ihnen das mal demonstrieren?" Dem würde sie es zeigen.
Ukai stimmte ihr nickend zu. Mit Coach Torena setzte er sich auf die klapprigen Plastikstühle auf der Seite des Spielfeldes.
Die restlichen Mädchen machten Platz damit Misaki ihren Aufschlag machen konnte.
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The Senju Way of Life
FanfictionAuszug: Von dem anderen Spielfeld kam ein Junge auf die Mädchen zu gelaufen. Er hatte einen merkwürdigen Blick aufgesetzt. Fast wirke er wie eine Katze. Naja die Mädchen hatten gerade keinen besseren Blick drauf. Entweder starrten sie sich gegenseit...