Kapitel 15

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Draußen angekommen atmete Misaki tief durch. Sie hatten noch nicht mal gespielt und ihr reichte es schon für heute. Suchend sah sie sich um. Vielleicht war irgendwo eine freie Bank oder eine Treppe auf die sie sich setzten konnte, um die Sonne etwas zu genießen. Ein paar Meter weiter entdeckte sie eine Bank. Glücklich setzte sie sich und streckte sich einmal genüsslich.

Sie durfte sich von Sabakuno den Tag nicht versauen lassen, das würde sich nur schlecht auf ihr Spiel auswirken. Sie musste unbedingt vermeiden Kira davon zu erzählen, sonst würde auch ihr Spiel darunter leiden. Mit einem Seufzen streckte sie den Kopf zur Sonne und schloss ihre Augen. In welchem Team spielt Sabakuno überhaupt? Vielleich hatten sie Glück und Sabakunos Team hatte schon verloren, bevor sie überhaupt gegeneinander spielen konnten?

„Du sollst der neue Spieler der Aobajohsai sein? Viel Spaß bei eurem Untergang."

Ihre Ruhe wurde gestört. War das nicht Kageyama? Verwirrt öffnete sie ihre Augen, nur um in ein vor Wut verzerrtes Gesicht zu sehen. Kageyama hatte ihr seinen Rücken zu gedreht und sah den blonden Spieler an. Er wirkte wie ein tollwütiger Hund, der versuchte sein Revier zu verteidigen. Oh nein. Misakis Augen weiteten sich vor Schreck. Das konnte doch nicht Kageyamas ernst sein? Er konnte doch nicht bei beliebigen Leuten sein Königsgehabe raushängen lassen. Auch wenn Seijoh einen neuen Spieler haben sollte, war das noch lange kein Grund so herablassend zu sein. So wie es aussah würde ihm sein Gegenüber gleich eine reinhauen, wenn nicht sogar schlimmeres.

Hecktisch sprang sie auf und stellte sich zwischen die Beiden. Von außen musste das ziemlich Lustig wirken. Misaki war bestimmt eineinhalb Kopfe kleiner als die Jungs.

Wütend fixierte sie Kageyama und zog ihn zurück. Verwirrt sah der Blonde die Kleine an. Was machte sie da?

„Kageyama gerade du müsstest doch wissen wie unklug es ist vor einem Spiel einen Streit anzufangen." Bedrohlich ruhig sprach sie zu ihm. Sturkopf.

Stocksteif stand er da. Sie machte ihm wirklich Angst. Noch nie hatte er sie so erlebt.

„J-Ja. Senju Senpai." Er hatte Angst ihr zu wiedersprechen. Das könnte schlecht ausgehen. Vor dem Seijoh Trottel hatte er keine Angst, aber sie war ein anderes Kaliber. Steif verbeugte er sich vor dem Jungen und ihr. Versuchte so zu retten, was noch zu retten war. Mit großen Schritten lief er hastig zu seinem Team zurück. Hauptsache weg von Misaki. Sie war fast noch gruseliger als Daichi. War das so ein Captain Ding das er nicht verstand?

Die Grauhaarige hatte sich zu dem anderen Jungen gewandt. Verblüfft musterte er sie. Der ganze Ärger war aus seinem Gesicht verschwunden. Das Mädchen verbeugte sich vor ihm und lächelte ihn entschuldigend an. Verwirrt machte er einen Schritt zurück. Hatte sie denn keine Angst vor ihm? Seine Ohren nahmen ein verräterisches Rot an.

„Entschuldigung. Unsere Erstklässler müssen noch lernen wie man mit anderen umgeht." Freundlich lächelte sie zu ihm hoch.

Ihm stieg die Röte in die Wangen. Schnell hielt er eine Hand vor sein Gesicht. Sie sollte bloß nicht merken, dass er wegen ihr Rot wurde. Seinen Kopf drehte er zur Seite.

Fragend sah Misaki ihn an. Was hatte er denn?

„Kyotani was machst du denn?" Iwaizumi war von hinten aufgetaucht und legte dem Blonden eine Hand auf die Schulter.

„Tut mir leid Misaki. Er ist gerade erst in unser Team gekommen." Verlegen kratzte sich das Ass am Hinterkopf.

„Keine Sorge. Ich muss mich eher entschuldigen. Kageyama hat ihn provoziert." Entschuldigend lächelte sie Iwaizumi an.

Verwirrt ließ dieser seine Hand fallen.

„Was?" Kyotani hatte nichts getan? Das konnte er irgendwie nicht glauben. Er schüttelte den Kopf um den Gedanken wieder los zu werden.

The Senju Way of LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt