Kapitel 32

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„Ich bin doch nicht bescheuert!" Misaki hatte es satt mit ihrem Bruder zu diskutieren.

„Bitte! Das Gespräch dauert nur fünf Minuten. Erzähl ihr einfach das was du mir erzählt hast, dann ist alles gut." Es war schon ein Wunder, das Kakashi nicht auf die Knie gegangen war.

Misaki schnaupte verächtlich. Sie hatte sich nur einen ruhigen Tag in der Firma gewünscht bevor sie nach Hause fuhr, aber Tsunade wollte unbedingt mit ihr reden. Misaki zweifelte stark daran, dass ihre Tante ihr für ihren gestrigen Sieg gratulieren wollte.

Kakashi machte ernst und ging vor seiner kleinen Schwester auf die Knie und faltete seine Hände.

Verzweifelt warf Misaki die Arme in die Luft. „fünf Minuten!" Anklagend zeigte sie mit einem Finger auf Kakashi. Länger würde wohl keine der Beiden überleben. Überschwänglich fiel Kakashi seiner Schwester in die Arme. Naja um die Beine, er kniete ja noch.

„Da bist du ja endlich." Ungeduldig hatte Tsunade auf ihre Nichte gewartet.

„Tut mir leid. Dein Mitarbeiterbüro ist einfach so schwer zu finden." Sarkastisch entschuldigte sich Misaki und ließ sich auf den Stuhl vor ihrer Tante fallen. Eigentlich wollte sie ja gar nicht kommen, aber sie musste es Kakashi ja versprechen.

Tsunade hatte sich schon vor Jahren aus der Führungsebene zurückgezogen. Sie war Spielsüchtig. Damals war es für alle das Beste gewesen, selbst hatte sie zwar keine Geldprobleme, aber sie wollte nicht riskieren die Firma in den Abgrund zu stürzen. Schon alleine weil sie bei ihren Spielen nie Glück hatte, wie sollte sie denn dann bei Geschäftsabschlüssen die richtigen Entscheidungen treffen?

Mürrisch betrachtete die Blonde das Mädchen. Sie schafften es nie länger als fünf Minuten auf derselben Wellenlänge zu sein geschweige denn derselben Meinung.

„Wir müssen über dein künftiges Studium reden." Tsunade hatte ihre Hände ineinander verschränkt und stützte sich auf ihren Schreibtisch.

„Lass mich raten. Ich darf wohl nicht ins Ausland?" Misaki verschränkte ihre Arme vor der Brust. Sie hatte nie erwähnt, dass sie gerne ins Ausland gehen wollte. Das wollte sie auch nicht. Sie wollte ihre Tante nur ärgern.

Eine Ader zeichnete sich auf Tsunades Stirn ab. „Du wirst den Namen dieser Familie nicht noch einmal in den Dreck ziehen!" Fest schlug die Blonde auf den Schreibtisch.

„Du hättest nach Shiratorisawa gehen sollen! Wie alle Senjus!" Wütend funkelte sie Misaki an.

„Ich habe genau das getan was Großvater wollte. Ich habe jeden verdammten Aufnahmetest von weiß Gott welchen Eliteschulen bestanden." Ruhig erklärte die Grauhaarige. Doch einen provokanten Blick konnte sie sich nicht verkneifen.

„Wieso bist du dann nicht hingegangen?!" Die Ader auf Tsunades Stirn fing an zu pulsieren.

„Weil er nur wollte, dass ich die Aufnahmetests bestehe. Von dorthin gehen war nie die Rede!" Wütend strich sich Misaki ihre Haare aus dem Gesicht.

„Nein! Stattdessen musstest du auf diese Drecksschule gehen!" Bedrohlich hatte sich Tsunade hinter ihrem Schreibtisch aufgebaut.

„Meine Noten sind tadellos! Ich werde problemlos an jeder Uni angenommen!" Auch Misaki war von ihrem Stuhl aufgesprungen.

„Auch wenn diese Schule die deines Vaters war, würde er sich im Grab umdrehen wenn er das wissen würde! Er wusste was es heißt ein Senju zu sein obwohl er noch nicht mal einer war! Daran können nicht mal deine guten Noten etwas ändern!" Tsunade schreie die Grauhaarige nun aus vollen Kräften an.

The Senju Way of LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt