Kapitel 13

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Misaki war den ganzen Weg vom Volleyballplatz bis zu ihrem zu Hause gerannt. Sie hatte sich eine Notlüge einfallen lassen um weg zu kommen. Was hatte Daichi sich nur dabei gedacht? Überfordert tigerte sie durch das Haus. Das war nicht gut. Das war gar nicht gut. Das war überhaupt nicht gut. Wenn Daichi wirklich in sie verliebt sein sollte wird Michimiya am Boden zerstört sein. Sie war schon seit der ersten Klasse in ihn verliebt. Und Kuroo? Ja was war eigentlich mit Kuroo? Misaki hatte wahnsinnige Kopfschmerzen. Sie musste es jemandem erzählen. Aber Amaya und Kira waren gerade bei den Anderen am Volleyballplatz. Hecktisch schrieb sie ihnen.

- Daichi hat mich geküsst. Ich bin komplett überfordert. –

Sie musste hier raus. Sie musste weg. Eilig lief sie nach oben in ihr Zimmer, in dem schon ihr gepackter Koffer für morgen stand. Mit Schwung trug sie ihn nach unten und zog sich schnell an. So schnell es ging rannte sie zum Bahnhof. Sie würde einfach heute schon nach Tokio fahren. Dann hatte sie immerhin Abstand von Miyagi und Daichi. Unschlüssig stand sie am Bahnsteig. In fünf Minuten würde der Zug kommen, dann konnte sie endlich weg. Unruhig tigerte sie wieder auf und ab. Vielleicht sollte sie Kakashi informieren, dass sie heute schon kommt? Unbeholfen zog sie ihr Handy aus ihrer Jackentasche.

- Ich komme heute schon zu dir. –

Das dürfte passen. Kira und Amaya hatten leider noch nicht geantwortet. Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe. Von weitem konnte sie schon die Lichter des Zuges erkennen. Das Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagernd, wartete sie ungeduldig bis der Zug stand. Zu ihrer Erleichterung war es einer dieser Harry Potter Züge. Die, die getrennte Abteile haben. Sie suchte sich ein freies Abteil und setzte sich. Immerhin konnte sie sich jetzt die nächsten drei Stunden mit dem Vorfall auseinander setzen.

Das Klingeln ihres Handys ließ sie aus ihrem Dämmerzustand aufschrecken. Auf dem Display lächelte ihr Kiras Bild frech entgegen.

„Hallo Kira. Schön, dass du dich meldest.", begrüßte sie ihre Freundin müde.

-Schön, dass du dich meldest?! Ich glaube du spinnst wohl! Wo bist du überhaupt?!-

Überrumpelt blickte die Grauhaarige aus dem Fenster. „Im Zug nach Tokio.", murmelte sie kleinlaut.

-Nach Tokio?!-

Es rauschte und klackte einen Augenblick und Amaya hatte das Handy. Kira hatte es zwar vorher auf Lautsprecher gestellt aber die Schwarzhaarige war bis jetzt nicht zu Wort gekommen.

-Gott sei Dank! Du kannst dir gar nicht vorstellen was für Sorgen wir uns gemacht haben als wir dich nirgendwo finden konnten- Amaya klang wirklich besorgt. Sofort meldete sich Misakis schlechtes Gewissen.

„Entschuldigt Leute. Ich musste einfach weg. Ich habe es alleine zu Hause nicht mehr ausgehalten. Und da ich morgen eh zu Kakashi gefahren wäre, bin ich kurzerhand jetzt schon gefahren." Müde rieb sich Misaki über die Augen. Sie wusste ihre Freundinnen meinen es gut.

-Mach dir keine Sorgen. Jetzt wissen wir ja das du noch lebst.- Kira hatte sich anscheinend beruhig. Misaki lächelte. Ja sie lebte.

-Aber jetzt zum Wichtigen. Daichi hat dich echt geküsst?- Amaya meldete sich nun wieder.

„Ja hat er. Mir ist in meinem Leben noch nie so etwas Unangenehmes passiert." Auch wenn sie sich die ganze Fahrt über mit der Situation beschäftigt hatte, machte sie das bloße darüber reden nervös. Und so wirklich schlau war sie aus ihrem Nachdenken auch nicht geworden.

-Weißt du was unangenehm war? Daichi heute beim Spielen zu zusehen. Wir haben ihn wirklich noch nie so schlecht erlebt.- Kira lachte vor sich hin.

The Senju Way of LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt