Kapitel 26

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Die Lobby im Hotel war heillos überfüllt. Überall liefen betrunkene Teenager herum, die sich gegenseitig ihre Zimmerschlüssel klauten. Die Frau an der Rezeption konnte einem nur leidtun. Die Lautstärke war kaum auszuhalten.

Misaki war total neben der Spur. Erst versuchte Kuroo sie zu küssen, dann küsste sie Akaashi und jetzt wo sie eigentlich abschalten wollte, war sie hier gelandet.

Amaya hatte sich verzweifelt auf eine Sesselgruppe fallen lassen. Anscheinend war sie genauso überfordert wie Misaki.

Siegessicher kam Bokuto auf seine Freundin zu gelaufen. Hecktisch nahm er ihre Hand und zog sie hinter sich her. „Komm beeil dich! Ich habe endlich zwei gleiche Schlüssel ergattert!" Panisch rannte er schon fast zu den Aufzügen. Er wollte auf keinen Fall riskieren die Schlüssel wieder an jemand anderen zu verlieren.

„Sag mal sind die alle verrückt geworden?" Akaashi hatte sich hinter Misaki gestellt und versuchte gerade einen wild gewordenen Jungen von seinem Arm zu bekommen.

Die Grauhaarige konnte nur den Kopf schütteln. Als hätten alle den Verstand verloren.

„Misaki!" Kuroo war triumphierend hinter der Rezeption aufgetaucht und hielt zwei Schlüssel hoch, diese ihm aber sofort wieder aus den Händen geklaut wurden. Fluchend rannte er den Dieben hinterher.

Erleichtert holte Misaki Luft, sie hätte nicht gewusst ob sie die Nacht mit Kuroo überstanden hätte. Schon alleine wegen ihrer geistigen Gesundheit.

„Hier!" Shimizu hatte Misaki im vorbei laufen hektisch einen Schlüssel in die Hand gedrückt. Doch bevor sie überhaupt auf die Nummer sehen konnte wurde ihr der Schlüssel auch schon von Tanaka wieder entrissen.

„Ja zwei gleiche! Endlich! Shimizu!"

„Na los! Gib mir den Schlüssel! Immerhin habe ich heute Geburtstag!" Aufgebracht rangelte Kira mit Noya. Er hatte den Schlüssel mit der selben Nummer wie Oikawa. Das konnte sie nicht so lassen.

Bevor Akaashi reagieren konnte wurde er von einer Horde Mädchen umgerannt. Misaki konnte sich gerade noch auf die Rezeption retten. Entschuldigend blickte sie zu der Rezeptionistin. Diese schenkte der Grauhaarigen nur einen matten Blick und hielt ihr einen Schlüssel hin. Dankend nahm sie diesen an. Wenn das hier vorbei war müssten sie dem Hotel wirklich eine hohe Abfindung zahlen.

Misaki hatte es geschafft von der Lobby zu den Zimmern zu kommen, ohne größeren Schaden zu nehmen. Immerhin hatte sie noch ihren Schlüssel.

„Hey was hast du denn für eine Nummer? Lass uns tauschen!" Eine Hand schnellte vor und wollte sich um Misakis Schlüssel legen. Eisern hielt sie ihn fest, sie hatte wirklich keine Lust mehr.

„Entweder nimmst du deine Finger da weg oder ich breche sie dir Lev." Sie unterdrückte ein Seufzen. Sie verbrachte definitiv zu viel Zeit mit Kira.

Verunsichert zuckte Lev zurück und fing an zu Lachen.

„Behalt ruhig den Schlüssel. Ich habs mir anders überlegt." Fast schon ängstlich hechtete er hinter die nächste Ecke, Hauptsache weg von Senju.

Misaki atmete tief durch. Zimmer suchen, such einfach dein Zimmer und hoff auf einen angenehmen Zimmerpartner.

Endlich hatte sie ihr Zimmer gefunden. Sie drehte ihren Schlüssel im Schloss und öffnete die Tür. Doch es war schon jemand im Zimmer. Akaashi.

„Du brauchst mich gar nicht so ansehen. Ich wär jetzt auch lieber mit jemand anderem im Zimmer." Bockig verschränkte Oikawa seine Arme vor der Brust. Er hatte sich ins Bett gelegt und starrte Kuroo finster an.

The Senju Way of LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt