Kapitel 10

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„Musst du wirklich heute noch nach Tokio?" Kira hatte sich mit dem Gesicht voraus auf Misakis Bett gelegt. „Du weißt doch. Ich muss mich auf meine zukünftige Position vorbereiten.", zitiert Misaki ihre Tante und rümpfte dabei die Nase. Die Grauhaarige packte gerade ihre Sachen, immerhin würde ihr Zug schon in einer Stunde abfahren. „Ich kann deine Tante nicht leiden." Amaya hatte es sich auf dem Boden vor dem Bett bequem gemacht und lehnte sich an. Aber Amaya hatte Recht. Niemand konnte Misakis Tante leiden. „Sag mir mal was Neues. Euch steht es immer noch frei mich zu begleiten." Misaki sah abwartend ihre Freundinnen an. Amaya schüttelte den Kopf.

„Ich passe." War das einzige das Kira dazu beitrug. Misaki seufzte und schmiss ihr letztes T-Shirt in ihre Tasche.

„Jetzt erzähl endlich mal was heute Morgen mit Oikawa war.", wollte Misaki wissen.

Unverständliches Gemurmel von Kira.

„Ach komm schon du hast nur erzählt das du den großen König beim Joggen getroffen hast. Da muss doch mehr passiert sein. Vor allem so wie ihr euch gestern verhalten habt." Amaya pikste Kira abwechselnd in den linken und rechten Fuß. Kira zuckte immer wieder, bis sie sich schlussendlich genervt aufsetzte.

„Na schön aber wehe ihr lacht." Streng sah sie ihr Freundinnen an. Keine machte einen Mucks.

„Hach. Ihr wisst ja ich bin Joggen gegangen und habe Oikawa getroffen.", erklärte Kira.

„Das erzählst du jetzt bestimmt schon zum zehnten Mal.", stellte Misaki nüchtern fest. Prompt flog ihr ein Kissen ins Gesicht. Sie lachte und hob entschuldigend die Hände. Sie würde ihre Klappe jetzt halten.

„Also noch mal. Ich bin gejoggt und war so in Gedanken, dass ich nicht aufgepasst habe was vor mir war. Da ist dieser Idiot von Oikawa in mich hinein gelaufen. Da meint er ernsthaft noch ich solle mich geehrt fühlen den großen Oikawa berühren zu dürfen. Er hat wirklich in der dritten Person von sich geredet. Könnt ihr das glauben?" Kira war empört. Sie verschränkte sogar ihre Arme vor der Brust.

Ihre Freundinnen sahen sich hingegen kurz an und wussten beide genau, dass Kira Oikawa toll fand.

„Er hat die ganze Zeit nur rum gezickt und mich blöd angemacht. Ihr könnt gar nicht glauben wie sauer mich das Ganze gemacht hat. Da bin ich ihm mit aller Kraft auf seinen Fuß gestiegen. Er hatte es echt nicht anders verdient." Ein leichter rosa Schimmer zeichnete sich auf Kiras Wangen ab. Sie hatte sich zwar eingestanden, dass sie sich in Oikawa verliebt hatte. Aber es ihren Freundinnen zu sagen war eine ganz andere Nummer und dafür war sie definitiv noch nicht bereit.

„Kiki. Wenn das funktionieren soll, musst du uns schon alles sagen." Amaya hatte eine Vorahnung, dass Kira ihnen nicht alles sagte. Schon alleine deshalb wie sie sich gerade verhielt.

Unschlüssig sah die Blonde zwischen ihren Freundinnen hin und her. Sie begann mit ihren blauen Spitzen zu spielen. Doch die auffordernden Blicke ihrer Freundinnen blieben gleich. Aufgebracht warf sie ihre Arme in die Luft.

„Hach! Okay. Wenn er schon mal unten war hab ich ihn geküsst. Aber ihm hat es mehr gefallen als mir! Er hat mich einfach noch mal geküsst als ich meinen Kopf zurückgezogen habe!"

„Geht doch.", kommentierte Amaya die Situation.

Wütend funkelte Kira Amaya an.

„Und was denkst du über Oikawa?" Misaki warf das Kissen wieder zurück und lenkte Kiras Aufmerksamkeit wieder auf sich.

„Er findet sich unglaublich toll und denkt er kann alles. Dieser ... Schönling!"

Wieder sahen sich Amaya und Misaki an.

The Senju Way of LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt