Müde stapfte Kira die Treppe im Haus der Senjus runter. Genüsslich streckte sie sich und gesellte sich zu ihren Freundinnen an den Esstisch. Der war reichlich mit den tollsten Sachen für ein ordentliches Katerfrühstück gedeckt.
Amaya und Kira waren beide bei Misaki Übernacht geblieben. Sie wollten es nicht riskieren betrunken oder angetrunken von ihren Eltern erwischt zu werden. Es war eh keiner da der sich über die Anwesenheit der Mädchen beschweren würde. Kakashi, Misakis Bruder, war mal wieder das Wochenende in Tokio geblieben. Er arbeitete einfach zu viel.
Übernachtungen gab es unter den Freundinnen öfter. Schon deshalb, weil Misaki sonst alleine in diesem riesigen Haus wäre.
„Schön dass du dich auch mal blicken lässt." Amaya sah Kira skeptisch an. Fing aber gleich darauf an zu lachen. Sie sah einfach schrecklich aus. Auch Misaki machte mit als sie die Blonde sah.
„Könnt ihr bitte leiser sein? Ich hab echt Kopfschmerzen.", murmelte Kira und schob sich eine Waffel in den Mund.
Schweigend aber mit einem riesen Grinsen schob Misaki ihr ein Aspirin zu.
„Und was machst du jetzt wegen Oikawa?" Die Grauhaarige war einfach neugierig. Sie hatten sich zwar gestern gegenseitig erzählt was alles passiert war. Aber irgendwie wollte sie trotzdem mehr wissen. Vor allem wegen ihrem und Iwaizumis Deal. Apropos Amaya war von dem Deal genauso begeistert gewesen wie Iwaizumi und Misaki. Sie würde also auch helfen die Beiden zusammen zu bringen.
„Wahrscheinlich genauso viel wie du wegen Kuroo oder du wegen Bokuto."
Misaki gab zwar zu das sie sich gestern wirklich blendend mit dem Riesen verstanden hatte aber vierliebt hatte sie sich bestimmt nicht in ihn. Sie fand ihn interessant aber das wusste sie ja schon vorher und das hatte sie gestern ihren Freundinnen lang und breit erklärt.
Amaya schüttelte den Kopf. „Das Eine hat nichts mit dem Anderen zu tun. Und schließ nicht von dir auf andere." Bokuto war etwas Besonderes und sie hatte definitiv Gefühle für ihn. Aber ob diese gut oder schlecht waren, musste sie noch herausfinden aber das wussten ihre Freundinnen.
„Ts. Der hat doch so viel Fangirls da ist doch bestimmt eins dabei, dass ihm zusagt."
„Was ist denn mit dir los? So kenn ich dich gar nicht? Seit wann gibst du so schnell auf?" Es wunderte Misaki eigentlich nicht wie sich Kira benahm. Das war ihre normale Grundabwehrreaktion. Aber ärgern durfte sie Kira ja trotzdem.
Sauer schnaubte die Blonde. „Was heißt hier aufgeben. Ich hab euch doch gesagt, dass ich nichts von ihm will." Ernst sah sie ihre Freundinnen an.
„Verarschen kannst du jemand anderen." Genüsslich trank Amaya von ihrem Kaffee.
„Wisst ihr was. Ich gehe Joggen. Da hab ich wenigstens meine Ruhe.", grummelte Kira vor sich hin. Etwas kühle Luft und körperliche Betätigung würden ihr bestimmt gut tun. Dann würden bestimmt auch diese Kopfschmerzen besser werden. Vielleicht würden auch die um Oikawa kreisenden Gedanken weg gehen.
Oikawa ging Joggen. Er musste es einfach schaffen seinen Kopf frei zu kriegen.
Das Flaschendrehen und dieser Kuss wollten ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen. Er hatte zwar schon oft Mädchen geküsst aber irgendwie war dieser Kuss anders als die Anderen aber er kam nicht darauf wieso. Was hatte diesen Kuss so besonders gemacht? Die Umgebung konnte er schon mal ausschließen. Die war auf keinen Fall besonders. Vielleicht war es der Alkohol? Nein auch nicht. So viel hatte er gar nicht getrunken und wenn betrunken hatte er auch schon Mädchen geküsst und es hatte sich nie so angefühlt. Die kühle Luft pfiff ihm durch die Haare. Vielleicht lag es ja an Kira. Jedes Mädchen, das er bis jetzt geküsst hatte war Hals über Kopf in ihn verliebt, aber Kira nicht. Sie war einfach gemein zu ihm obwohl er doch immer so nett war. Sie verhielt sich wie Iwa-chan. Oh Gott, gruselig. Sowas durfte er gar nicht denken. Lag es vielleicht daran, das Kira ihn nicht anhimmelte? Pft bestimmt nicht. Irgendwie störte es ihn aber schon, dass Kira ihn nicht anhimmelte. Er war ja immerhin fast perfekt.
Oikawa joggte um die nächste Ecke. Er war so in seine Gedanken vertieft, dass er nicht bemerkte, dass ihm jemand entgegen kam. Wumm! Beide saßen verdutzt auf dem Boden. „Sag mal kannst du nicht aufpassen!", schrie Oikawa sein Gegenüber wütend an. Als er jedoch bemerkte wen er da anschrie, blieb ihm der Mund offen stehen.
„Spinnst du? Du bist doch in mich hinein gelaufen!" Kira brüllte wütend zurück. Dieser Vollidiot! Ausgerechnet er muss ihr über den Weg laufen. Sie war doch extra Joggen gegangen um ihn aus ihrem Kopf zu bringen und um dem Gespräch mit Ami und Misa aus dem Weg zu gehen.
„Pah. Du solltest dich geehrt fühlen! Es kommt nicht jeden Tag vor, dass du den großen Oikawa berühren darfst!" Er war gerade so wütend. Da war es ihm auch egal, dass er von sich in der dritten Person sprach. Auch wenn dieser Satz nicht sehr geistreich war und er sich gerade dafür Ohrfeigen könnte. Kira würde er diese Genugtuung nicht gönnen. Wütend stand er auf und klopfte sich den Dreck von seiner Kleidung. Er versuchte sie gerade zu vergessen. Also warum war sie hier?
Außer sich sprang Kira auf und funkelte Oikawa an. „Manchmal frage ich mich echt ob dein Kopf nur eine Sicherungskopie von deinem Arsch ist." Mit verschränkten Armen sah sie zu ihm hoch. Dieser große, muskulöse, gutaussehende Vollidiot Oikawa. Mist jetzt dachte sie wieder so über ihn. Sie musste echt damit aufhören. Er hatte sie heute Nacht schon genug Stunden an Schlaf gekostet. Ihre Gedanken waren immer wieder von selbst zu dem Lockenkopf gewandert. Immerhin hatte sie es geschafft ihn sprachlos zu machen.
„Ach ja?! Das hat aber gestern nicht so ausgesehen, da konntest du gar nicht genug von meiner Sicherungskopie bekommen!" Nun war es Oikawa der mit verschränkten Armen auf Kira herab blickte. Tatsächlich hatte er es auch geschafft sie sprachlos zu machen. Mit offenem Mund stand sie da. Ein siegessicheres Lächeln konnte er sich einfach nicht verkneifen.
Kira reichte es. Sie würde ihm schon noch dieses selbstgefällige Grinsen aus dem Gesicht wischen und sie wusste auch schon wie. Mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, trat sie ihm auf den rechten Fuß.
Schmerzverzerrt bückte er sich nach unten um seinen Fuß zu halten. Kira dachte gar nicht daran ihn so weit kommen zu lassen. Sie packte ihn am Kragen seiner Jacke und zog ihn zu sich herunter. Mit Nachdruck presste sie ihre Lippen auf seine.
Der Braunhaarige stieß einen wolligen Seufzer aus und erwiderte den Kuss. Wie automatisch legte er seine Hände an ihre Hüften und zog sie näher an sich. Da war es wieder dieses Gefühl. Ein Kribbeln stieg aus seinem Bauchraum in seinen ganzen Körper. Das war es was er vorher nicht zuordnen konnte. Das war es was diesen Kuss besonders machte. Eigentlich war er gerade noch ziemlich sauer auf Kira, aber wieso eigentlich? Er konnte sich nicht mehr daran erinnern. Dafür schmeckten ihre Lippen einfach zu gut.
Kira gestand es sich nun ein. Sie hatte sich in Oikawa verliebt, in diesen Mistkerl. Er küsste aber auch zu gut und dieses unbeschreibliche Kribbeln, das sie spürte war einfach zu schön um wahr zu sein.
Die Blonde hatte erreicht was sie wollte und löste sich von Oikawa.
Doch für ihn war es noch nicht genug. Er umschloss Kiras Gesicht mit seinen Händen und Küsste sie erneut. Auf keinen Fall würde er das jetzt schon enden lassen. Dieses neue und wahnsinnig schöne Gefühl sollte nicht einfach aufhören. Wieso passten ihre Lippen eigentlich so perfekt auf seine? Er wollte sie gerade fester an sich ziehen, als ein lautes Hundegebell die Beiden auseinander fahren ließ. Verwirrt sah sich Oikawa um. Auf dem Grundstück neben ihnen stand ein niedlicher Golden Retriever, der sie vorwurfsvoll musterte.
„So viel zu ich konnte nicht genug bekommen." Nun war es Kira die siegessicher Lächelte. Oikawa war komplett überrumpelt. „Das-Das ist nicht fair. Ich-Ich war gar nicht darauf vorbereitet!", stammelte er vor sich hin. Dieses Biest wie er sie hasste.
„Na wenn das so ist. Hab einen schönen Tag." Mit einem schelmischen Grinsen drehte sie sich um und joggte weiter als wäre nichts gewesen.
Perplex sah er ihr nach. „Du hast mir gar nichts zu sagen!", schrie er ihr hinterher. Mal wieder sehr geistreich.
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The Senju Way of Life
Fiksi PenggemarAuszug: Von dem anderen Spielfeld kam ein Junge auf die Mädchen zu gelaufen. Er hatte einen merkwürdigen Blick aufgesetzt. Fast wirke er wie eine Katze. Naja die Mädchen hatten gerade keinen besseren Blick drauf. Entweder starrten sie sich gegenseit...