Kapitel 23

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~ Chrissy ~

Eineinhalb Jahre später

Ich betrachtete meinen Sohn Louis, welcher seine Hände nach mir ausstreckte. Ich schmunzelte. ,,Was ist denn, mein Kleiner?", fragte ich leise, woraufhin er etwas unverständliches brabbelte. Doch dadurch wurde mir nur warm ums Herz. Ich lächelte ihn an und griff seine Hände, während er mich fröhlich anquietschte.

,,Engel?" Ich grinste und hob meinen Sohn hoch, bevor ich zu Nico lief. ,,Hey... na wer ist denn da wachgeworden?" Louis gab einen fröhlichen Laut von sich und streckte eine Hand nach ihm aus. Nico schmunzelte und drückte einen Kuss auf meine Lippen. ,,Wie geht's euch beiden?" Ich lächelte ihn an. ,,Ganz gut, schätze ich." Er betrachtete mich liebevoll, dann sah er zu Louis, welcher uns fröhlich lächelnd ansah. Nico drückte einen Kuss auf seinen Kopf, woraufhin der kleine Junge auf meinem Arm nur fröhlich gluckste und seinen Vater begeistert betrachtete.

Ich schmunzelte und lief zurück ins Wohnzimmer, als Louis sich an mich kuschelte und leise quietschte. Nico folgte mir, woraufhin ich schmunzelte und kurz zu ihm sah, dann setzte ich mich auf die Couch. Ich sah kurz auf meinen Verlobungsring hinab, dann sah ich kurz zu Nico und lächelte ihn an. Er betrachtete mich liebevoll und setzte sich zu mir, woraufhin ich mich an ihn lehnte.

,,Wirklich alles okay?" Ich nickte nur und schloss meine Augen. ,,Bin nur müde.", murmelte ich, woraufhin er leise seufzte. ,,Verstehe. Soll ich ihn nehmen? Du kannst dich ruhig hinlegen." Ich schüttelte nur mit dem Kopf. ,,Passt schon." Wieder seufzte er.

,,Engel..." Ich öffnete meine Augen wieder und sah zu ihm. ,,Es geht mir gut.", meinte ich nur, doch er betrachtete mich weiterhin skeptisch. ,,Geh schlafen." Ich schüttelte stur mit dem Kopf. ,,Chrissy. Du hast seit Tagen nicht vernünftig geschlafen, weil du dich total darauf fokussierst, für uns beide da zu sein. Und ich schätze das auch. Aber denk auch mal an dich selbst, okay?" Ich seufzte ergeben, legte ihm Louis in die Arme und ging dann wortlos ins Schlafzimmer. ,,Ich liebe dich!", rief Nico mir noch hinterher, doch da lag ich schon im Halbschlaf unter meine Decke gekuschelt im Bett und antwortete nicht mehr. Bereits wenige Minuten schlief ich ein.

Noch im Halbschlaf spürte ich Nicos warmen Körper an meinem Rücken. Ich seufzte schwer und sah kurz auf meine Handyuhr. Vier Uhr Morgens, großartig. Mein Blick fiel in dem schummrigen Licht der Autoscheinwerfer draußen auf meinen Ring und ich schluckte schwer. Wir hatten die Hochzeitsplanung wegen der Schwangerschaft verschoben und so langsam hatte ich das Gefühl, dass Nico sie komplett vergessen hatte.

,,Engel?", murmelte er verschlafen, doch ich reagierte nicht. Diesmal seufzte er. ,,Ich weiß, dass du wach bist." Ich starrte weiterhin auf meinen Ring hinab, während ich ihn an meinem Finger herumdrehte. ,,Schön.", murmelte ich nach einer Weile, woraufhin er einen Kuss an meinen Nacken drückte. ,,Was ist los?", fragte er leise, woraufhin ich mich zu ihm umdrehte. ,,Nichts wichtiges.", antwortete ich leise und spielte weiterhin an meinem Ring herum. Sein Blick fiel auf den Ring, dann hob er mein Kinn an und zwang mich somit dazu, ihn anzusehen.

Ich schloss einfach meine Augen. ,,Sieh mich an, Chrissy." Ich schüttelte mit dem Kopf. Er seufzte. ,,Bitte." Ich öffnete meine Augen wieder und betrachtete ihn, woraufhin er mich etwas besorgt ansah. ,,Was ist los?" Ich biss mir auf die Unterlippe und sah einen Moment lang auf den Ring hinab, bevor ich meinen Blick wieder hob. ,,Hast du vergessen, dass wir heiraten wollen?", fragte ich leise, woraufhin sich etwas wie Entsetzen in seinen Blick legte. ,,Was?" Ich biss mir auf die Unterlippe, bereute es, die Frage gestellt zu haben.

Er seufzte schwer. ,,Engel... ich habe es nicht vergessen." Ich nickte nur und betrachtete ihn erwartungsvoll. Doch in den nächsten Minuten gab er mir keine neue Antwort. Ich seufzte. ,,Großartig.", murmelte ich. ,,Danke für das aufschlussreiche Gespräch." Mit diesen Worten drehte ich mich wieder von ihm weg, woraufhin er seinen Arm um mich legte und seinen Kopf auf meine Schulter legte. ,,Chrissy."

,,Schon gut.", grummelte ich, woraufhin er schwer seufzte. ,,Ich will mich nicht mit dir streiten." Ich rollte mit den Augen. ,,Wir streiten uns doch gar nicht.", murrte ich. Seine Hand glitt von meiner Taille zu meinem Bauch, von wo aus er zunächst nach oben strich, dann hielt er kurz inne. Ich keuchte auf als ich seine Lippen an meinem Nacken spürte und drehte mich dann zu ihm um.

Er betrachtete mich entschuldigend, als ich ihn unbelustigt betrachtete. ,,Ich will keinen Entschuldigungs-Sex, Nico." Er nickte nur. ,,Und schau mich nicht an wie ein begossener Pudel.", meinte ich dann noch, als ich seinen bedröppelten Blick bemerkte. Wieder nickte er. Ich seufzte schwer und betrachtete ihn. Vier Uhr Morgens und wir stritten uns doch, großartig.

Ich setzte mich hin und betrachtete ihn, während ich meine Haare zu einem unordentlichen Dutt zusammenband, dann stand ich auf und lief in die Küche. Ich bemerkte zwar, dass er mir folgte, beachtete ihn aber nicht. Er seufzte schwer, als ich die Kaffeemaschine anschaltete und mir einen Latte Macchiato machte. ,,Es ist vier Uhr Morgens, falls du das noch nicht mitbekommen hast." Ich sah zu ihm. ,,Ich weiß.", antwortete ich relativ desinteressiert und trank einen Schluck. Er betrachtete mich seufzend und rieb sich über die Augen.

,,Wenn du müde bist, kannst du gerne wieder schlafen gehen.", meinte ich nur, woraufhin er wieder zu mir sah. ,,Ich bin nicht müde, Chrissy. Ich frage mich nur, was passiert ist. Zwischendurch hast du solche... Phasen, in denen du abweisend bist." Ich betrachtete ihn. ,,Was, soll ich die ganze Zeit perfekt und fröhlich lächelnd durch die Welt laufen?"

Er schüttelte nur überfordert den Kopf. ,,Weißt du, es könnte einfacher sein, wenn du vorhin vier oder sieben Wörter gesagt hättest, dann würden wir uns jetzt nicht streiten." Er seufzte. ,,Und welche Wörter?" Ich betrachtete ihn. ,,Es hätte ein einfaches 'Nein, ich habe die Hochzeit nicht vergessen.' oder ein 'Ich will dich heiraten.' gereicht, aber du guckst mich an, als ob ich dich bei irgendwas Verbotenem erwischt hätte."

Er seufzte schwer, dann lief er zu mir und hielt mich somit zwischen sich und der Arbeitsplatte fest, während er mich betrachtete. Ich schloss meine Augen als sich mein Herzschlag verschnellerte, dann spürte ich seine Lippen auf meinen eigenen und erwiderte den Kuss sehnsüchtig, während seine Hände unter mein Oberteil glitten.

Ich keuchte leise auf, als seine Hände zu meiner Hüfte wanderten und er mich hochhob, bevor er mich auch schon auf der Arbeitsplatte absetzte. Ich zog ihn an mich und legte meine Beine um sein Becken, woraufhin er sich an meinen Körper drückte und seine Hände neben mir auf der kalten Steinplatte abstützte.

Ich lächelte leicht und drückte mich an ihn, während seine rechte Hand inzwischen über meinen Oberschenkel strich und er mit sanften Küssen über meinen Hals wanderte. Ich schloss genüsslich meine Augen und streckte mich ihm entgegen, während ich durch seine Haare kraulte.

,,Ich liebe dich.", flüsterte er, woraufhin ich spürte, wie eine angenehme Wärme in mir aufstieg. ,,Ich liebe dich auch.", flüsterte ich.

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