Kapitel 30

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Ich saß neben Nico am Esstisch und starrte auf die ganzen gekritzelten Notizen vor mir. Er blinzelte verwirrt. ,,Was soll das heißen, Engel?", fragte er, während er auf das Blatt Papier starrte und auf eines der vielen Wörter meiner Liste zeigte. ,,Kuchen.", antwortete ich nur, nach kurzem Überlegen.

Dazu nickte er. ,,Dein u könnte auch ein a sein." Ich seufzte und gab ihm einen Klaps an den Kopf. ,,Ich weiß.", antwortete ich dann aber, woraufhin er einen Kuss auf meine Wange drückte. ,,Was brauchen wir noch? Bitte übersetzen." Ich seufzte wieder. ,,Tischdecken, es sei denn, die Tische sehen ordentlich aus, Tischläufer nehmen wir, auch wenn wir keine Tischdecke nehmen, Servietten, Blumen, alles drum und dran halt." Er schmunzelte. ,,Du hast die Speisekarte vergessen." Ich schüttelte mit dem Kopf und hielt ihm einen weiteren Zettel hin. 

,,Speisekarte gibt es dort schon.", seufzte ich. ,,Ich hab trotzdem mal alle Preise zusammengerechnet."
,,Alle?", echote er, woraufhin ich nickte. Er schmunzelte. ,,Engel... niemand wird exakt ein Gericht nehmen. Manche werden auch dasselbe nehmen." Ich nickte nur. ,,Ich weiß." Er drückte einen Kuss an meine Wange. ,,Wie lief's mit deiner Kleidersuche?" Ich grinste nur. ,,Hab eins.", war meine einzige Antwort.

,,Und...?"
,,Ja nix und.", sagte ich. ,,Ich hab ein Kleid. Mehr Infos brauchst du nicht. Du wirst mich schon früh genug darin sehen." Er schmunzelte und drückte einen Kuss auf meine Wange. ,,Dann bin ich gespannt, Engel." 
,,Darfst du auch sein.", antwortete ich, während ich mich an seine Schulter lehnte. ,,Also, zurück zum eigentlichen Thema. Dem Kuchen." Er seufzte und betrachtete mich. "Ich möchte trotzdem dein Kleid sehen." 

Ich lächelte und drückte einen Kuss an seinen Unterkiefer. Dann wanderte ich mit kleinen Küssen über seinen Hals. Er keuchte leise auf, während er mich etwas enger an sich zog. "Engel, deinem Kuchen?", murmelte er, woraufhin ich schmunzelte. "Der kann auch noch ein paar Minuten warten.", antwortete ich leise, während ich mich an ihn drückte, dann kuschelte ich mich an seine Brust. Er drückte einen Kuss auf meinen Kopf. "Okay. Hast du eine Idee?" Ich schüttelte mit dem Kopf, während ich mich weiterhin an ihn lehnte. 

Er lachte leicht. "Na wenn du das sagst."
"Gesagt habe ich gar nichts. Aber ich hab keine Idee.", murmelte ich. Erneut spürte ich seine Lippen kurz auf meinem Kopf. "Okay." 

Ich lächelte und lehnte mich still an ihn, als er nach meiner Hand griff und über meine Handfläche strich. "Ich liebe dich.", flüsterte er. Ich lächelte, während sich eine vertraute Wärme in mir ausbreitete. "Ich liebe dich auch." Auch, wenn ich gehen muss. Auch, wenn ich dich verlassen werde. Ich liebe dich. Mehr als alles auf der Welt.

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