Adopted By The Mikaelsons

School And Spells

Ich hasste Montag. Ich hasste ihn über alles. Murrend kletterte ich aus dem Bett und widerstand knapp dem Drang meinen nervtötenden Wecker gegen die Wand zu werfen. Wieso musste er auch so früh klingeln? 6 Uhr morgens! Wer hatte bitte entschieden, dass die Schule so früh anfing?

Schlecht gelaunt lief ich zu meinem Kleiderschrank und holte mir Klamotten für den Tag raus. Eine blaue Jeans und ein weißer Pulli, die ich dann im Bad anzog. Mein braunes Haar ließ ich einfach offen.

Als ich fertig war ging ich in die Küche, wo Rebekah mit einem Blutbeutel in der Hand am Tresen lehnte. Sie war die einzige, die ebenfalls so früh aufstehen musste, da sie in die High Scholl ging.

"Guten Morgen", nuschelte ich und kippte Müsli in eine Schüssel, bevor ich Milch darübergoss.

"Da ist aber wieder jemand gut gelaunt."

Augenverdrehend setzte ich mich an den Tisch und begann zu essen. Morgens, besonders an einen Montag nach den Ferien, war ich generell mies drauf. Ich hasste es wieder in die Schule zu müssen. Nicht nur, dass ich dort wirklich keine Freunde hatte, es fiel mir auch schwer die Kontrolle zu behalten. Außerdem könnte ich alles was ich dort lernte auch Zuhause lernen. Insbesondere im Geschichtsunterricht langweilte ich mich häufig, da meine Geschwister mir als ich klein war viele der Geschichten vor dem Schlafengehen erzählt hatte. Und so ein Bericht aus erster Hand war tausendmal besser als die langweiligen Jahreszahlen die man in der Schule auswendig lernen musste.

Da ich direkt in der ersten Stunde Geschichte hatte, war meine miese Laune also mehr als nur begründet. Der einzige Lichtblick war, dass ich keine Mittagsschule hatte und meine nervigen Mitschüler nur sechs Stunden ertragen musste.

Als ich aufgegessen hatte lief ich wieder in mein Zimmer und packte meine Schultasche. Meine Hausaufgaben hatte ich gestern Abend noch schnell gemacht, während den Ferien hatte ich dafür keine Zeit gefunden.

Eine halbe Stunde später stand ich auf dem Pausenhof unter einer alten Eiche und wartete darauf, dass der Unterricht begann. Einige Schüler waren schon längst drin weil es ihnen zu kalt war, aber ich fühlte mich hier wohler als in einem engen Raum mit zwanzig anderen Kindern.

Außer mir waren noch sechs andere Kinder draußen, zwei davon (sie waren in der sechsten Klasse) waren gerade auf dem Weg nach drinnen, drei Siebtklässlerinnen dealten bei den Fahrradständern mit Tic Tacs und ein Mädchen aus meiner Klasse stand wie ich ganz allein herum. Sie war relativ ruhig und ziemlich nett, doch einige unserer Mitschüler mobbten sie aufgrund ihrer dunklen Hautfarbe. Sie war aber nicht hässlich, im Gegenteil, mit ihren natürlichen Afro-Locken, der kleinen Nase und den schwarzbraunen Augen sah sie schöner und vor allem natürlicher aus, als die meisten anderen aus unserer Klasse, außerdem half sie gerne und war immer freundlich, doch das schützte sie nicht vor den Hänseleien, die sie von klein auf begleiteten.

Wir hatte schon ein paar mal für Schulprojekte zusammengearbeitet und saßen beim Mittagessen manchmal gemeinsam am Tisch, aber viel weiter ging unsere "Freundschaft" auch nicht. Keine von uns wusste viel über die andere, lediglich das Offensichtliche wie den Namen (sie hieß Ashina Rivers) und in welchen Fächern wir gut oder schlecht waren, und doch genossen wir es zusammenzuarbeiten. Ich vermied den Kontakt jedoch so gut wie möglich, zu groß war die Angst sie in Gefahr zu bringen oder zu verletzen.

Als der Schulgong ertönte machte auch ich mich nun auf den Weg ins Klassenzimmer und setzte mich auf meinen Platz in der letzten Reihe. Direkt am Fenster. Es war der schlechteste Platz den es gab, besonders im Winter. Die kalte Luft von draußen ließ einen fast erfrieren, und die Heizung unter der Fensterbank brannte einem fast die Füße weg. Noch war es jedoch nicht so kalt und der Platz deshalb in Ordnung. In ein paar Wochen würde sich das jedoch garantiert ändern.