Explanations

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Als ich de Augen öffnete, lag ich auf meinem Bett. Wir waren also wieder zu Hause, das war gut. Wir hatten es geschafft.

Vorsichtig stand ich auf. Mein Blick fiel auf meine Handgelenke, an denen vorhin noch die Handschellen waren. Sie waren weg und auch die schmerzhaften Striemen, die sie hinterlassen hatten, waren verschwunden. Als nächstes tatstete ich meinen Hals ab, aber auch die Wunde dort war natürlich geheilt. Das wusste ich zwar auch so schon, aber es war einfach ein Reflex.

Moment, wo war Ashina? Ging es ihr gut? Ich erinnerte mich wage daran, dass Elijah sie geheilt hatte, deshalb musste sie leben. Ich atmete vor Erleichterung aus. Ashina war nur in dieser Situation gewesen, weil ich Zeit mit ihr verbracht hatte, ich hätte es mir nicht verziehen, wenn ihr ernsthaft etwas passiert wäre.

Noch etwas wackelig auf den Beinen verließ ich das Zimmer und lief ins Wohnzimmer. Ich musste einfach wissen, ob wirklich alle hier waren. Vielleicht war ja auch noch etwas passiert, nachdem ich das Bewusstsein verloren hatte, auch wenn das unwahrscheinlich war. Sonst wäre ich jetzt nicht Zuhause und hätte keine sauberen Klamotten an, sondern würde verletzt oder tot im Wald liegen.

Als ich das Wohnzimmer betrat, stellte ich unendlich erleichtert fest, dass alle meine Geschwister und auch Ashina dort waren. Letztere wirkte zwar etwas verängstigt und eingeschüchtert, aber sonst schien es ihr gut zu gehen. Allen ging es gut. Erleichtert ließ ich mich neben Kol auf eines der Sofas fallen.

"Geht es dir gut?", fragte er. Er meinte nicht ob ich physische Schmerzen hatte, sondern ob ich Angst hatte, ob das Trauma wieder da war. Das war es nicht, stellte ich fest. Ich hatte keine Panikattacke und fühlte mich nicht unwohl in einem Raum mit Vampiren zu sein.

Ich nickte. "Es ist alles gut. Aber was ist passiert, nachdem ich weg war?"

"Nicht viel", meinte Rebekah, "Die Vampire waren alle tot."

"Einer hat überlebt", korrigierte Nik, "Und der wartet jetzt im Keller auf uns."

"Ist er es?", fragte ich nach, ohne wirklich zu wissen auf was ich hoffte. Wenn er tot war, müsste ich mir nie wieder Sorgen um ihn machen, andererseits würde ich dann meine Rache nicht bekommen.

"Das ist er", bestätigte Elijah, "Und er steht vermutlich unter der Kontrolle unserer Mutter. Er hatte das Symbol am Handgelenk, genau wie alle anderen."

"Heißt das, Esther baut sich eine Armee auf?"

"Das ist gut möglich. Ich werde gleich runter gehen und ihn zum Reden bringen", erklärte Nik.

"Was werdet ihr mit ihm machen?", fragte Ashina leise. Sie wusste nicht, was los war und hatte Angst. Ich lächelte ihr aufmunternd zu und sie schien sich für eine Sekunde etwas zu beruhigen, dich dann sagte Kol: "Wir foltern ihn, bringen ihn dazu uns zu sagen, was er über unsere Mutter weiß und töten ihn. Ganz einfach."

Augenblick kehrte die Furcht in Ashinas Gesicht zurück und sie begann zu zittern. "Das könnt ihr doch nicht machen!" Ihre Stimme war kaum nehr als ein Flüstern.

Kol öffnete den Mund, doch ich warf ihm einen Blick zu, der sagte: "Nicht." Dann stand ich auf und führte Ashina aus dem Raum.

"Ihr werdet ihn wirklich umbringen?" Es war eher eine Frage, als eine Feststellung, doch sie war sich in ihrem Inneren bereits sicher. "Ihr werdet einfach so jemanden töten!"

Ich seufzte, aber nickte dann. Für Ashina mussten wir wie Monster wirken, aber es war die Wahrheit. Wir töteten nun mal, das ließ sich nicht schönreden, egal wie sehr man es auch versuchte.

Wir gingen in mein Zimmer und ich holte saubere Kleidung aus dem Schrank, die ich dann Ashina reichte, da sie noch immer die blutverschmierten Klamotten trug, die sie auch in den letzten Tagen angehabt hatte. Sie nahm zögernd Jeans, Unterwäsche und Pulli entgegen und ich zeigte ihr das Bad. Da hat ich bemerkte, dass sie zitterte, sagte ich: "Du musst keine Angst vor mir haben, und vor meinen Geschwistern auch nicht. Wir werden dir nichts tun, das verspreche ich dir."

Adopted By The MikaelsonsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt