𝐬𝐩𝐞𝐜𝐢𝐚𝐥

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jungkook pov

Weiße Tannen. Goldene Lichter, die den Nachthimmel erhellten. Die Stadt war nachtaktiv, während der Platz über den Tannen ganz ruhig war.

Ich hatte dieses Gemälde im Internet gesehen. Zu stark erinnerte es mich an diese unbeschreibliche Nacht, sodass ich es kaufen musste. Es brachte alle Gefühle in mir hoch. Alle Gefühle, die ich für meinen Engel hegte. Noch immer... für immer.

Es verging bisher kein Tag an dem ich Taehyung nicht vermisste und ihn damals gehen gelassen zu haben bereute ich bis heute. Ich war so sauer... so überfordert und dann... war er weg. Taehyung hatte alles hinter sich gelassen und war ganz plötzlich wie vom Erdboden verschluckt verschwunden.

Seit der stürmischen Nacht, als mein Herz herausgerissen worden war, sah ich ihn nie wieder.

Nun was hätte ich tun sollen? Mein einziger Grund, die Hochzeit nicht stattfinden zu lassen war Tae, doch dann war er weg. Also heiratete ich Mina - wenn auch wiederwillig - bekam eine wunderschöne Tochter und übernahm die Firma meines Vaters.

Trotz dessen würde Tae niemals mehr mein Herz verlassen. Auch wenn unsere Zeit kurz war und nun nur noch eine Erinnerung blieb, ist er alles für mich.

Mein Herz schlug schneller, als ich das Gemälde vor mir betrachtete. Ich hatte nur noch Augen für dieses. Und auch wenn Mina mal wieder den Moment zerstörte, in dem sie rum nörgelte und nach Hause wollte, überkamen mich alle schönen Gefühle, die ich jemals gefühlt hatte. Und um ehrlich zu sein waren Kunstausstellungen auch nicht meine Lieblingsbeschäftigung, aber dieses Bild war es wert. Und ich hatte geglaubt mich versehen zu haben, als die wunderschöne Unterschrift meines Engels in der Ecke der Leinwand prägte.

Es hat mein Taetae gemalt. Und ich würde Lügen, wenn ich nicht hoffte, dass das Bild von diesem Abend stammte. Unser letzter Abend.

Mit viel Mühe konnte ich es endlich kaufen und nahm es glücklich wie ich war mit nach Hause. Es würde einen besonderen Platz bekommen, genauso wie Taehyung - dieser als Erinnerung in meinem Herzen verweilt. Mina war schon genervt von diesem Bild, als sie es erblickte, dafür aber hatte ich meine wundervolle Tochter, die lachend auf mich zulief und das Gemälde betrachtete.

„Was hast du da, daddy?", rief sie kichernd und kam an meine Seite, während sich ihre kleinen Augen weiteten. „Woah~ das ist aber schön."
„Schön ist was anderes, Taeyeon."

Genervt sah ich zu Mina, die an der Tür stand und wieder irgendetwas zu meckern hatte. Doch ich überhörte es einfach und schenkte meine Aufmerksamkeit nur dem Bild und meiner Tochter. Ich konnte Mina noch immer nicht ausstehen, auch wenn sie mir das liebste Wesen, geschenkt hat - meine Tochter. Sie kümmerte sich kein Stück um Taeyeon, gar mochte sie sie. Sie war wie eine Hexe und am liebsten würde ich mich von ihr Scheiden lassen, würde dies meinen Vater nicht unendlich enttäuschen.

„Daddy das Bild ist schön, hör nicht auf Mommy."
Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen kniete ich mich zu meiner Tochter runter und nickte. „Da hast du recht. Und weißt du wieso das Bild so besonders ist?", fragte ich sie, doch sie schüttelte unwissend ihren Kopf. Ihre dunklen Haar hüpften niedlich auf diesem, während ihre Mutter genervt abzog.

„Weißt du was... ich erzähl dir mal eine kleine Geschichte... komm.", sie an die Hand nehmend lies ich das Gemälde an der Wand stehen und zog Taeyeon mit ins Wohnzimmer, wo wir uns auf die Couch fallen lösen. Ich zog sie auf meinen Schoß, auf dem sie ihre Arme um meinen Hals schlung und mit großen Augen zu mir aufsah.

„Also... vor ganz vielen Jahren, da gab es dich noch nicht, da kannte Daddy mal einen Jungen. Es war auf einer Wiese, auf der wir saßen, als wir uns kennenlernten. Er sagte etwas zu mir, auch wenn ich nicht wirklich zugehört habe, denn meine Aufmerksamkeit lag nur auf der Schönheit dessen. Gott Taeyeon du kannst dir nicht vorstellen wie schön er war und wie schnell mein Herz geklopft hat."

„Aber er war doch ein Junge...", murmelte das kleine Mädchen verwundert auf meinem Schoß und legte ihren Kopf schief. Lachend nickte ich und fuhr über ihren Haarschopf. „Es ist ganz egal welches Geschlecht du liebst, Engel. Hauptsache du fühlst dich wohl... und so habe ich mich auch in diesen Jungen verliebt. Hals über Kopf... ich hätte alles für ihn gemacht."

„Und wie hieß er? Hast du Bilder?", aufgeregt hüpfte sie auf meinem Schoß und sah mit großen Augen zu mir. „Er hieß Taehyung.", ich stupste ihr auf die Nase, was sie zum kichern brachte. „Ja fast so wie ich!"
Genau! Du bist auch genauso schön wie Taehyung. Deshalb habe ich dich so ähnlich wie ihn genannt. Meine zwei liebsten Personen."

„Aber wieso ist er nicht hier? Ich kenne ihn garnicht.", traurig schob sie ihre Lippe hervor und sah mich mit Kulleraugen an. „Ich will den Jungen kennen, den mein Daddy ganz dolle liebt."

Taeyeon... damals hatten wir eine wunderschöne Zeit, wenn nicht die schönste Zeit, die ich je in meinem Leben hatte. Doch leider mussten wir uns trennen. Es tut Daddy noch immer weh... aber es musste damals so sein, sonst hätte ich Mommy nie kennengelernt und wir hätten dich nicht bekommen."

„Aber Mommy ist doof. Sie mag mich garnicht! Und ihr liebt euch nicht!", sagte sie, was mich nachdenklich auf die Lippe beißen lies. Es war das Gegenteil von schön in dem Wissen zu sein, das meine Tochter so von ihrer Mutter dachte. Ganz zu schweigen, dass ich genauso über sie dachte, sollte ein Kind eine Mutter haben, die sie liebt und nicht so über sie denken, wie Taeyeon es tat. „Wir haben es nicht immer so leicht, aber Mommy hasst dich nicht."

Das kleine Mädchen schüttelte ihren Kopf, was mich seufzten lies... denn sie hatte Recht. Mina sorgte sich nie um ihre Tochter, war viel zu viel mit sich selber beschäftigt und hatte dem kleinen Mädchen nie die Liebe geschenkt, die sie verdiente. „Du bist traurig. Wieso bist du nicht bei Taehyung geblieben, wenn du ihn so lieb hast?"

„Weißt du... wir waren sehr in einander verliebt. Und gerade deshalb haben wir unheimlich viele Fehler begangen... vorallem ich.", seufzte ich, als mir die Gedanken an die Zeit, wo Taehyung mich wohl mit Abstand am meisten gehasst haben muss, dachte. „Und wenn man jemanden liebt, dann muss man diese Person auch manchmal loslassen, wenn es das beste ist. Taehyung und ich hatten nie eine Zukunft, das wusste er und auch ich. Und bevor etwas schlimmes passieren konnte hat er mich verlassen... um sich selbst zu schützen."

„Aber wieso gehst du nicht wieder zu ihm? Vielleicht liebt er dich auch!"

„Das geht leider nicht, Taeyeon. Sicherlich hat er genauso ein eigenes Leben, wie ich. Das Bild... er hat es gemalt. Es war der letzte Abend, den wir gemeinsam genossen haben. Ich weden diesen Ort nie vergessen, genauso wie Taehyung. Aber ich muss loslassen."

„Daddy...", murmelte sie verlegen und sah traurig nach unten. „Ja?"

„Versprichst du mir glücklich zu sein? Ich will nicht dass du mit mommy unglücklich bist. Du sollst so glücklich sein wie jetzt... wenn du über Taehyung redest."

Ihre Worte rührten mich zu Tränen. Sie war gerade mal 6 und war emphatischer als ihre Mutter. „Ich hoffe, dass du ihn wieder findest. Weil du und Mommy liebt euch nicht, aber ich will, dass Daddy jemand liebt. Jemanden bei dem Daddy's Augen strahlen als wären sie Sterne, wenn er über ihn redet.

„Ich liebe ihn. Ja... Engel... ich liebe Taehyung noch immer, mit jeder Faser meines Herzens. Aber leider ist nunmal unsere Zeit abgelaufen. Doch das ist nicht schlimm, denn das Leben geht weiter und Taehyung wird immer in meinem Herzen bleiben."

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I can't- she's so cute😭

But... unfortunately the time is over:(
Aber sie bleiben im Herzen... eine Erinnerung

maniac | gguktae ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt