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Rasch fuhr ich hoch. Mein Atem ging schnell. Mein Herz schlug rasend. Und Tränen rannten über meine Wange. Noch immer lag Jimin an mich gekuschelt auf der Couch, weshalb ich mich aus seiner Umarmung entfernte und ins Badezimmer ging, um den Traum von eben zu verarbeiten. Es war so schön gewesen. Es war wie ein... Traum. Bitter lachte ich auf. Es war ja auch nur ein... Traum, eine Erinnerung. Eine kalte bittere Erinnerung an einen Tag, den ich niemals vergessen wollte. Und umso lieber würde ich ihn vergessen.

Frisches, kaltes Wasser klatschte mir ins gerötete Gesicht, ehe es plötzlich an der Tür klingelte. Mit zusammen gegzogenen Augenbrauen sah ich zu der Digitaluhr neben dem Waschbecken. 03:22.
Verwirrt blickte ich mich im Spiegel an, ehe sich das Klingeln wiederholte. Plötzlich klopfte es an der Haustür, weshalb ich erschrocken zusammen fuhr und etwas ängstlich zum Flur huschte. Jimin lag dabei noch immer schlafend auf der Couch, schien garnicht bemerkt zu haben, dass es geklingelt hatte. Meine kühle Hand legte sich an den Geiff, ehe ich durch den Spion schaute und verwirrt wieder zurück wich. Wieder klopfte es harsch. Ich zuckte zusammen.

Mir gefrier das Blut in den Adern zu Eis. Die Welt schien für einen Moment steht geblieben zu sein. Und verwirrt und mit offenen Mund starrte ich auf die Tür vor mich.

Langsam machte ich diese auf und sah in die dunklen Augen des älteren. Ich schluckte, als ich sein bösen Blick auf mich blicken sah und konnte mich niemals daran erinnern, dass er mich so angeschaut hatte, wie als er mit mir Schluss machte und nun dieses mal. Es tat weh.
Schwer atmete ich aus und sah für Minuten nur in seine Augen. Es war unübersehbar, dass er Sturz betrunken und wohl nicht mehr bei Sinnen war. Er roch stark.

„Taehyung!", sagte er laut, sodass es im Treppenhaus schallte und ich zusammen zuckte. „Du... du!", er lallte und sah sich um, als würde ihn jemand verfolgen, was mich verwirrt hinter ihn schauen ließ. Doch was mir erst nach ein paar Minuten auffiel, war die Rose in seinen Händen. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, hoffend Jungkook wollte sich entschuldigen, doch als er meinen hoffnungsvollen Blick sah, lachte er hämisch auf.

„Du denkst doch nicht...", spukte er aus und hob dann etwas anderes in seiner anderen Hand hoch, was mich schlucken ließ. Verwirrt sah ich von dem Gegenstand in seiner linken Hand, zu der Rose in seiner rechten Hand, um dann in sein Gesicht zu sehen, was ein böses Lächeln zierte.

„Ich hasse dich, Kim Taehyung!", ich zuckte zusammen, als er dies mit einer Kälte in der Stimme sagte, die man nur am Nordpol wiederfand. „Ich will dich am liebsten tot sehen!"
Tränen bildeten sich plötzlich bei diesen Worten in meinen Augen und ungläubig schüttelte ich den Kopf. Meine Hand, die die ganze Zeit an der Tür weilte, krallte sich nun in das kalte Holz und zitternd versuchte ich mich auf den Beinen zu halten.

„Du bist nichts, als Abschaum!", schrie er und kam plötzlich stampfend auf mich zu, lies die Rose fallen und griff mit seiner nun freien Hand um meinen Hals. „Eine Rose und eine Schaufel...", hauchte er nahe an meinem Ohr, ehe er das große Ding hoch hob und andeutete mich damit zu schlagen. Ich hob ängstlich meine Hände über den Kopf. Mein Herz schlug mit jeder Sekunde schneller und immer mehr Angst machte sich in mir Breit. „Damit werde ich dich begraben und... und eine Rose drauflegen! Ich begrabe dich!", er war ganz klar betrunken und nicht bei vollem Verstand, man roch es nicht nur an seinem Atem, sonder sah es auch an seinem Verhalten, doch trotzdem... es tat weh und zwar höllisch, dass er solche Worte sagte, sodass mir immer mehr Tränen aus den Augen fielen.

„Du! Du bist alles Schuld! Ich hasse dich!", schrie er und stoß mich auf einmal feste von sich, sodass ich stolpernd zurück, auf meinen Hinter fiel. Erschrocken keuchte ich auf und sah mit große Augen zu dem älteren hoch, der wieder auf mich zu kam und mich gewaltvoll am Kragen packte. Ich quickte, wie ein Mädchen. Seine Augen bildeten sich zu Schlitzen, er sah mich mit einem Hass an, den ich noch nie zu spüren bekommen hatte. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Heiser fing ich an zu wimmern.

Seine Hand, in dessen er eben noch die Schaufel hielt, hob sich. Das große Ding womit er mich begraben wollte hatte er zuvor, mit einem lauten Knall auf den Boden fallen gelassen, ehe er auf mich zugekommen war. Er holte weit aus, sah mich abweisend an, während meine Tränen meine Sicht verschwommen. Ein Schmerz zog plötzlich durch meine Wange. Mit der Faust hatte er genau meinen Wangenknochen getroffen, ehe mein Kopf zur Seite fiel.

Tief atmete ich ein, ehe ich meine Augen zusammenkniff und aufschluchzte. Meine Hände krallten sich in seine Handgelenke, versuchten mich fest zu halten. „Jung- kook.", stotternd sah ich weinend in seine noch immer so von Hass gefüllten Augen, bis er plötzlich mit einem Ruck von mir weggezogen worden war und ich unvorsichtig auf den harten Boden prallte. Ein zischender Schmerz durchzog mein Steißbein, sodass ich meine Augen wieder zu kniff.

Erst als ich ein lautes Gepolter hörte öffnete ich meine Lieder wieder und sah, wie Jimin versuchte Jungkook abzuhalten weiter um sich zu schlagen. „Jungkook jetzt beruhige dich doch mal!", brüllte der blonden und versuchte mit seinen so dünn aussehenden Armen den deutlich größeren und muskulöseren Mann davon abzuhalten wieder auf mich zu zu kommen. Wimmernd rutschte ich schnell nach hinten, sodass ich die Wand an meinem Rücken spürte und zog meine Beine an meinen Körper.

„Ich hasse Dich! ICH HASSE DICH KIM TAEHYUNG!!!"

❝Said you wanted me dead
So, you show up at my home, all alone
With a shovel and a rose❞

maniac | gguktae ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt