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Schweißnass wachte ich hektisch atmend aus meinem Traum auf. Wohl eher Alptraum.
Schnell ging mein Atem, als ich mit zitternder Hand neben mein Bett griff, um an die Flasche Wasser zu kommen und die kalte Flüssigkeit in meinen trockenen Rachen fließen zu lassen. Meine Wangen waren noch feucht von den Tränen, die ich im Schlaf vergossen hatte.

Tief atmete ich ein, um aufzustehen und ins Bad zu laufen, um mir mein Gesicht zu waschen. Müde kam ich am Wachbecken an, lies meine schwitzenden Hände unter das kalte Wasser gleiten, ehe ich es mir in mein Gesicht spritze und mit dunklen, große Augenringen in den Spiegel sah.

„Ist klar, dass Jungkook dich nicht will...", hauchte ich, als ich sah, wie erschöpft und scheiße ich aussah. Langsam kamen die Tränen wieder an die Oberfläche und rannten mir wieder wie ein Wasserfall über meine roten Wangen. Feste griff ich in dan Waschbecken Rand vor mir und schrie gequält auf. Ein schlimmer Schmerz durchzog meine Brust, ehe ich mich krümmte und meine Hände an die Stelle hielt, wo sich mein Herz befand.

„Jungkook~!", schrie ich schmerzvoll. Ich vermisste ich. Ich brauchte ihn. Kalt fuhr es meinen Rücken herunter, als mir wieder wie ein Schlag bewusst wurde, dass er mich nie wieder in den Arm nehmen würde. Er würde mich nie wieder berühren oder liebe Worte zu mir sagen. Laut schluchzte ich auf, als würde ich gerade an einer schweren Wunde leiden. Was auch so war: Meine Wunde war mein gebrochenes Herz, eine ganz große Wunde sogar.

„Bitte komm zu mir zurück!!!", schrie ich laut, legte meinen Kopf mit geschlossenen Augen in den Nacken und gab erstickte Töne von mir, bis ich ganz in mich einsackte und auf den Boden fiel. „Jungkook...", wimmerte ich. Immer öfters kam es vor, dass ich Nachts von unseren Erlebnisse träumte, die sich ins schlechte wandelten und ich davon dann schweißnass aufwachte. Immer öfters bekam ich diese Panikattake, sodass ich am nächsten Morgen verwirrt aufwachte, weil ich mich nicht in meine Bett sondern in irgendeinem Raum meiner Wohnung auf dem Boden befand.

Ich bekam kaum Luft, schrie laut auf und verzog mein Gesicht schmerzvoll, als ich meinen Kopf einfach auf den kalten Boden des Badezimmers fallen lies. „Tu mir das nicht an! Tu mir das nicht an, Jungkook!", schrie ich laut. Tränen über Tränen rollten mir übers Gesicht und zogen sich in den Saum meines gestreiften Pyjamas ein.

Stolz kam ich mit meinem pink gestreiften Pyjama ins Zimmer, als Jungkook mich belustigt betrachtete. „Und?", fragte ich mit große Augen und ließ mich auf das Bett von Jungkook fallen. „Ach komm her." kicherte der ältere und zog mich feste an seine Brust. Es war das erste mal, dass wir die Nacht über bei einander schlafen würden und ich war ziemlich aufgeregt.

Der ältere drückte mich feste an seine Brust, sodass mein Kopf an der Stelle lag, wo sein Herz war und ich dieses schnell schlagen hören konnte. Während er meinen Rücken auf und ab streichelte, legte ich ein Bein über seine Hüfte und atmete seinen männlichen Geruch ein. „Verlass mich niemals.", hauchte ich, malte kleine Kreise auf die heiße Haut Jungkooks, die noch zum Teil von seiner Boxershorts und einem lockeren weißen T-shirt bedeckt wurde. „Niemals~"

„Ahh!!", schrie ich schmerzhaft, als ich daran dachte, wie er über meinen Pyjama gelacht hatte und ich ihm daraufhin einen zu seinen Geburtstag in blau gekauft hatte, damit wir in Partnerlook schlafen könnten. Und er sah gleichzeitig süß und heiß in dem gestreiften Pyjama aus, auch wenn er meistens beim schlafen die Hose auszog, weil er lieber nur in Boxer schlief.

Ich vermisste ihn und ich hoffte dieser Schmerz würde irgendwann endlich aufhören, damit ich endlich wieder normal leben kann.

maniac | gguktae ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt