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Jungkook kratze sich unangenehm am Hinterkopf und sah verlegen weg, als Jin überrumpelnd den Raum betrag und uns beiden eine Tasse Tee in die Hand drückte. Der älteste setzte sich zu uns aufs Bett, während unangenehme Stille herrschte und er wahrscheinlich nichtmal bemerkte, was eben fast passiert wäre. „Wie geht es dir, Tae?", fragte Jin besorgt, sah jedoch starr gegen die gegenüberliegende Wand. Außer dass mein Herz wehtut, als wäre man mit einem Auto rücksichtslos drüber gefahren? „Mir ist nur etwas kalt.", murmelte ich und schlang meine Hände fester um die Tasse, während ich meinen Kopf etwas einzog und erst jetzt bemerkte, dass ich gerade nur in Unterwäsche auf den Bett saß.

Erst jetzt verstand ich weshalb der älteste so starr gerade aus sah und wurde mit einem mal knall rot im Gesicht. Schnell zog ich mir meine Decke über, um meine nackte mit Gänsehaut besetzte Haut zu verdecken. Ich schluckte, dabei Jungkooks Blick geradewegs auf mir. Er starrte mich an, als wäre ich das 9. Weltwunder. „Ich denke wir sollten Tae besser alleine lassen, Jungkook.", meinte Jin und stand auf, um zu gehen. Doch als Jungkook sich kein Stück rührte griff er nach dem Ärmel seines Bruders, jedoch schlug dieser nur dessen Hand weg. „Ich bleib bei Taetae.", sagte er monoton und setzte sich wieder zu mir. Jin sah mich fragend an, weshalb ich ihm beruhigend zu nickte und er dann Schulter zuckend aus dem Raum ging und Jungkook und mich wieder alleine lies.

Jungkook saß mir gegenüber und sagte nichts, sah mich nur an, während ich nervös durch den Raum sah und auf meiner Unterlippe kaute. Plötzlich legte Jungkook seine Hände an meine Schultern und mein Blick schellte zu ihm um ihn fragend anzusehen. Er drückte mich mit Druck nach hinten, sodass ich wieder lag und sah mich lächelnd an. „Frierst du noch?", fragte er besorgt und legte seine warme Hand an meine Wange. „Du bist ja eis kalt.", meinte er und nahm mir die Tasse aus der Hand, um die Decke richtig um meinen dünnen Körper zu wickeln.

Ich biss mir auf die Lippen, als ich seine angespannten Muskeln unter dem feuchten T-shirt sah, was an deiner Haut kleben blieb und jeden einzelnen Muskeln gut definierte. Vorsichtig hob ich meine Hand und strich zärtlich über sein Sixpack, was ihn keuchen lies. Bein Blick von dort abwenden sah ich wieder in seine Augen. „Zieh das aus, sonst erkältest du dich.", meinte ich und zupfte an dem nassen Stoff. Jungkook lächelte ehe er sein T-shirt langsam auszog und mir frei Sicht auf seine Muskeln gab. Auf seiner kalten Haut lag eine Gänsehaut, während ich über seine Muskeln strich und meine Finger immer weiter nach unten zu seiner Hose glitten, um ihm den Knopf zu öffnen.

Jungkook verstand und zog sich auch diese aus, sodass er nur noch mehr in Unterwäsche vor mir stand. „Ist dir kalt?", fragte ich ihn und sah mit großen Augen zu dem älteren. Er leckte sich über die Lippen, sagte jedoch nichts. Er beugte sich nur zu mir runter, hob die Decke an und legte sich zu mir. Seine eine Hand legte er an meine Taille und zog mich nahe an seinen warmen Körper. Die andere legte er auf meinen hinter Kopf und drückte diesen an seine angespannte Brust. Erleichtert zog ich seinen Duft ein, schlang meine Arme um seine Taille und legte mein Bein um seine Hüfte, um ihm ganz nahe zu sein. Nach einer Weile entspannten sich auch seine Muskeln und er atmete wieder gleichmäßig. Ich fühlte mich geborgen, sicher. Als wäre dies mein Platz.

Wir sagten nichts, bis wir langsam in den Schlaf glitten. Doch dies mussten wir auch nicht. Es zählte in diesem Moment nur eins, ich dachte nicht daran, wie oft er mich verletzt hatte, dass er diese Mina heiraten wird oder dass er mich irgendwann wieder verlassen würde. Das einzige was zählte war, dass wir wieder bei einander waren und uns gegenseitig brauchten.

Doch wusste ich nicht, ob meine Angst oder meine Liebe zu ihm siegen würde.

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Kopf oder Herz?
Liebe oder Angst?

maniac | gguktae ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt