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Ich stand mit Jimin vor dem Eingang der Uni, während wir auf den Begin unseres Kurses warteten. Jungkook war gestern Abend noch als ich geschlafen habe gegangen, weshalb ich nun umso aufgeregter war ihn wieder zu sehen. Mit kribbelnden Bauch hielt ich nach ihm Ausschau, während Jimin neben wie ein Bekloppter auf sein Handy grinste. „Wie läufts mit Yoongi?", fragte ich den kleineren, während er nervös auf sein Handy tippte. „Gut.", sagte er knapp, gab mir keine Beachtung, was mich etwas schmollen lies.

Immer wieder glitt mein Blick zum Eingang der Uni, während ich auf den älteren wartete. Mein Fuß tippte schnell auf dem Boden und in meinem Bauch machte sich ein mulmiges Gefühl breit. Jimin seufzte und packte sein Handy in seine Tasche, als er mich von oben bis unten musterte. „Was ist los?", fragte er mich verwirrt und sah in die Richtung, wo mein Blick starr hingerichtet war. Perplex sah ich zu ihm und schüttelte schnell mit dem Kopf. „Ist nichts...", meinte ich nervös und huschte mit meinem Blick nochmal zum Eingang, um zu sehen, ob der ältere gekommen war.

„Oh mein Gott.", sagte Jimin fies grinsend und schlug mir leicht auf den Oberarm. „Gibt es da etwa jemand?", fragte er mich und zuckte pervers grinsend mit den Augenbrauen auf und ab. „Dein Ernst?" Genervt sah ich wieder zum Eignang und sagte zu Jimin: „Jungkook war gestern bei mir."
„Was?!", fragte Jimin laut und riss weit die Augen auf, als er seine Hände an meine Schultern legte und mich wieder ihm zu wand. „Wie kam es denn dazu?", fragte er verwirrt und gleichzeitig leicht besorgt. Ich wusste Jimin würde es nicht für gut heißen, er konnte Jungkook nämlich ganz und garnicht leiden.

„Sein Bruder war erst bei mir und hat mir so einiges erklärt. Und... dann musste ich mich übergeben. Mir ging es nicht so gut und daraufhin habe ich Jin gebeten Jungkook zu holen.", sagte ich grob, was Jimins Augen zu Schlitzen formen lies. „Und was hat Jin dir erklärt?", fragte er neugierig und starrte mich an, als würde er versuchen meine Gedanken zu lesen. „Dass Jungkook unter dem Druck seines Vaters steht.", schluckte ich und sah wieder Richtung Eingang, wo jedoch noch immer kein Jungkook auffindbar war. „Ach und deshalb verzeihst du dem einfach so?", Jimin ging ein Schritt zurück und stemmte seine Hände in die Hüften. Mir bösem Blick sah er mich an. „Jimin du weißt, dass es viel komplizierter ist.", sagte ich und kaute auf meiner Unterlippe.

„Ich weiß... du liebst ihn. Aber er kann es doch nicht so einfach mit dir haben. Wenn er dich auch lieben sollte, dann musst du ihn zappeln lassen.", seine Gesichtszüge wurden weicher und er legte besorgt eine Hand auf meinen Oberarm. „Er wird dich wieder verletzten."
„Nein wird er nicht, Jimin.", meinte ich stur und sah an ihm vorbei zum Eingang.

„Bist du dir da ganz sicher?", fragte er mich leise. Ich nickte. „Ich... Wir haben was besonderes. Das fühle ich.", meinte ich und mein Blick blieb plötzlich auf dem Auto hängen, was auf den Parkplatz fuhr. Mit rasendem Herzen starrte ich auf Jungkook, der aus seinem Auto stieg und sich müde streckte. Ein Lächeln huschte auf meine Lippen, als auch Jimins Blick zu Jungkook glitt und er die Augen verdrehte. „Tut er dir weh, Tae. Dann kann ich nichts mehr versprechen."

Mein Grinsen wurde breiter, als er auf den Schulhof direkt in meine Richtung lief. Er hatte mich durch die vielen Schüler noch garnicht bemerkt, während ich mir nervös auf die Unterlippe biss und schnell zu meinem besten Freund sah, damit Jungkook nicht merkte, dass ich ihn anstarrte. Nicht, dass andere wieder auf dumme Gedanken kommen und wieder das Gerücht in die Welt setzten, dass ich Jungkook stalken würde.

Ich wartete aufgeregt darauf, bis Jungkook auf uns zu kommen und mir auf die Schulter tippen würde. Dass er mich danach in eine innige Umarmung zieht und sagen würde, dass er mich vermisst hatte. Doch nichts dergleichen passierte. Er hatte nach meinem Zeitgefühl schon längst bei uns seien sollen, würde er nicht aufgehalten werden. Mein Blick fuhr traurig nach unten, als ich mich dann wieder in Richtung Eingang drehte und nach Jungkook Ausschau hielt.

Jimin starrte mal wieder grinsend auf sein Handy, bekam nicht mit, wie ich in der Tat begreifen musste, dass Jimin mal wieder recht hatte und ich mich für bescheuert abstempelte. Ich würde mir am liebsten gerade mein Herz rausreißen, so sehr wie dies schmerzte. Wie konnte ich nur denken, dass er mich ab nun auf Händen tragen würde und für immer bei mir bleiben wird, wenn seine Hochzeitspapiere mit Mina schon quasi unterschrieben waren.

Verwirrt starte ich auf Jungkook. Tränen bildeten sich in meinen Augen, als ich begriff, wie dumm ich doch war. Dass ich sagte, er würde mich nicht verletzten und im nächsten Moment ein schmerzhafter Stich durch mein Herz fuhr. Sauer schnaubte ich aus und wand meinen Blick von Jungkook, der das Mädchen innig in eine Umarmung zog und aussah, als würde er sie mehr als alles andere lieben. Ich biss mir sauer auf die Innenseite meiner Wangen, ehe ich stampfens zum Eingang des Gebäudes lief und Jimin einfach an Ort und stelle stehen lassen hab.

Wir haben noch einige Hindernisse zu überwinden. Und ich habe Angst, dass einige zu hoch für mich werden.

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I'm sorry
aber es kann ja jetzt nicht einfach alles so schnell gehen, dass die zwei direkt wieder zusammen kommen. 🤡

maniac | gguktae ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt