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jungkook pov

Lautes Lachen hörte man aus dem Esszimmer, als Jin und ich die Treppe hinunter gingen. Verwirrt lief ich den langen Gang bis zu den Geräuschen entlang und stockte in meiner Bewegung, als ich sah, wer der Besuch war. Auch Jin schien nicht begeistert, denn direkt sah er sauer zu meinem Vater, der zufrieden an der Kücheninsel lehnte.

„Jungkook mein Sohn, schön dass du auch mal runter kommst.", lachte mein Vater und kam mit einem Glas Sekt auf mich zu. Seinen Arm legte er um meine Schulter und schob mich Richtung des Esstisches, wo Herr Choi mit seiner Frau und seiner Tochter stand und mich lächelnd musterte. Ich sah verwirrt in die Augen des Mädchens und wieder zu meinem Vater. Ich war ziemlich überrumpelt.

„Hallo Jungkook schön dich kennenzulernen.", reichte mir Herr Choi die Hand und begrüßte mich freundlich. Auch seine Frau begrüßte mich, bis ich vor Mina stand, die mich breit lächelnd sofort in ihre Arme drückte, als würden wir uns schon ewig kennen. „Hi Jungkookie.", quietschte sie in mein Ohr und ich dachte schon fast mein Trommelfeld wäre geplatzt ehe ich sie etwas angeekelt von mir wegdrückte. Ich biss mir auf die Unterlippe, als ich sie abschätzig musterte und mit der Zunge schnalzte, ehe mein Blick wieder meinem Glücklichen Vater galt.

Ich kann nur behaupten, dass mein Vater sicher nicht mal so glücklich bei meiner Geburt war, wie er es jetzt war.

Dieser jedoch schien garnicht zu bemerken, dass ich unglaublich wütend auf ihn wurde und klatschte freudig in die Hände. „Na gut dann lass uns essen.", sagte er mit einem breiten Grinsen und setzte sich ans Ende des Tisches. Mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen und am liebsten wäre ich aufs Klo gerannt und hätte alles ausgebrochen, so übel wie mir war. Man hätte mir ja wenigstens bescheid geben können.

Ich dachte wir würden ein Familienessen haben. So wie damals immer. Ich hatte mich unheimlich darauf gefreut mal wieder was mit ihnen zu machen, auch mit dem Hintergedanken, dass mein Vater mich und Taehyung niemals akzeptieren würde.

Mina schien es da jedoch ganz anders zu gehen. Sie lies sich, indem sie ihre Haare etwas nach hinten schwung auf den Platz vor mir sinken und sah mich hochnäsig an. Wie ich solche Mädchen hasste. Ihre Eltern schienen sich derweil prächtig mit meinem Vater zu unterhalten, während meine Mutter nur mit hochgezogener Augenbraue die Eltern von Mina beugtäugigte.

Ich kannte Mina nicht. Wir waren zusammen in einer Klasse gewesen, hatte aber nie wirklich damals was mit einander zu tun gehabt. Erst als wir von dieser Hochzeit erfahren haben, lernten wir uns etwas kennen. Versteift saß ich auf meinem Stuhl, Jin neben mir, der meinen Vater immer wieder böse Blicke zuwarf. Und ich sah nur zu dem breit lächelnden Mädchen vor mir. Vielleicht denkt sie, weil ich einmal mit ihr in der Kiste war würde aus uns die große Liebe werden. Naja dann hat sie sich wohl geschnitten, denn meine einzig wahre Liebe war und bleibt Taehyung.

„Jungkook? Mina?", rief plötzlich mein Vater und unsere Blicke huschten zu dem fröhlich grinsenden Mann. Seine Augen waren zu Halbmonden gebildet und ich hatte noch nie gesehen, dass seine Mundwinkel sich so hoch heben konnten. „Es wird Zeit über eure Hochzeit zu sprechen.", sagte er, wurde jedoch direkt von meiner Mutter unterbrochen, die selber nicht wirklich begeistert aussah und eine Hand auf die meines Vaters legte. „Gehen wir es doch bitte langsam an.", meinte sie ruhig und sah auffordern zu ihrem Ehemann.

„Oh eure Hochzeit wird so schön. So groß! Alle Medien werden darüber berichten! Das wird der Wahnsinn!", kicherte und klatschte jedoch die Mutter von Mina und schien richtig glücklich über die Tatsache zu sein, dass ihre Tochter jemanden heiratet, den sie nichtmal wirklich kannte, geschweige denn der sie liebte.

Bei diesen Wörtern spannte ich mich sichtlich an und hielt die Luft inne. „Oh ich freue mich schon Jungkookielein.", quiekte Mina und ich war kurz davor mir von ihrer grellen Stimme die Ohren zuzuhalten. Dann müsste ich mir wenigstens dieses dumme Geschwätz nicht mehr anhören. „Die Hochzeit sollte schon diesen Sommer stattfinden. So schnell wie möglich.", widmete sich dann auch Minas Vater dem Gespräch zu, schien aber weder glücklich wie seine Frau oder Tochter noch genervt wie ich. Er war monoton.

„Ja. Das wäre gut. Dann wäre Jungkook auch mit seinem Studium fertig.", brachte mein Vater mit ein und sah mich stolz an. Ich schluckte schwer und presste meine Lippen zu einer Linie. „Wie wäre es wenn ihr beiden hoch geht in dein Zimmer Jungkook?", verwirrt sah ich hoch zu dem mit Make-up beklatschten Gesicht Frau Chois, die mich auffordernd ansah. „Ich... wir haben nichtmal...", weiter kam ich nicht, als Mina schon glücklich aufsprang und mich unterbrach.

„Oh ja. Jungkookielein. Lass uns hoch gehen."

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jUnGkOoKieLeiN

i am obsessed with butter. Do they want to kill me?!? It's so fine... i'm crying.✨💗

maniac | gguktae ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt