63

252 30 35
                                    

„Du scheinst ihn echt krass zu lieben.", meinte Jimin nach einer Weile und sah mich lächelnd an und legte sanft seine kleine Hand auf mein Knie. „Solange du glücklich bist und er dich nicht verletzt... werde ich hinter euch stehen.", seufzte er dann und zog mich in eine enge Umarmung, die ich feste erwiderte und mein Gesicht in seine Halsbeuge vergrub. „Danke, Jimin.", murmelte ich in den dicken Stoff des Pullovers. Jimin nickte und strich mir über den Rücken, ehe er sich wieder von mir löste. 

„Wie läuft es denn mit Yoongi?", fragte ich jedoch, um vom Thema abzulenken und gleich nahm der ältere einen rot Ton auf seinen Wangen an. Ich kicherte daraufhin und sah ihn abwartend an. Immerhin sah es das letzte Mal wirklich vertraut zwischen den beiden aus, da konnte man nur denken, dass sie bald zusammen kommen werden. Jimin versteckte seine roten Wangen hinter seinen Händen und murrte verlegen.

„Jimin erzähl schon.", quengelte ich ungeduldig und zerrte an seinen Armen, damit er mir ins Gesicht sah. Hin und her schaukelten wir, bis Jimin endlich seine Hände vom Gesicht nahm und sich nervös auf die Lippe biss. „Na sag schon! Seid ihr zusammen?", fragte ich und tippte nervös mit meinen Fingern auf seinem Arm. „Ja.", murmelte Jimin leise und sah wieder schnell nach unten. Sofort riss ich meine Augen auf und fing breit an zu lächeln. Fröhlich sprang ich auf und sah den älteren glücklich an. „Na endlich!", rief ich aufgeregt und klatschte in die Hände. „Wurde auch Zeit. Ihr habt euch ja schon quasi mit den Augen ausgezogen, wenn ihr euch gesehen habt." „Taehyung!"

„Wie kam es dazu?", fragte ich ihn, nachdem ich mich wieder neben ihn setzte. Jimin sah mich fragend an. „Na wie ihr zusammen gekommen seid?", fragte ich ihn hysterisch und zappelte rum, wie ein Irrer. Ich freute mich nur für die beiden, immerhin sahen die beide aus, wie ein echt süßes Paar. „Nun ja... ich war bei ihm und wir haben gekuschelt und dann... hat er mich einfach gefragt.", zuckte er mit den Schulter. Mein Lächeln fiel verwirrt und ich sah schmollend zu Jimin hinüber, der seine Augen verdrehte. „Wie jetzt?"

„Nicht alles läuft wie in einem Märchen ab, wie bei dir und Jungkook."

Paar Wochen war es her, als ich Jungkook angemeckert hatte, weil mich der Qualm seiner Zigarette gestört hatte und doch fühlte es sich an, als würde ich ihn schon eine Ewigkeit kennen. Nun liefen wir Händchen haltend durch die Hohe Schilfwiese und sahen zu dem Sonnenuntergang am Himmel. Es fühlte sich an, wie in einem Traum, als würde ein neues Märchen geschrieben werden, wie wir hier laufen und die frische Frühlingsluft genossen.

Ich fühlte mich so wohl, wie bei niemand anderen, in Jungkooks Nähe. Er war mein Zuhause, meine Luft zum atmen, meine Sonne und mein Mond. Und immer wenn ich ihn sah, wenn er mich berührte oder ich seine tiefe Stimme hörte, schossen tausende Glücksgefühle durch meinen Körper und wie von selbst bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen.

Doch die liebliche Ruhe, während wir nur das Rauschen des Windes hörten und wie dieser den Schilf um uns hin und her wehte, wurde plötzlich durch ein tiefes seufzten unterbrochen. Jungkook blieb plötzlich nervös stehen und drehte sich zu mir um. Er kaute auf seiner Unterlippe, während ich fragend meinen Kopf schief legte. Der ältere lachte nervös und kratze sich verlegen am Hinterkopf.

Ich befeuchtete verwirrt meine Lippen, als Jungkook plötzlich ein Stück näher kam und meine Augen sich aufgrund dessen ein Stück weiteten. Langsam kam er immer näher, während ich immer nervöser wurde. Aufgeregt hielt ich die Luft an und kniff meine Augen zusammen, als er seine weichen Lippen plötzlich auf dem meinen spürte. Tausende Blitze schienen in diesem Moment durch meinen Körper zu zucken, was  mich in die Lederjacke des älteren krallen lies.

Doch so schnell der Kuss angefangen hatte, so hörte er auch zu schnell meiner Meinung nach auf. Jungkook löste sich von mir, blieb mir jedoch immer noch ganz nahe und strich vorsichtig meine Strähnen aus dem Gesicht. „Taetae...", hauchte er und fing an zu lächeln, während mein Herz immer schneller schlug und mir ganz warm wurde. „Willst du mit mir zusammen sein?", fragte er und fing immer breiter an zu lächeln. Überrascht öffnet sich mein Mund ein Spalt und mit großen Augen, fast ungläubig sah ich hinauf in seine glitzernden Augen. Nervös atmete ich ein und auf und blinzelte schnell, biss sich ein breites Lächeln auf meine Lippen legte.

„Ja, Jungkook. Ich will gerne mit dir zusammen sein.", kicherte ich und fiel ihm in die Arme. Der ältere atmete erleichtert aus und schloss seine Arme um meine Taille, ehe er mich ein Stück hoch hob und sich mit mir im Kreis drehte. Meine Arme waren um seinen Hals geschlungen, während wir uns zwischen der Schilfwiese um unsere eigene Achse drehte.

Damals schien der Moment stehen zu bleiben. Es gab nur uns zwei, wie wir einander liebten und verehrten.

___
uwu^^

maniac | gguktae ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt