1. Kapitel BEARBEITET

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Narin Arslan POV

„Frau Arslan, Sie müssen hier verschwinden!", rief Berat.

Schüsse fielen. Ich wusste nicht, warum das ausgerechnet jetzt passierte. Alles ging so schnell, ich bekam fast nichts mit. Ich hörte das Gebrülle einiger Männer. Ein paar von ihnen hatten die Tische seitlich aufgestellt, sodass man sich vor den Kugeln schützen konnte. Berat schubste mich hinter einen Tisch. Meine Atmung beschleunigte sich. Ich sah, wie er ebenfalls seine Waffe rausnahm und auf die Feinde schoss. Ich schaute, wer sich zu so einem Chaos wagte, doch ich konnte nicht viel sehen. Männer lagen auf dem Boden. Blut war überall. Berat kam wieder auf mich zu und half mir aufzustehen. Ich hielt meine Tasche vor meinen Kopf, obwohl ich wusste, dass es mich nicht schützen würde. Wir liefen gemeinsam aus dem Lager. Kurz bevor wir hinausgingen, schaute ich nochmal nach hinten. Ein großer Mann stand etwas vorne, und viele weitere standen hinter ihm. Ich glaube, ein Grinsen gesehen zu haben, aber ich war mir nicht sicher. Er wedelte mit seiner Waffe herum, so als wäre es ein Spielzeug und nicht etwas, was Leben nimmt. Dieser Geisteskranker. Am Auto angekommen, stiegen wir schnell ein und fuhren los.

„Wer zur Hölle war das?", schrie ich noch voller Adrenalin. Ich versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu halten. Das Meeting war komplett zerstört. „Es war Enes-", ich unterbrach Berat. „Meral?" fragte ich stirnrunzelnd. Er nickte einfach. Was hatte Meral damit zu tun? Ich war mir sicher, dass er wusste, was wir dort im Lager vorhatten. Er hatte sich diesen Tag extra ausgesucht, um es zu zerstören.

Vor zwei Stunden

Ich hatte mich für das Meeting heute fertig gemacht.

Mit Berat, meinem Assistenten, gingen wir auf mein Auto zu

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Mit Berat, meinem Assistenten, gingen wir auf mein Auto zu. Ich stieg hinten rechts ein. Heute war ein sehr wichtiger Tag, da wir ein Friedensvertrag mit den Çetin's schließen wollten. Zwischen den zwei Familien herrschte jahrelang nur Hass und Feindlichkeit. Um das zu beenden, wollten wir einen Kompromiss eingehen. Und dafür wollten wir uns in einem der Lager von den Çetin's treffen. Mir war die Situation eigentlich egal, weil ich kaum Kontakt zu meiner Familie hatte, außer dass ich deren dreckigen Arbeit erledigen musste. Vor allem mein Vater wollte, dass sich beide Seiten einig sind. Blut sollte aufhören zu fließen. Ich schaute aus dem Fenster und seufzte. Ich hatte keine Lust, mich für diese Familie einzusetzen, aber hier war ich, auf dem Weg, um ein Meeting zu führen. Als wir ankamen, parkte Berat das Auto, und wir stiegen aus. Dezent genervt ging ich in das Lager und setzte mich an den großen, kreisförmigen Tisch. Herr Çetin saß auch schon vor mir.

„Also, Herr Çetin, wir wissen warum wir heute hier sind. Ich habe auch alle Unterlagen bereitgestellt.", meinte ich und zeigte ihm diese. Er nickte und nahm sie in die Hand. Da ich ständig die Aufgaben meines Vaters erledigte, hatte sich auch schon jeder an mich gewöhnt, und keiner stellte mich in Frage. Herr Çetin hatte sich den Vertrag durchgelesen und nahm sich einen Stift, um zu unterschreiben. Genau in dem Moment öffneten sich die Lagertüren mit einem lauten Knall. Bewaffnete Männer kamen rein. Ich erschrak.

„Was soll das?!", zischte Herr Çetin.
„Ich weiß es nicht. Die gehören nicht zu uns!", sagte ich aufgebracht. Ich wollte nicht, dass er dachte, dass das geplant war.

Gegenwart

Wir kamen bei dem Haus meines meines Vater an. Ich hatte mich schon mental auf den Stress und den Streit vorbereitet. Ich ging mit schnellen Schritten in das Haus. Schon befand ich mich im Büro meines Vaters.

„Klopfen kannst du wohl auch nicht, oder, kızım?(meine Tochter).", sagte er und schaute von seinen Unterlagen auf. Ich schaute ihn wütend an.

„Meral hat alles zerstört. Grad als Çetin unterschreiben wollte, kam Meral dazwischen." zischte ich wütend und ging im Zimmer rauf und runter.

„Du hattest eine Aufgabe.", fing er an doch ich unterbrach ihn. Ich wusste ganz genau, dass er mich als Versagerin abstempeln wollte.

„Ich hätte nicht vorhersehen können, dass ein Meral einfach so auftaucht! Es ist nicht meine Schuld!", ich musste leise sein, weil ich nicht wollte, dass der Rest im Haus von all dem mitbekam. Mein Vater seufzte.

„Verschwinde einfach.", sagte er emotionslos. Ich schaute ihn nur sauer an und ging wirklich weg. Ich stieg in mein Auto und fuhr zu mir nach Hause. Mein Vater wollte eher mit Berat reden und das Problem lösen, anstatt mit mir. Man denkt Berat regelt alles, anstatt ich.

Angekommen stieg ich aus und ging direkt in das Badezimmer.

Ich brauchte nach all dem eine Dusche

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Ich brauchte nach all dem eine Dusche. Nach der Dusche zog ich mir bequeme Sachen an und ging etwas essen. Ich nahm aus dem Schrank eine Weinflasche raus und dazu ein Glas. Währenddessen bekam ich eine Nachricht von Berat.

Ihr Vater meinte, Sie sollen die Situation gerade biegen und den Friedensvertrag erneut unterschreiben lassen.

Ich verdrehte meine Augen. Ich wusste nicht genau, ob Çetin jetzt noch unterschreiben würde. Ich würde es zumindest nicht machen. Ich rief ihn trotzdem an. Überraschenderweise ging er auch ran.

„Hören Sie mir bitte erstmal zu. Das meeting hat Meral zerstört. Aber das haben Sie bestimmt schon herausgefunden. Und wie Sie wahrscheinlich wissen, haben wir auch kein gutes Verhältnis zu ihm. Ich weiß nicht, woher er es herausgefunden hat, oder ob einer uns verraten hat, aber ich kann Ihnen anbieten, die Person, die diese Illloyalität gezeigt hat, zu finden." ich redete nonstop. Am Ende atmete ich tief ein und aus.

„Das alles weiß ich auch, Frau Arslan. Wir suchen auch bereits nach der Person. Und über den Vertrag können wir später nochmal reden. Wir werden das auch mit Meral klären, bleiben Sie einfach ruhig und überlassen Sie ihn uns." sagte er. Ich stimmte ein und wir legten auf. Gott sei Dank wollte er den Vertrag nicht aufgeben. Ich war schon erleichtert. Aber dieser Meral.. Mir war klar, dass er nur Schlechtes wollte. Sonst hätte er nicht versucht, das Meeting zu zerstören. Er möchte, das Blut fließt, dass wir uns gegenseitig umbringen, sodass er alleine ganz oben ist. Das hatte er in der Vergangenheit schon oftmals erwähnt.
Das wird aber nicht der Fall sein. ‚Den lasse ich nicht so einfach auf die Spitze.' dachte ich, mir während ich grinsend mein Wein trank.

güzelim. || mero ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt