15. Kapitel

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Narin Arslan POV

Plötzlich verschwindet jemand aus deinem Leben. Eine Person, die dir sehr viel bedeutet. Du weißt nicht genau wo die Person ist oder was diese gerade macht. Ein Gefühl aus Angst bildete sich in mir. Dass ich nichts wusste machte mich fertig. Die Jungs suchten auch nach meiner besten Freundin, aber es war nicht wirklich einfach. Ich wollte nicht einmal daran denken, dass ihr was passieren könnte. Ich überlegte viel. Würde mein Vater sowas machen? Würde er ihr etwas antun, obwohl er wusste wie viel sie mir bedeutete? Von dem würde ich alles erwarten. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als mein Handy aufleuchtete und ich eine Nachricht bekam.

Sucht ihr schon?

Langsam aber sicher bildete sich Wut in mir. Ich gab mein Handy Emirhan, damit er herausfinden konnte, von wem es kam. Die Person spielte ein Spiel mit mir, das war klar. Innerlich hoffte ich einfach, dass es nicht mein Vater war. Weil diesmal würde ich auch keine Gnade haben.

„Ich hab's.", meinte Emirhan nach einer halben Stunde. Wenigstens konnte er es tracken.
„Dann lasst uns los. Worauf warten wir?", sagte ich und nahm meine Waffe. Meral schickte die Jungs schon mal raus. Ich schaute ihn fragend an.
„Wir regeln den Rest mit den Jungs. Du bleibst hier. Es kann gefährlich werden.", sagte er mit ernster Stimme. Ich lachte aufgebracht. Ich sollte hier bleiben, während meine Freundin irgendwo im nirgendwo war?

„Hör auf deine Luft zu verschwenden. Ich komme mit.", sagte ich ebenso ernst. Er konnte doch nicht von mir erwarten, dass ich einfach nichts machen würde? Er würde doch selbst nicht bleiben, wenn es um seine Freunde gehen würde. Er kam mir näher.

„Ich habe gesagt, dass du bleibst. Da ist mir deine Meinung scheißegal.", zischte er. Ich schaute ihn wütend an.
„Du kannst nicht darüber entscheiden. Es geht um meine Freundin.", sagte ich wütend und wollte an ihm vorbei gehen. Jedoch hielt er mich am Arm fest und drehte mich wieder zu sich. Er nahm mir die Waffe aus der Hand.

„Ne yapıyorsun ya sen?! (Was machst du da)", ich wurde etwas lauter. Er schmiss die Waffe an das andere Ende des Zimmers.
„Sen kafayı mı yedin?! (Bist du verrückt geworden/did you lose your mind)", schrie ich ihn an. Ich war noch nie so wütend auf ihn gewesen.
„Ich werde mich nicht wiederholen.", meinte er. Ich schaute ihn unfassbar an. Als ich zur Tür rannte kam er mir direkt hinterher. Er hob mich hoch, sodass ich nur noch mit den Füßen zappeln konnte. Ich schlug auf sein Rücken und schrie wild rum.

„Meral lass mich sofort runter! Sana yemin ediyorum bunun sonu iyi olmayacak (ich schwöre dir, das wird kein gutes Ende haben)", sagte ich. Er hörte mir nicht zu, sondern brachte mich auf sein Zimmer. Er schmiss mich einfach auf das Bett und bis ich aufstand war er schon draußen. Er schloss die Tür ab. Er hatte mich einfach eingesperrt. Ich schlug auf die Tür.

„Enes aç şu kapıyı! (Mach die Tür auf)", langsam bildeten sich meine Tränen, die dann direkt ihren Weg nach draußen fanden. Ich stützte meinen Kopf an die Tür und schloss meine Augen.

„Enes..", flüsterte ich. Mir war klar, dass er schon längst weg war. Ich hätte nie gedacht, dass er sowas machen würde. Er musste mich doch verstehen. Stattdessen verletzte er mich so und sperrte mich ein. Ich fühlte mich so kaputt. Ich legte mich auf sein Bett und weinte. Ich hatte das Gefühl, dass ich alles falsch machte. Vielleicht war Ela nur wegen mir in Gefahr und ich wusste nicht mal wo sie war. Ich kam mit dieser Verantwortung nicht klar. Es war zu viel. Ich wollte doch niemals, dass Menschen wegen mir in Gefahr waren. Vor allem nicht meine Engsten. Aber ich bemerkte in letzter Zeit mehr, dass ich nichts mehr unter Kontrolle hatte. Das ließ mich unsicher fühlen..

güzelim. || mero ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt