9. Kapitel

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Enes Meral POV

„Emirhan, schnell wir müssen zurück!", rief ich aufgebracht.
„Was ist passiert?", fragte Doğan mit großen Augen. Ich hatte keine Zeit um das jetzt zu erzählen.
„Mach die Tür auf!", sagte ich stattdessen und er tat was ich ihm sagte. Grad als ich Narin reinlegen wollte, began Emirhan zu sprechen.

„Bruder du musst die Männer von Demir noch klären. Ich erledige das schon.", sagte er weshalb ich ihn gestört anschaute. Was laberte er? Sah er nicht, dass sie am verbluten war? Ich schaute ihn wütend an.

„Was laberst du Junge?!", zischte ich.
„Enes, er hat recht. Wir kümmern uns um das Hotelzimmer und du dich um die Männer. Emirhan schafft das schon.", sagte jetzt Doğan. Ich schloss kurz meine Augen und atmete tief ein und aus. Die Jungs hatten recht. Ich musste mich zusammenreißen. Auch, wenn es mir schwer fiel, ließ ich Melisa mit Emirhan. Ahmet und Doğan gingen ins Hotel.

„Sie wird schon wieder aufstehen. Mach dir keine Sorgen.", sagte Emirhan zuletzt und fuhr los. Wütend lief ich auf mein Auto zu und startete es. Ich fuhr schnell zum Lager. Ich war extrem wütend. Ich konnte den auch vorher schon nicht leiden, weil er immer so ekelhaft gegenüber Frauen war. Ich hätte ihn vor seinem Tod leiden lassen sollen, aber der Zeitpunkt war nicht passend. Da hatte der Bastard noch Glück gehabt. Beim Lager angekommen stieg ich aus. Vom Kofferraum holte ich die große, schwarze Tasche raus und ging ins Lager, wo alle Männer am warten waren. Ich grinste. Sie schauten verwirrt zu mir als sie mich sahen.

„Ich komme direkt zum Punkt. Ich habe euren Boss umgebracht und biete euch an, an meiner Seite zu stehen.", sagte ich als wäre es das Normalste überhaupt und klatschte die Tasche auf den Tisch. Ich öffnete es und nahm ein Stapel vom Geld raus. Ich hielt es in die Luft.

„Das gehört alles euch, wenn ihr mit mir arbeitet.", fügte ich noch hinzu. Sie schauten sich gegenseitig an und überlegten wohl ob sie es machen sollten oder nicht.

„Ihr habt bestimmt auch Familien, die ihr versorgen müsst. Hier ist das Geld dazu und ihr braucht euch nie wieder Sorgen darum zu machen.", sagte ich. Paar Leute fingen an auf mich zuzukommen. Die Familie auszunutzen half immer. Jeder brauchte Geld, um die Familie aufrecht zu erhalten. Sie hatten keine Wahl. Wenn sie mir nicht folgen würden, hätten sie keine Geldquelle mehr. Nachdem alle zu mir kamen, stand da nur noch die Rechte Hand von Yasin Demir. Dass er nicht kommen würde hatte ich mir schon gedacht. Ich zog meine Waffe raus.

„Da das jetzt erledigt wurde, brauchen wir dich nicht mehr.", sagte ich zu ihm und erschoss ihn. Die Männer hinter mir flüsterten was untereinander, aber keiner machte seine Fresse auf. So waren sie. Sie schauten immer weg. Ich erzählte ihnen noch wie es ab sofort ablaufen würde und was sie zutun hatten und fuhr darauf nach Hause. Ich wollte jetzt wissen wie es Narin ging. Hätte sie bloß auf mich gehört und erst garnicht damit angefangen. Ich schlug frustriert auf das Lenkrad. Angekommen stieg ich aus und rannte ins Haus. Da ich sie nicht im Wohnzimmer sehen konnte, rannte ich auf ihr Zimmer. Unser vertraulicher Arzt Mehmet abi (älterer Bruder) war da und kümmerte sich um sie. Ich ging auf sie zu. Sie sah blass aus und war immer noch bewusstlos.

„Wie gehts ihr?", fragte ich, aber hatte Angst vor der Antwort. Was lief eigentlich mit mir ab? Ich wollte nicht so reagieren. Wieso interessierte mich ihr Wohlbefinden? Liegt höchstwahrscheinlich daran, dass sie meine Partnerin ist. Genau, wir arbeiten ja zusammen. Wäre scheiße, wenn ich so jemanden wie sie verlieren würde. Vor allem so eine schlaue Frau. Schlau aber ignorant.

„Das wird schon. Die Wunde ist nicht allzu tief, musste aber trotzdem genäht werden. Das habe ich schon erledigt während du weg warst. Jetzt müssen wir nur darauf warten, dass sie aufwacht. Sie sollte sich ausruhen und sich nicht überanstrengen. Sie scheint einen schwachen Körper zu haben. Am besten isst sie die ersten Tage etwas leichtes. Ansonsten wie gesagt, sie muss sich ausruhen.", redete Mehmet abi. Ich hörte ihm zu. Da brauchte er sich keine Sorgen zu machen, sie wird das Haus eh nicht verlassen. Ich redete noch etwas mit ihm und bedankte mich. Er gab noch eine Salbe für die Narbe und ging. Anschließend kamen auch Ahmet und Doğan. Ich erzählte ihnen was mir der Arzt gesagt hatte.

güzelim. || mero ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt