2. Kapitel BEARBEITET

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Enes Meral POV

Mit meinen Jungs saß ich im Büro. Sie redeten und lachten über gestern.
„Die dachte auch eine Tasche wird sie retten.", sagte Doğan grinsend.
„Ey, aber die ist schon hübsch.", meinte Ahmet. Die zwei machten sich noch weiter über sie lustig und redeten darüber, wie schön sie doch war. Ich verdrehte meine Augen und schaute mir die Bilder an, die auf dem Tisch verteilt waren. Es waren Bilder von Narin Arslan, der Tochter des allbekannten Mustafa Arslan. Ich wollte eher wissen, warum sie gestern da war und nicht Mustafa. Wieso würde er seine Tochter dahin schicken? Er weiß doch ganz genau, wie es hätte ausgehen können. Als ob er so etwas riskiert?

„Findet heraus, wie die Beziehung zwischen Mustafa Arslan und Narin Arslan ist. Je nachdem können wir sie benutzen, um diesen Mann endgültig zu zerstören.", sagte ich ernst und unterbrach somit das Gespräch. Ich stand auf und nahm ein Bild von ihr, um es an die Schreibtafel zu kleben.
„Sie wird unser nächstes Ziel sein. Aber erstmal brauchen wir mehr Informationen.", sagte ich und tippte kurz mit dem Finger auf ihr Bild.

„Ich gehe davon aus, dass sie schon herausgefunden haben, wer der Verräter ist. Den können wir nicht mehr als Informationsquelle benutzen.", meinte Emirhan nachdenklich. Er hatte recht. Wir mussten uns was anderes einfallen lassen. „Wir finden schon einen Weg.", sagte Doğan.

Das auf jeden Fall. Das Spiel beginnt nämlich erst jetzt.

Narin Arslan POV

Ich wachte relativ früh auf. Ich seufzte. Ich konnte seit Tagen nicht richtig schlafen. Ich stand auf und ging, um mich frisch machen. Heute wollte ich mich mit meiner besten Freundin Ela treffen, also machte ich mich dementsprechend fertig und wählte mir ein schlichtes Outfit aus meinem Schrank.

 Heute wollte ich mich mit meiner besten Freundin Ela treffen, also machte ich mich dementsprechend fertig und wählte mir ein schlichtes Outfit aus meinem Schrank

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Ich frühstückte nicht und fuhr direkt in die Stadt. Nachdem ich mein Auto geparkt hatte, ging ich zu dem Café, wo wir uns treffen wollten. Ich setzte mich an einen Tisch und bestellte mir etwas zu trinken. Als Ela ankam, umarmten wir uns.

„Wie gehts dir?", fragte sie mit einem Lächeln im Gesicht.
„Wenn du bloß wüsstest, was alles passiert ist.", fing ich an. Wir kannten uns schon eine Ewigkeit, und Ela wusste auch wie mein Leben war. Ich vertraute ihr alles an, sie war somit meine einzige Freundin. Ich erzählte ihr über gestern, und sie hörte mir gespannt zu.

„Yakışıklı mıydı bari? (War er wenigstens gut aussehend?)", fragte sie grinsend.
„Ben de ona dikkat etmiştim zaten. (Und ich habe ja auch darauf geachtet(!))", meinte ich augenverdehend. Wir unterhielten uns eine Weile über die Sache, bis wir das Thema wechselten. Zeit mit meiner besten Freundin zu verbringen, tat echt gut. Nachdem wir unsere Getränke ausgetrunken hatten, gingen wir noch etwas shoppen. Wir gingen durch einige Läden, jedoch fühlte ich mich irgendwie unwohl. Es war, als würde uns jemand verfolgen oder beobachten, oder beides. Ich schaute mich etwas um, aber konnte keinen sehen. „Komm, wir gehen.", sagte ich zu Ela, die sich irgendwelche Kleider anschaute.

„Warum denn das?", fragte sie. Ich wollte sie nicht erschrecken, also erzählte ich nicht, warum ich gehen wollte. Dieses mulmige Gefühl breitete sich einfach in mir aus. Und mein Bauchgefühl hatte mich bis heute nicht enttäuscht.
„Ich bin erschöpft.", log ich einfach. Gott sei dank war sie verständnisvoll genug und war damit einverstanden. Wir verließen das Einkaufszentrum und verabschiedeten uns voneinander.

„Yine buluşalım. (Lass uns wieder treffen.)", sagte Ela lächelnd. Ich murmelte nur noch ein ‚okay' und ging somit in das Parkhaus. Ich schaute mich oft um. Mein Herz klopfte so schnell. Ich stieg in das Auto ein und fuhr nach Hause.

Enes Meral POV

„Sie ist 23 Jahre alt und wohnt alleine. Das die jüngere Geschwister hat, wussten wir ja bereits. Der Unterschied ist, dass die zwei noch mit den Eltern wohnen und sie halt nicht", sagte Emirhan und schrieb es an die Tafel. „Sie hat sich heute mit einem Mädchen getroffen, höchstwahrscheinlich eine Freundin. Sie muss aber jemand sein, dem sie vertraut. Ich kann mich noch erinnern, dass sie was von gestern erwähnt hatte.", fügte Ahmet hinzu, der sie heute etwas durch den Tag begleitet hatte.

„Hat jemand herausgefunden, warum sie alleine lebt beziehungsweise wie der Stand zu ihrer Familie ist?", fragte ich und schaute die Jungs an. Keiner sagte etwas. Ich fuhr mir seufzend mit der Hand durch die Haare.
„Wir müssen es herausfinden, bevor die diesen Vertrag unterschreiben. Ansonsten wird es schwieriger sein, die zwei Seiten gegeneinander aufzuhetzen.", erklärte ich.

„Wir können sie auch einfach entführen.", meinte Ahmet. Doğan gab ihm einen Nackenklatscher. „Salak ya. (Idiot)", Sagte er. Wir lachten.

„Oder, wir strengen unsere Gehirne an, um herauszufinden, was bei denen abgeht. Wir können sogar versuchen, Narin an unsere Seite zu ziehen, wenn schon die Beziehung scheiße zu ihrer Familie ist.", sagte Emirhan.
„Ich küss doch dein Gehirn, Emirhan. Der einzige, der hier mitmacht.", sagte ich grinsend. Doğan schaute mich mit einem ‚ich merks mir' Blick an, und Ahmet tat so, als wäre er komplett beleidigt.

„Ihr wisst, was zu tun ist, Jungs.", sagte ich grinsend.

Narin Arslan POV

Ich saß in meinem Büro und schaute mir nochmal den Vertrag an. Ich hatte vorhin auch Herr Çetin angerufen. Er hatte den Verräter gefunden, es war einer seiner Männer. Der hatte schon die gerechte Strafe bekommen. Da es schon abends war und meine Mutter mich zum Abendessen eingeladen hatte, legte ich die Sachen beiseite und fuhr dahin. Ich klingelte, und mein kleiner Bruder Umut öffnete mir die Tür. Ich lächelte ihn automatisch an.

„Abla! (So nennt man hauptsächlich die ältere Schwester)", sagte er glücklich und umarmte mich. Mir stiegen die Tränen, aber ich unterdrückte sie. Ich wünschte, ich könnte öfter für ihn da sein. Wir gingen zusammen rein. Meine Mutter begrüßte und musterte mich dabei von oben bis unten. Ich verdrehte meine Augen. Wir setzten uns einfach an den Tisch und begannen zu essen. Keiner redete, es fühlte sich sehr komisch an, hier zu sitzen. Am liebsten wär ich garnicht gekommen, aber ich wollte Umut so sehr sehen. Ich hatte kaum Appetit, also verabschiedete ich mich auch relativ schnell. Es interessierte auch nicht wirklich jemanden, dass ich überhaupt da war. Ich bedankte mich für das Essen und ging zur Tür.

„Abla, yine gel. (Komm wieder.)", sagte Umut. Ich sagte nichts und ging raus. Ich fuhr wieder zurück nach Hause und zog mich um. Ich schaute mich im Spiegel an, ich sah so fertig aus. Nicht mal die Schminke konnte das verdecken. Warum musste alles so sein, wie es war? Wieso ich? Und das immer wieder? Ich seufzte bei diesen Gedanken und ging ins Bett. Kurz bevor ich in einen Schlaf fiel, dachte ich nur an eine Sache.

‚Wann werde ich endlich glücklich?'

güzelim. || mero ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt