11. Kapitel

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Narin Arslan POV

Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Weinend lief ich in das Badezimmer und schloss mich ein. Ich sank auf den kalten Fliesenboden und zog meine Beine an mich. Ich schluchzte laut und atmete unkontrolliert. Meine Augen waren schon angeschwollen und rot angelaufen. Ich hörte Geschrei. Es hörte einfach nicht auf.

Durch das Rütteln an meinem Arm wachte ich schweißgebadet auf. Ich atmete tief ein und aus und schaute mich erstmal um. Auch wenn das oft passierte, konnte ich mich nie wirklich daran gewöhnen.

„Beruhig dich.", hörte ich die Stimme von Enes. Ich schaute ihn an und versuchte runterzukommen, was nach paar Minuten funktioniert hatte.

„Du hast im Schlaf geschrien, deswegen bin ich gekommen.", meinte er ruhig. Ich nickte.
„Danke.", sagte ich und strich mir durch die Haare.
„Du hast immer wieder Alpträume, warst du eigentlich mal beim Arzt?", fragte er, weshalb ich kurz lachen musste.
„Ein Arzt könnte mir da auch nicht weiterhelfen.", meinte ich und legte mich wieder hin. Ich wusste nicht woran er dachte, aber er schaute mich intensiv an. Ich guckte fragend. Was wollte er?

„Soll ich hier bleiben?", fragte er.
„Ist schon gut. Danke.", meinte ich und wartete darauf dass er wegging. Jedoch ignorierte er das was ich gesagt hatte und legte sich neben mich. Ich schaute ihn komisch an. Was sollte das jetzt?

„Ich habe gesagt, dass ich das nicht brauche.", wiederholte ich mich. Er war nicht mein Babysitter und musste auch nicht auf mich aufpassen. Er antwortete nicht sondern drehte sich mit dem Rücken zu mir. Wie der mich einfach ignorierte. Augenverdrehend drehte ich ihm auch meinen Rücken zu. Morgen Früh würde ich darüber reden. Ich wollte das alles zwischen uns neutral blieb. Wir waren Arbeitspartner, nicht mehr und nicht weniger. In gedankenversunken merkte ich garnicht wie schnell ich in einen tiefen Schlaf fiel.

Am Morgen wachte ich aus dem Nichts auf. Genervt davon wollte ich aufstehen, doch die Arme, die um mich herum lagen, ließen das nicht zu. Grad als ich sein Arm wegschieben wollte, zog er mich näher an sich. Meine Augen weiteten sich. Was machte er da? Ich hatte Angst, dass jemand reinplatzen würde.

„Enes uyan. (Wach auf)", sagte ich, aber er wachte nicht auf. Ich tippte mit meinem Zeigefinger auf seine Brust.
„Jetzt wach auf.", sagte ich erneut.
„Uyurken ne güzel sessizsin. (Wenn du am schlafen bist, bist du so schön leise)", sagte er mit geschlossenen Augen. Empört schaute ich ihn an.
„Sen mi bana meraklısın ben mi sana hiç tartışmaya gerek yok bence. (Wir brauchen nicht darüber streiten wer sich für wen am meisten interessiert)", sagte ich und bezog das darauf, dass er trotzdem hier geschlafen hatte, obwohl ich es nicht wollte. Er grinste unverschämt.
„Sonuçta güzel bir kadınsın. (Im Endeffekt bist du eine schöne Frau)", sagte er weshalb ich seinen Arm von mir wegschlug. Er öffnete seine Augen und schaute mich an.
„Kendine o zaman sessiz olan birisini bul, benim de yakamdan düş. (Dann finde dir Jemanden, der leise ist und [Fall mir vom Kragen] lass mich in Ruhe), meinte ich angepisst. Was dachte er sich eigentlich? Ich stand vom Bett auf und ging duschen. Danach zog ich mir die Sachen an, die ich mit in das Badezimmer genommen hatte. Ich wusste ja nicht, ob der noch im Zimmer war oder nicht.

 Ich wusste ja nicht, ob der noch im Zimmer war oder nicht

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güzelim. || mero ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt