3. Kapitel

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Narin Arslan POV

Ihr Vater erwartet Sie

War das erste was ich am Morgen gelesen hatte. Die Nachricht war natürlich von Berat. Ich hatte jetzt schon kein Bock darauf. Genervt machte ich mich fertig.

 Genervt machte ich mich fertig

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Ich fuhr auch direkt los. Angekommen wurde mir die Tür von meinem Bruder Kerim geöffnet. Ich blickte ihn nicht mal an und ging an ihm vorbei direkt in das Büro von meinem Vater. Ich stand nun vor ihm. Wie immer saß er an seinem Schreibtisch. Er fing an zu reden.

Drei Tage später

Ich hatte mich fertig gemacht und war mit Berat auf dem Weg zu den Çetins.

Heute würden wir hoffentlich problemlos diesen blöden Vertrag unterschreiben

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Heute würden wir hoffentlich problemlos diesen blöden Vertrag unterschreiben. Angekommen gingen wir direkt rein und ich setzte mich vor Çetin hin. Ich packte die Unterlagen raus und gab sie ihm. Ohne viel zu reden unterschrieb er und überreichte mir die Papiere, welche ich ebenfalls unterschrieb. „Glückwunsch.", sagte ich lächelnd und wir gaben uns die Hände. Mein Blick schweifte kurz hinter Herr Çetin, auf seine Männer.

„Auf weitere gute Zeiten.", sagte Herr Çetin lächelnd, weshalb ich mich ihm widmete. Das wir noch gute Zeiten miteinander haben würden war schon mal klar.

Vor drei Tagen, im Büro von Mustafa Arslan

„Du musst ab sofort sehr aufmerksam sein. Von überall werden uns in Zukunft unsere Feinde angreifen und versuchen uns zu zerstören. Vor allem weil sie wissen, dass wir zwei Familien zusammen noch stärker sind als zuvor. Man braucht immer einen extra Plan. Falls es irgendwann zu einem Absturz kommen sollte, werden wir jetzt schon im Voraus Kerim und die Tochter von Samet Çetin verheiraten.",

Ich schaute ihn monoton an. Ich konnte nicht glauben, dass er so weit ging und sein Kind für so einen scheiß verheiraten wollte. Wenn er jetzt meinen würde, dass ich noch alles organisieren sollte, dann würde ich komplett ausrasten.

„Kerim ist erst 21. Vor allem kennen die zwei sich nicht einmal. Das kann man doch nicht machen.", sagte ich. Er schien nicht überzeugt zu sein.

„Ich habe dich nicht nach deiner Meinung gefragt. Und Kerim ist auch einverstanden. Wir werden in kürzester Zeit bei der Familie die Hand anhalten.", sagte er ignorant. Wie konnte Kerim bei sowas mitmachen? Er ist einfach zum Mitläufer meines Vaters geworden.

„Mir ist scheißegal was ihr macht. Mischt mich bloß nicht ein. Wenn das deine Entscheidung ist, dann kümmerst du dich auch gefälligst darum. Zerstör du weiterhin das Leben deiner Kinder.", zischte ich und verließ das Zimmer und darauf auch das Haus.

Gegenwart

Wir verabschiedeten uns somit und fuhren weg. Endlich hatte ich das hinter mir. Eine Last fiel mir gefühlt von den Schultern. Berat ließ mich Zuhause ab. Er würde meinem Vater schon weitergeben, dass die Sache geklärt war. Ich bekam ein Anruf von meiner Freundin Melek.

„Heute Abend in unserem Casino, was sagst du?", fragte sie direkt. Ich musste lachen. Diese Frau hieß Melek (Engel), aber war es auf jeden Fall nicht.

„Okay, ich werde kommen. Bisschen Spaß muss ja sein.", meinte ich während ich mir in der Küche was zubereitete.

„Ich freue mich schon. Es werden auch neue Leute dabei sein. Vielleicht lernst du ja jemanden kennen.", sagte sie. Ich wusste ganz genau dass sie am Grinsen war. „Ganz bestimmt.", meinte ich ironisch und wir legten nach weiterem Reden auf. Ich verbrachte die restliche Zeit mit essen und etwas Serien schauen. Anschließend zog ich mich etwas eleganter an, da das Casino einen eigenen Dresscode hatte.

„Iyi ki geldin

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„Iyi ki geldin. (Gut, dass du gekommen bist)", sagte Melek lächelnd als sie auf mich zukam und mich umarmte. „Tam senlik bir oyunum var. (Ich habe ein passendes Spiel für dich) Du spielst mit jemand Neuem, zeig ihm was du drauf hast.", fügte sie noch hinzu. Ich schaute mir alles an, während sie mich an den Blackjack-Tisch leitete. Ich setzte mich hin. Ich schaute in die Runde. Es machten fünf Leute und der Croupier (Kartengeber) mit. Ich sah keine bekannten Gesichter, bis ich bei dem von Meral stehenblieb. Er schaute mich ebenfalls an, wir hielten Blickkontakt. Was zur Hölle machte er hier?

„Tesadüfe bak sen. (Schau dir mal diesen Zufall an)", sagte ich als das Spiel begann.

„Ben tesadüflere inanmam güzelim. (Ich glaube nicht an Zufälle, meine Schöne)", Sagte er grinsend. Ich war für ein Moment wegen dem Wort aus dem Wind, aber konnte mich schnell wieder fassen und konzentrierte mich eher auf das Spiel. Nacheinander verloren zwei Männer.

„Şöyle yapalım, wenn ich gewinne, gehen wir aus. (Lass uns so machen)", sagte er. Ich verdrehte meine Augen. Was dachte er sich eigentlich?
„Nein danke Meral. Kein Interesse.", sagte ich.
„Bist du dir sicher? Ich weiß etwas was du gerne wissen würdest.", meinte er grinsend. Ich wusste nicht genau, ob ich ihm vertrauen sollte oder nicht. Generell kannte ich ihn nicht wirklich. Ich hatte nur von hier und da was über ihn gehört und ihn dann noch an dem Tag im Lager gesehen.

„Wieso willst du das dann erst sagen, wenn du gewinnst? Es scheint so, als würdest du wollen, dass ich es weiß. Wieso riskieren?", fragte ich nachdenklich. Ich konnte ihn nicht einschätzen. Und sein Grinsen wollte ich auch aus seinem Gesicht schlagen. Er wirkte so unsympathisch.

„Riskieren? Ich verliere nie.", sagte er arrogant. Ich musste lachen. Er war so voll von sich selbst und dafür musste man ihn garnicht kennen. Er war zu selbstsicher. „Das sehen wir dann.", sagte ich. Das Spiel ging natürlich weiter. Gespannt schaute und hörte ich zu. Noch ein Mann stieg aus dem Spiel aus. Ich wollte diesmal wirklich gewinnen; nur damit er verlieren konnte. Jedoch lief es nicht so wie ich wollte, da ich den Wert 21 schon überschritten und somit verloren hatte. Ich massierte meine Stirn. Ich wollte ihn nicht mal anschauen, weil ich wusste, dass ich dieses nervende Grinsen sehen würde. Meral war noch im Spiel. Ich schaute weiterhin zu. Am Ende überschritt der Croupier den Wert 21 und somit gewann Enes Meral. Die anderen fingen an zu klatschen. Ich verdrehte meine Augen. Er stand von seinem Platz auf und kam auf mich zu. Jedoch blieb er hinter mir stehen und beugte sich zu mir. Er strich meine Haare weg.

„Ich hab doch gesagt, dass ich nie verliere, güzelim.", flüsterte er mir ins Ohr, weshalb ich kurz eine Gänsehaut bekam. Er betonte zudem auch das Wort. Ich blieb wie als wäre ich in einer Starre.

„Hemen bir tarafların kalkmasın Meral. (Steiger dich nicht zu sehr da rein)", sagte ich worauf ich sein raues Lachen hörte. Er packte sein Handy raus und gab es mir.
„Und jetzt deine Nummer bitte.", sagte er. Ich nahm es seufzend in die Hand und tippte meine Nummer mit meinem Namen ein. Danach gab ich ihm sein Handy zurück. Worauf ließ ich mich hier bitte ein?

Hätte ich gewusst, was alles auf mich zukommen würde, dann hätte ich ihm niemals meine Nummer gegeben. Ich hätte mich niemals an diesen Tisch gesetzt. Ich hätte niemals seinem Blickkontakt standgehalten. Niemals sein Lachen gehört, was seitdem mein Bewusstsein nicht verließ.

güzelim. || mero ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt