~Alleine~

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Ich streifte mir ein T-Shirt über und zog eine Shorts an. Dann trat ich in die Sonne hinaus und ging langsam den Pfad hinauf, der zur Klippe hinauf führte. Es war nicht einfach für mich, aber ich wollte dort hoch, da ich dort meine Ruhe hatte. Ruhe vor der Umwelt, Ruhe vor allen Personen, Ruhe vor jedem. Ich setzte mich an die Klippe und ließ meine Beine baumeln. Tränen liefen mir aus den Augen und ich begann unter schluchzen die Lyrics von dem Lied zu singen, welches Dream immer sang. Es erinnerte mich an ihn und es breitete ein wohliges Gefühl in meinem Körper aus. 

,,Can we be just who we are? Doesn't matter if the road is far. 'Cause there are no regrets and there is no stress, together we are limit, limitless                                                                                              We can be just who we are. Doesn't matter if the road, the road is far. Nobody can break our way to success. We're forever limit, limitless...''

​Die Tränen konnte ich nun nicht mehr kontrollieren. Sie fielen auf den Boden und in den Abgrund unter der Klippe in dem das Dorf lag. Unten sah ich die anderen, wie sie zufrieden und gut drauf waren. Tommy und Tubbo rannten wieder über die Wiese, Bad und Skeppy liefen nebeneinander den Pfad zu Bads Haus entlang und Sapnap stand am Markt und sah zur Klippe hinauf. Ich sah ihm direkt in die Augen, er ebenso. Sofort drehte er den Kopf weg und wandte sich wieder an den Händler, der versuchte ihm Gemüse zu verkaufen. Mir war alles egal. Ich wollte einfach nur, dass Dream zurück kommt. Sapnap schaute wieder zu mir und immer wieder. Machte er sich vielleicht wirklich Sorgen? Immer und immer wieder nahm ich seine Blicke, hoch zur Klippe, wahr. Letztendlich stand ich auf und stapfte den Pfad wieder nach unten ins Dorf, die Hände tief in die Taschen meiner Hose gesteckt. Ich versuchte Sapnap auszuweichen, doch er schloss zu mir auf. ,,Ich sehe doch das etwas nicht stimmt!'', meinte er. ,,Ja es ist auch nichts okay!'', schrie ich ihn an und wollte wegrennen, doch Sapnap hielt mich am Ärmel fest. ,,Hör zu! Wir wollen dich alle vor Dream beschützen, bevor dir sowas wie Tommy passiert!'', argumentierte er. ,,Meine Güte ich bin auch nicht so dumm und zünde ein Haus an!'', schrie ich und zog somit die Aufmerksamkeit der anderen auf uns. Alle blickten uns an, ihre Blicke konnte ich nicht deuten. ,,Lass uns bitte irgendwo hingehen wo uns nicht jeder zuhört.'', meinte ich und somit gingen wir schließlich zu meinem Haus. 

Ich ließ mich auf mein Bett fallen und hörte Sapnap zu. ,,Dream ist gefährlich. Du musst mir glauben!'', meinte er. ,,So jetzt mal ganz ehrlich! Es ist doch eigentlich meine Sache oder nicht? Dream ist nicht gefährlich und ich liebe ihn!'', schrie ich ihn an. ,,George du musst verstehen, dass es gefährlich ist!'', versuchte Sapnap, doch ich ignorierte es. ,,Du solltest nicht so lange um ihn trauern. Du wirst bestimmt jemand neuen finden.'', meinte er wieder. Ich atmete tief ein und aus und bereitete mich aufs schreien vor. ,,Ich will aber niemand anderen! Ich will Dream!'', schrie ich, sodass es wahrscheinlich jeder mitbekommen hatte, denn augenblicklich klopfte es an der Tür. Sapnap öffnete sie und Philza betrat das Gebäude. Er sah mich zusammengekauert auf meinem Bett sitzen und sein Gesichtsausdruck drückte große Sorge aus. Langsam setzte sich zu mir und letztendlich konnte ich die Tränen nicht zurück halten. Die beiden anderen versuchten mich zu beruhigen, doch ich konnte nicht. Alles war vorbei! Ich hatte jede Hoffnung verloren. ,,George du musst es verstehen, Sapnap hat nicht unrecht. Er hätte Tommy fast umgebracht!'', versuchte Philza zu erklären, doch ich wollte ihre dumme Meinung nicht hören! ,,Und Tommy hätte ihn fast umgebracht! Er hätte Dream wenigstens aufwecken können! Stellt euch mal vor er wäre verbrannt!'', schrie ich unter Tränen und hatte wieder das Gefühl, oben am Hügel Dream gesehen zu haben. Philza nickte verständlich, doch ich wollte einfach weg. So schnell ich konnte befreite ich mich aus Philzas Händen und rannte nach draußen, wo ich erstmal tief Luft holte. Ich konnte das nicht mehr! Über dem Meer begann die Dämmerung und ich lief, wie jeden Abend die Klippe nach oben. Dieses Lied! Es dröhnte immer wieder in meinem Kopf und es erinnerte mich an Dream! Vorsichtig setzte ich mich oben an die Klippe und begann wieder und wieder und immer wieder die Zeilen des Liedes zu singen.

,,A hole in my heart, a changing desire. My softest command: set this love afire! Give in, breath out, I'm lost this time. And I cannot deny it; I'm in a different state of mind.''

Ich machte eine kurze Pause und schaute still auf das Meer, wie es Dream immer getan hatte. Tränen liefen mir immer und immer wieder die Wangen runter und ich merkte schon, wie meine Brust vom weinen schmerzte und wie mein Gesicht von den Tränen brannte. 

,,Can we be just who we are? Doesn't matter if the road is far. 'Cause there are no regrets and there is no stress. Together we are limit-limitless''

Dreams Stimme drang in meinen Kopf. Ich drehte mich um, doch er war nicht da. Mittlerweile war ich mir sicher, dass er weg war, für immer. ,,Komm George du solltest vielleicht schlafen...'', meinte Sapnap, der müde den Pfad hochstapfte. Ich wollte nicht nochmal schreien da meine Stimme schon heiser war, deshalb folgte ich Sapnap zu meinem Haus, verabschiedete mich und schloss die Tür, nachdem ich die Hütte betreten hatte. 

Hier hatte also Dream gewohnt... Er musste wohl sehr ausgerastet sein so wie es vor ein paar Tagen hier aussah. Diese Nacht konnte ich wenigstens etwas länger als 2 Stunden schlafen.

~947 Wörter

》L i m i t l e s s《 {DreamNotFound} //g e r m a n//d e u t s c h//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt