Minho;
Das erste was meine Mutter mir beibrachte war, dass ich mich vor gewalttätigen Männern fernhalten sollte.. Sie wussten, dass ich mich zu meinem eigenen Geschlecht hingezogen fühlte, deswegen warnte meine Mutter mich. Ihre Schwester lebte sehr viele Jahre mit einem Mann zusammen, der sie schlug. Solche Beziehungen waren ungesund und schwächten einen Menschen. Wir wollten uns sicher bei einem anderen Menschen fühlen. Ich war verwirrt und wusste nicht was ich fühlen sollte.
Ich kannte Chan kaum, aber diese Seite an ihm, sie war so anders als die die ich kennengelernt hatte. Es verunsicherte mich etwas und verwirrte mich gleichzeitig.
Jisung und Changbin mussten dafür sorgen, dass Chan endlich aufhörte und danach war der Abend dann auch gelaufen. Das war jetzt vier Tage her und ich hasste es wie wir auseinander gegangen waren. Chan wollte mich beschützen, aber es endete beinah in einem Blutbad. Chan richtete den Kerl heftig zu. Ich wollte kein Mitleid mit ihm haben, schließlich beleidigte er mich und bedrängte mich, obwohl ich deutlich 'Nein' gesagt hatte. Nein bedeutete Nein, aber solchen Männern war es egal ob sie jemanden verletzen oder etwas taten was ein anderer gar nicht wollte. Sie dachten an ihr Vergnügen.
Meine Freunde zerrten mich dann nach Hause. Jisung bestand darauf, dass Chan lieber ins Bett sollte anstatt in meiner Nähe und ich war so verängstigt, dass ich nicht mal nicken konnte. Ich stand einfach so da, überfordert und verloren. Sah Jisung und Chan dabei zu wie sie verschwanden. Ich hatte nicht einmal Chans Nummer oder gar seine Adresse. Wir kannten uns ja kaum und dann passierte so etwas.
Ich verstand die Sorge meiner Freunde. Sie wollten mich in Sicherheit sehen anstatt an der Seite von jemanden, der sich nicht unter Kontrolle hatte. Ich wusste nicht was in Chan gefahren ist, aber er schien plötzlich wie ein anderer Mensch, als könnte er diesen Kerl zerreißen.
Ich hatte keine Angst vor ihm, wieso auch? Irgendwie wusste ich genau, dass er mir niemals etwas antun würde. Ich war sicher bei ihm und doch sah ich ihn seit vier Tage nicht. Er wusste, wo ich wohne, aber er zeigte sich nicht und das machte mich traurig. Ich wollte ihn sehen und wissen, wie es ihm ging. Er wollte mich ja nur beschützen und ich war froh, dass er das getan hatte. Es hätte so viel passieren können, wenn er nicht zu meiner Rettung erschienen wäre. Daran wollte ich gar nicht denken.
"Bist du sicher, dass du allein klarkommst? Du kannst mich gern begleiten, meine Mum liebt dich", fing Changbin an, musterte mich genau.
"Ich komme sehr gut allein klar. Wir haben sehr viele Schlösser an der Tür und niemand wird mir auflauern. Ich werde auf der Couch faulenzen und mir endlich diese Serie ansehen, von der ihr Beide immer so schwärmt. Vielleicht bestelle ich mir haufenweise Essen und ernähre mich eine Woche davon. Und dann kommt ihr auch schon zurück. Ich bin nur eine Woche allein. Sorgt euch nicht so sehr. Chan meldet sich sowieso nicht bei mir und selbst wenn. Er ist nicht gefährlich, das hat Jisung euch doch schon gesagt. Chan wollte mich beschützen, weil der Kerl eindeutig in meine Hose wollte. Ich bin schon groß und kann auf mich aufpassen, genießt die Weihnachtstage und denkt an meine Geschenke. Ich werde genau hier sein, wenn ihr wieder zurückkommt", versprach ich den Beiden. Sie mussten aufhören so viel Angst um mich zu haben. Ich war kein Kind, konnte sehr gut auf mich aufpassen.
Die Geschichte im Club, das war etwas was mir normalerweise nicht passierte. Es drängte sich mir nie jemand auf und normalerweise verstand auch jeder ein 'Nein'
"Fein.. Aber du schreibst mir regelmäßig und pass bloß auf wem du die Tür öffnest. Da draußen laufen verrückte Menschen rum und dein hübsches Gesicht ist wie ein magnet", fuhr Changbin fort und ich sah hilfesuchend zum Silberhaarigen, welcher nur mit den Schultern zuckte.
"er liegt ja nicht falsch Minho. Pass einfach besser auf dich auf. Dich starrt dauernd jemand an, als ob alles an dir die Leute anzieht. Du warst schon immer der Mittelpunkt und jeder wollte ein Stück von dir. Wir wollen nur, dass du sicher bist und niemand dir etwas antut. Melde dich also auch bei mir." Felix war nicht besser als Changbin. Die Beiden benahmen sich wie Mütter und ich war ihr kleiner schwacher Sohn. Das war doch bescheuert. Niemand würde hier auftauchen und mich verletzen.
"verschwindet schon oder ihr verpasst eure Züge und eure Familien werden dann sauer sein"
"sei einfach vorsichtig"
"Ich gehe doch nirgendwohin. Draußen ist es eisig und niemand geht freiwillig nach draußen in diesen Schneesturm. Ich bin bequem angezogen mit flauschigen Socken. Ich werde auf der Couch kleben", versprach ich den Beiden Nervensägen.
Ich fiel erleichtert zurück auf die Couch so bald die Beiden endlich verschwunden waren. Die Wohnung war sofort in Stille getaucht und das gefiel mir. Ich brauchte keine Aufpasser. Mir ging es allein ziemlich gut. Draußen fallen dicke Flocken vom Himmel und wurden vom eisigen Wind herumgewirbelt. Man sah wahrscheinlich die Hand vor Augen nicht. Deswegen würde ich heute auch nicht raus gehen. Es war einfach zu kalt und auch zu stürmisch.
Chan fehlte mir. Es war sein gutes Recht von mir fernzubleiben, schließlich hatten wir nur miteinander geschlafen und nach der Sache im Club, wollte er vielleicht einfach bei jemanden sein der weniger Problematisch war.
Es hatte mir Angst gemacht, dass er sich nicht stoppen konnte. Er wirkte wie ein Fremder, beinah besessen. Und ich kam einfach nicht zu ihm durch, egal wie sehr ich bettelte, dass er endlich aufhört.
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𝓕𝙤𝙧𝙚𝙨𝒕⦚ 𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓
Paranormal𝘧𝘦𝘦𝘭𝘴 𝘭𝘪𝘬𝘦 𝘪𝘷𝘦 𝘭𝘰𝘷𝘦𝘥 𝘺𝘰𝘶 𝘧𝘳𝘰𝘮 𝙖 𝙡𝙤𝙣𝙜 𝙩𝙞𝙢𝙚 𝙖𝙜𝙤 ☾ "Eine Liebe, ein Herz, eine Bestimmung." oder; Minho und Chan sind füreinander vom Schicksal bestimmt.