9. Good morning,....class...

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Ava

Zwei Stunden lang.....zwei wunderbare Stunden.....durfte ich bei Ellen im Büro bleiben und so tun als würde ich  "die Hausordnung vervielfältigen".
Es war einfach herrlich,...nunja so herrlich es eben sein konnte, wenn man so nah am Objekt seiner Begierde war und gleichzeitig nicht annähernd nah genug.

Wir tranken Kaffee,....und Ellen fragte mich ob ich noch weiteren Ärger von anderen Schülern bekäme,.......ob es mir gut gehen und ich mich wohlfühlen würde.
Ich seufzte innerlich weil alles was ich zu meinem Glück brauchte, .......saß gerade lächelnd vor mir.
Natürlich sagte ich ihr dies nicht,...jedenfalls nicht mit meinem Mund, meine Augen jedoch hatte ich nicht immer hundertprozentig im Griff.
Immer noch spürte ich Ihre Berührungen an meinem Kinn, an meiner Hand und an meinem Körper.............ohhhh Himmel... als Sie mich umarmte,....war ich so unfassbar glücklich....!
Während ich hier saß, den Kaffee schlürfte den Sie mir servierte,....stellte ich mir in meiner Fantasie vor wie Sie mir, mich umarmend, ins Ohr flüsterte, das Sie mich liebte und mich begehrte. Das Sie wollte das ich Sie auszog  und auf dem Schreibtisch vernaschen sollte.....!
Ohhhhh....welch heiße Fantasie.

"Bitte entschuldige Ava, aber mit all dem Trubel heute.....bin ich ja noch gar nicht dazu gekommen dir mein Feedback zu deiner Aufgabe zu geben."
Jaaa das mein Text auf Ihrem Schreibtisch lag, war mir schon aufgefallen, als ich mit meinem Sozilehrer und dem homophoben Neandertaler hier vor gut einer Stunde herein gestapft war.
Ob Sie es wohl öfter gelesen hatte?
"Genauso hatte ich mir das vorgestellt, das hast du wirklich gut gemacht. Nein....! Nicht gut,....sondern wunderschön! Ich sehe du hast es wirklich verstanden! Sag mir.....möchtest du noch mal so eine Aufgabe für mich ausarbeiten? Gleiche Deadline...??"

Ich sah Sie fassungslos an.....fragte Sie mich jetzt ernsthaft ob ich das  wollte  !!!
Ich meine ok, ja,.........ich wollte eher Sie.....aber ja ich würde liebendgerne einen weiteren Text für Sie übersetzen.

"J...j...jaa Frau Merck........das würde ich sehr gerne...!"
"Fein Ava.....!  Sie lächelte mich warm an...
"Leider hast du deinen Walkman nicht mit,...aaaaaber....du kannst dir schon einfach mal so Gedanken machen, denn du darfst dir das Lied dieses mal aussuchen."

Ich glaubte zu träumen.....!
Sie wollte noch mal einen Text von mir und dieses Mal durfte ich mir das Lied sogar aussuchen.....ohhhhhhh....wooooow!!
Am liebsten wäre ich aufgesprungen und hätte sie niedergeküsst......stattdessen begnügte ich mich mit einem strahlenden Lächeln.
Während ich dann eifrig....meine noch intakten Gehirnzellen dazu animierte passende Lieder zu finden.......bearbeitete Ellen in dieser Zeit, einige Akten auf Ihrem Schreibtisch.
Ganz klammheimlich beobachtete ich Sie durch die Fransen meines Ponys, ich konnte mich einfach nicht satt sehen an Ihr.....und Ooooooohhhh...Sie tat es schon wieder!
Während Sie mit leicht gerunzelter Stirn in einer Akte las, fing Sie an, gedankenverloren am Bügelende Ihrer Brille zu knabbern..
Heiße Schauer liefen mir über den Rücken...
Sie schien über irgendetwas zu grübeln und fing dabei an, sehr zu meiner Freude und gleichzeitig auch Qual,........ daran zu saugen.
Verdammt und zugenäht!
Ich würde hier gleich verglühen.
Ellen bitte,......saug doch lieber an mir!
Ganz egal wo!
Ich steh zu Deiner vollsten Verfügung!
Bettelte ich innerlich.
Dann sah Sie auf die Uhr hinter mir, legte die Brille auf den Tisch ,leerte Ihre Tasse und leckte sich einen Tropfen Ihres Kaffees von Ihrer Unterlippe.
Mit offenem Mund und geil bis in die Haarspitze beobachtete ich Sie nun unverhohlen.
"Ava.....?"
"Hmmmm.....ähm...j...ja Frau Merck..?"
"Ava...wo bist du nur mit deinen Gedanken hm? Ich sagte....ich werde jetzt nach Kai sehen.....da es in fünf Minuten sowieso läuten wird.....darfst du gehen....!"

Ich seufzte, ich wollte nicht gehen.....sondern hier sitzen bleiben,....mit Ihr. Aber meine vernünftige Seite übernahm kurzerhand die Führung und hievte mich aus dem Sessel.
Schnell riss ich noch das Blatt mit meinen ersten Notizen von Nonnis Block und stopfte es in meine Hosentasche.
Ellen begleitete mich noch bis ins Erdgeschoss und dort trennten sich leider unsere Wege.
"Auf Wiedersehen Ava......und viel Spaß beim übersetzen und schreiben ..!"
Sie schenkte mir ein wunderbares Lächeln und ein Zwinkern .....und eilte auf klappernden Absätzen davon........jedoch kurz vor der Glastür nach draußen, warf Sie noch einen Blick zurück....
Überrascht...?
Errötend...?
Bedauernd..?

Ellen  BAND 6Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt