Ellen BAND 6

54. Der schwerste Teil

Ellen

Woher nahm sie nur immer diese Ideen staunte ich völlig baff, während ich unter der dicken, warmen Decke eingehüllt, in Ava's Arme gekuschelt lag und schaukelnd ihre Nähe und Liebe genoß.

"Woher weißt du eigentlich wann ich Geburtstag habe...Liebling..?"
Ava grinste mich spitzbübisch an und hauchte mir einen Kuß auf meine kalte Nasenspitze, bevor sie kichernd antwortete..

"Nun....unterschätze nie die NSA-tauglichen Fähigkeiten einer verliebten Schülerin, mein Schatz! Vor allem mit meiner ebenso fähigen MitAgentin.... Sonja B.! Ich meine,...wir hatten damals in Null Komma nix, alle mir relevanten Infos zusammen.........unter anderem eben auch dein Geburtsdatum, mein süßer Nikolausi.!"

Ich schüttelte staunend lachend den Kopf und umarmte meine Liebste noch fester.

"Aber bevor du dich jetzt sorgen solltest, ich habe meine NSA-Aktivitäten weitestgehend eingestellt und weder Freunde oder Familie für dich aufgestöbert, wobei ich aber etwas anderes für dich habe....schau mal..!"

Ich setzte mich gerade auf und öffnete nacheinander die beiden Umschläge die mir Ava reichte.
Es waren Glückwunschkarten meiner Kinder, die mich tief aufseufzen ließen, weil die beiden mir so sehr fehlten und weil ich ihnen meine derzeitige Situation weiterhin verschwieg.
Tränen der Rührung standen in meinen Augen und teilweise konnte ich das geschriebene kaum lesen weil alles miteinander verschwamm.

Ava

Wortlos beobachtete ich meine Liebste, wie Sie mit den Tränen rang und zog Sie wieder ganz fest in meine Arme.

"Meinst Du nicht Du solltest den beiden mal reinen Wein einschenken und erzählen was mit Dir los ist..?"

Ellen wischte sich hastig mit Ihren Händen über die Augen und schniefte.

"Nein das möchte ich nicht,...die beiden sollen unbeschwert ihr jeweiliges Glück erleben können. Die Welt bereisen und die Dinge tun können von denen sie immer geträumt haben. Ich will ihnen weder diese einmaligen Gelegenheiten nehmen, noch ihnen zur Last fallen. Außerdem wäre mein schlechtes Gewissen dann noch größer......wie es jetzt schon ist.....!" schloß Sie leise

Ich seufzte, auf der einen Seite konnte ich durchaus Ihre Beweggründe hinsichtlich Ihrer Kinder verstehen, aber auf der anderen Seite wiederum, hatten die beiden auch ein Anrecht auf die Wahrheit. Ellen lehnte Ihren Kopf an meine Schulter und seufzte tief während Sie in die Flammen vor uns starrte. So hatte ich mir aber nicht den Geburtstag meiner Liebsten vorgestellt, ich wollte weder Tränen der Trauer noch Ihr schlechtes,...und vor allem unnötiges....schlechtes Gewissen.

Sanft aber bestimmt, ergriff ich Ihr Kinn und drehte Ihr Gesicht zu mir....

"Liebling,....bitte sieh mich an.!" bat ich Sie und wartete bis Ihre blaugrauen Augen meinen Blick erwiderten

"Pass auf ich mach Dir einen Vorschlag,....ich sage nichts mehr zu diesem Thema, wenn Du mir versprichst,...den beiden alles zu erzählen wenn Du wieder genesen bist...ok...?" Ihre Gesicht erhellte sich und Sie wollte schon zustimmen, als ich Ihr dann doch noch ins Wort fiel...

"Ach ja,....und ich möchte nichts mehr davon hören, das Du mir gegenüber ein schlechtes Gewissen hast oder denkst das Du mir irgendetwas nimmst oder sowas ähnliches! hast Du mich verstanden? Du bist meine Liebste und alles was ich tue, tue ich aus Liebe......und wäre es anders herum, würdest Du das doch auch für mich tun oder?"

"Aber natürlich Ava......in a heartbeat...!" antwortete Sie aufgeregt und nickte eifrig

"Na siehst Du,.....also kein Gerede mehr davon richtig..?"