32. Die Amazonenkönigin

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Ellen

Die Wirkung der Narkose schien wohl noch nicht ganz aus meinem System gewaschen zu sein, so müde wie ich noch war.....aber wenigstens hatte ich gut geträumt......Ava war hier gewesen und hatte mich vor dem Eingriff aufgesucht.
Noch immer konnte ich ihre Lippen an meinen spüren, ihren warmen Blick vor meinem inneren Auge sehen.....aber halt..sie war doch aber wirklich hier gewesen....nach der OP...oder?
Mein Kopf war noch völlig durcheinander und mir war nicht wirklich gleich klar was echt und was Traum war.

Müde ließ ich meinen Blick durch das Zimmer schweifen.....sofern sie sich nicht gerade im angrenzenden Bad befand,...war Ava wohl doch nur ein Traum,...ein wunderschöner Traum gewesen...ich seufzte.
Es klopfte leise und auf mein 'Herein' ,öffnete sich die Tür und zwei Pfleger schoben ein leeres Bett herein.
"Ähm Entschuldigung,....." krächzte ich heiser
"...aber das ist ein Einzelzimmer." die beiden zuckten nur mit den Achseln und verließen das Zimmer....ich streckte meine rechte Hand mühsam nach der Klingel...

"Hallo Liebling......!"
Mein Kopf ruckte herum....und ich sah Ava langsam näher kommen.
"Avaaaa....!"
hauchte ich und spürte Tränen aufsteigen...
Sie ließ die Tasche, die sie in ihrer Hand gehalten hatte fallen und eilte an meine rechte Seite.
Ihre Hände umfassten mein Gesicht und dann spürte ich ihre Lippen auf meinen und fühlte mich sofort viel besser.

"Du bist echt,...kein Traum. Ich bin so froh.....!"
Sie lächelte mich liebevoll an.
"Nein ich bin kein Traum, mein Schatz....ich bin hier und ich werde auch weiterhin hier bleiben. Deshalb musste ich aber kurz nachhause.....ich dachte ich schaffe es wieder hier zu sein bevor du aufwachst. Hmmm hat wohl nicht geklappt, sorry....!"

Sie nagte etwas zerknirscht an ihrer Unterlippe und küsste meine Hand.

"Ach Ava....meine süße, süße Ava!
Liebling könntest du mir bitte einen Gefallen tun...?"
"Aber sicher...mein Schatz.....was denn?"
"Könntest du der Stationsschwester bitte bescheid geben das da ein Fehler vorliegt. "

Ich deutete auf das Bett neben mir....
"Ich bin eigentlich alleine in diesem Zimmer..!"
Ava richtete sich grinsend auf und ging zu dem leeren Bett....zwinkerte mir zu und streckte sich darauf aus.

"Ich sagte doch, ich lasse dich nicht allein....!"

Fassungslos starrte ich Ava an...
"Aber...aber wie......? Das geht doch......gar nicht..!" stammelte ich verwirrt..
"Alles gut mein Liebling, ich hab mit dem obersten Krankenhauschef gesprochen, vielmehr hab ich mir eine wahrhaft Oscarreife Geschichte aus dem Ärmel geschüttelt, die sogar einen Stein zum Weinen gebracht hätte und nun darf ich so lange du hier bist, bei dir bleiben. Ansonsten hätte ich in der Lobby oder im Gästewartebereich mein Zelt aufgeschlagen.!"

Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf.
"Du weißt das Du das nicht tun mußt....!"
"Natürlich.......aber ich will es....!"
"Du bist verrückt, weißt Du das...?"
Ava richtete sich wieder auf und kam zu mir herüber...
"Ja ich bin verrückt,....verrückt nach dir..!"

Ava

Ich hatte mir wirklich eine herzzereissende Geschichte aus den Fingern gesogen....
Dadurch das ich mit meinen Wasserprojekten in den entlegensten Ländern der Welt unterwegs war,...und das oft Jahrelang....sah ich meine "Mutter" so gut wie nie und jetzt in der Zeit Ihrer Not wollte ich ihr natürlich beistehen.......der Krankenhausdirektor hatte ganz feuchte Augen bekommen....meine Güte, war ich gut!

"Wie fühlst du dich Liebling? Kann ich irgendetwas für dich tun..?"
Ellen seufzte und streichelte meine Hand..
"Du bist hier....mehr brauche ich nicht...!"
Ich lächelte Sie glücklich an.
"Und ich werde bei dir bleiben Liebling! Das habe ich auch genauso gemeint,...uns wurde schon viel zu viel Zeit zusammen, gestohlen. Und ich hab vor das nachzuholen."

Ellen  BAND 6Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt