„Was hast du denn vor?" lachte Kol „Ich will was Verrücktes machen, wie früher." Gestand ich mit einem verrückten Grinsen und suchte weiter nach einem hohen Gebäude. „Dann kenne ich genau den richtigen Ort." Hauchte Kol mir verführerisch ins Ohr und zog mich in Vampir-Geschwindigkeit an den Rand der Stadt. Dort stand eine alte Fabrik und war mindestens 50 Meter hoch und in der Nähe gab es auch noch einen See. Wenn man weit genug springt, dann könnte man es in den See schaffe, überlegte ich und zog Kol aufs Dach der alten Fabrik. Ich machte mich schon zum Absprung bereit, als Kol mich jedoch aufhielt. „Warte, das muss ich festhalten." Lächelte er und zog sein Handy aus der Hosentasche. Da fiel mir ein, dass ich mein Handy auch besser im trockenen lassen sollte und legte meine Handtasche und meine Jacke auf dem Dach ab. „So Draco, jetzt siehst du was wir früher immer getan haben um Spaß zu haben." Lachte Kol und filmte mich dabei, wie ich meine Lederjacke auszog und einige Meter nach hinten ging, um Anlauf zu nehmen. „Und falls du dich fragen solltest, warum wir das tun. Gib einfach dem Alkohol die Schuld." Hörte ich Kol lachen und dann rannte ich auch schon los. Am Rand des Daches sprang ich dann ab und fiel kopfüber die 50 Meter mitten in den See. Ich genoss das kalte Wasser und als ich auftauchte, hörte ich Kol vom Dach aus jubeln. Schnell stampfte ich aus dem Wasser und jubelte dann ebenfalls „Vielen Dank New Orleans!" rief ich lachend und natürlich hatte Kol das alles vom Rand des Daches aus gefilmt. Draco hätte wahrscheinlich einen Schock bekommen, wenn er jetzt hier wäre. Dann kletterte ich wieder aufs Dach und setzte mich neben Kol hin. „Weißt du an was mich das Ganze erinnert?" fragte Kol und lächelte mich an „Nein, an was denn" wollte ich neugierig wissen. „New York vor 175 Jahren, als wir uns zusammen von einem Wolkenkratzer gesprungen sind." Erklärte Kol und grinste mich schelmisch an „Ja, das war wirklich lustig. Händchenhalten von einem Wolkenkratzer zu springen ist wirklich immer wieder aufregend." Träumte ich vor mich hin und merkte gar nicht wie Kol neben mir aufstand und mir die Hand hinhielt. „Das hier ist zwar kein Wolkenkratzer, aber dafür landen wir im Wasser." Grinste Kol und zog mich hoch. Zum Absprung bereit standen wir am Rand der Fabrik, als wir jedoch von Klaus unterbrochen wurden. „Euch kann man wirklich nicht alleine was trinken gehen lassen." Lachte Klaus hinter uns und ruckartig drehten wir uns zu ihm um. „Klaus, was machst du denn hier?" fragte ich und versuchte dabei so ernst wie möglich zu klingen. „Offensichtlich für euch den Babysitter spielen." Seufzte Klaus und stellte sich zu uns. „Jetzt gib schon das Handy her und springt." Befahl Klaus uns lachend und nahm Kol sein Handy ab. Grinsend filmte uns Klaus dabei, wie wir händchenhaltend vom Dach der Fabrik ins kalte Wasser sprangen. Als ich gerade wieder den See verlassen wollte, zog Kol mich wieder zurück und es entstand eine wilde Wasserschlacht. Nach einigen Minuten holte Klaus uns allerdings wieder aus dem Wasser und stand wie ein strenger Vater vor uns. „Wenn ihr betrunken seid, seid ihr wie kleine Kinder. Euch kann man keine Sekunde allein lassen." Seufzte Klaus schwer, während wir nur belustigt grinsen konnten. „Ach Nik, du solltest auch mal springen. Das macht Spaß und lässt dich für ein paar Minuten deine Sorgen vergessen." Versuchte ich ihn zu überreden, was allerdings nicht funktionierte. Ausdrucklos sah Klaus mich an, während ich ihn provozierend anlächelte. „Was mache ich nur mit so einer Spaßbremse" seufzte ich und tat so als müsste ich überlegen. „Ah, jetzt weiß ich es." Stieß ich lachend hervor und sah mit einem hinterhältigen Grinsen zu Nik. Langsam kam ich ihm näher, während er mich misstrauisch musterte. Als ich dann vor ihm stehen blieb und meine Hände auf seine muskulöse Brust legte, sagte ich schnell „Guten Flug!" und stieß ihn von mir weg. In einem hohen Bogen landete er dann im See und Kol und ich konnten uns das Lachen nicht mehr verkneifen. „Sehr witzig." Brummte Klaus als er aus dem See stieg. „Das kriegst du noch zurück." Zischte er mir zu und lief dann in übernatürlicher Geschwindigkeit nach Hause. Aber Kol und ich legten uns wieder aufs Dach der Fabrik und genossen den Sonnenaufgang und ließen uns gleichzeitig auch noch von der Sonne etwas trocknen. „An sowas könnte ich mich gewöhnen." Seufzte ich glücklich und schloss die Augen. „Kann sein, aber wenn man ein Mikaelson ist oder mit einem befreundet, dann hat man viele Feinde. In den letzten Monaten und Jahren mussten wir oft gegen die Feinde von Klaus und meinen restlichen Geschwistern kämpfen. Unsere Familie hat nie wirklich seine Ruhe, alle paar Wochen kommt eine neue Bedrohung in die Stadt, die unsere Familie töten will." Erzählte Kol und schloss ebenfalls die Augen, um die Sonne zu genießen. „Dann sollten wir die Zeit, die wir haben genießen." Befahl ich lächelnd und kuschelte mich an meinen besten Freund. Einige Stunden blieben wir noch liegen und genossen die Ruhe, ehe wir am Abend wieder die Stadt unsicher machen würden und uns betrinken. Gegen Mittag schnappten wir uns dann unsere Sachen und schlenderten zum Anwesen zurück. Unsere Kleidung war inzwischen auch wieder getrocknet, nur unsere Haare und meine verlaufene Schminke verrieten, dass es heute Nacht sehr spät geworden ist. „Wie seht ihr denn aus?" kam uns ein fassungsloser Elijah entgegen „Wir waren nur etwas schwimmen Bruder, kein Grund zur Sorge." Grinste Kol seinen Bruder an und zog mich mit auf mein Zimmer. „Hoffentlich denkt Elijah jetzt nichts Falsches von mir." Lachte ich und schälte mich aus meinen nassen Klamotten. In Unterwäsche huschte ich dann ins Bad, duschte kurz und wusch mir die restliche Schminke aus dem Gesicht. Nur im seidenen Bademantel bekleidet betrat ich wieder mein Zimmer und suchte mir bequeme Sachen raus. Dann huschte ich wieder ins Bad, zog mir die graue Jogginghose und das rote Top und band meine Haare noch zu einem einfachen Zopf. Dann ließ ich mich gemütlich neben Kol ins Bett fallen, der mich die ganze Zeit über grinsend beobachtet hat. „In Jogginghose gefällst du mir immer noch am besten." Grinste er mich schelmisch an und legte seine Arme um mich. „Und warum?" fragte ich herausfordernd „Das heißt, dass du den ganzen Tag im Bett bleibst und im Bett kann man sehr viele Dinge anstellen." Erklärte er mir, als ob ich ein kleines Kind wäre. „Das ist eine echt interessante Theorie." Sagte ich gespielt ernst und schlug ihm dann spielerisch gegen die Schulter. „Du solltest auch kurz duschen, du hast noch etwas Dreck im Gesicht." Lächelte ich ihn an und tippte auf den schmutzigen Punkt auf seiner Nase. „Okay, aber lauf ja nicht weg." Drohte er mir und ging schnell in sein Zimmer um zu duschen und sich umzuziehen. Nach ein paar Minuten kam er frisch geduscht, umgezogen und mit nassen Haaren zurück und legte sich wieder neben mich. „Also, was machen wir heute Abend?" fragte Kol grinsend „Feiern, was denn sonst?" bestimmte ich lachend „Was die Vampirin wünscht, das bekommt sie auch." Stimmte Kol mir zu und schaltet den Fernseher an. „Am letzten Abend können wir leider nicht mehr feiern gehen, da um 5 Uhr früh schon mein Flug zurück nach London geht." Sagte ich etwas betrübt und kuschelte mich enger an Kol. „Aber bald komme ich dich in London besuchen. Ich will schließlich den kleinen Scorpius sehen." Lächelte er mich fürsorglich an. „Und jetzt sollten wir die nächsten drei Nächte zum Feiern und Blut saugen nutzen." Bestimmte Kol lachend und suchte uns einen Film aus. Bis es draußen langsam dunkel wurde, lagen wir in meinem Bett und schauten fern, aber dann wurde es Zeit, dass wir uns fertigmachten. Ich zog mir ein rotes Partykleid an, meine schwarze Lederjacke und schwarze High heels. Dann glättete ich meine Haare und schminkte mich und schon war ich fertig. Gemütlich stolzierte ich in den Hof, um wie immer auf Kol zu warten. „Ich dachte mir schon, dass du wieder auf Kol warten musst." Kam Nik grinsend aus dem Salon. „Ja, man gewöhnt sich dran. Warum gehst du nicht mal mit uns feiern, würde dir sicher guttun." Bot ich ihm an „Keine Sorge, ich gehe heute noch feiern, aber erst etwas später." Beschwichtigte er mich und stellte sich neben mich. „Schließlich muss ich mich für deine kleine Aktion heute Nacht noch revanchieren." Flüsterte er mir ins Ohr, während er mir einen Arm um die Schultern legte. „Muss ich davor jetzt Angst haben?" hauchte ich ihm provozierend ins Ohr und brachte dann wieder etwas Abstand zwischen uns. „Oh Liebes, eigentlich solltest du vor meinen Plänen und Drohungen Angst haben, aber da ich dich als gute Freundin sehr schätze, werde ich gnädig mit dir sein." Versprach mir Klaus und schmunzelte über meine Reaktion. „Warum belästigst du schon wieder meine beste Freundin, Nik?" fragte Kol während er die Treppe runtertrampelte. „Ich belästige sie doch nicht, wir haben uns nur unterhalten." Rechtfertigte sich Nik „Na dann, wir sehen uns später." Grinste Nik und verschwand in seinem Zimmer. „Mein Bruder wie er leibt und lebt." Seufzte Kol und ich hakte mich wie immer bei ihm ein.
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Leben mit einem Vampir
FanfictionDie Fortsetzung von ,,Pakt mit einem Vampir" Wird Jasmin der Gnadenstoß gewährt? Darf sie sterben? Oder darf sie weiterleben? Was passiert mit Draco? Kann er Jasmin dazu bringen, ihre Gefühle wieder einzuschalten? Welche Rolle spielt Kol dabei? Und...