Kapitel 10 - Wiedersehen

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„Jasmin, es wird Zeit aufzustehen." Hörte ich Kol sagen. „Ich will nicht." Gab ich murrend zurück „Aber ich habe Draco gefunden." Sagte er wieder und jetzt war ich hellwach. „Was? Wann? Wo?" fragte ich hastig „Während du geschlafen hast, war ich kurz in der Zauberwelt und habe zufällig diese Zeitung entdeckt." Erklärte er und hielt den Tagespropheten in die Luft. Schnell riss ich ihm die Zeitung aus der Hand und schaute mir die Titelseite an. „Lucius Malfoy in Azkaban. Frau und Sohn unschuldig." Las ich vor. „Ich muss zu ihm." Sagte ich und stand auf. Schnell zog ich mir eine schwarze Jeans, ein rotes Oberteil, meine Lederjacke und hohe Stiefel an. Dann machte ich noch schnell meine Haare und schminkte mich. Als ich fertig war, setzte ich mich neben Kol aufs Bett. „Willst du mitkommen?" fragte ich ihn aufmerksam „Nein, du solltest allein gehen. Ihr habt da einiges zu besprechen und nachzuholen." Lächelte er mich an „Danke. Ich werde so schnell wie möglich zurückkommen." Lächelte ich ihn dankend an und gab ihm einen sanften Kuss. Dann rauschte ich auch schon aus dem Zimmer und machte mich auf den Weg nach Malfoy Manor. Ob er weiß, dass ich noch lebe? Nach wenigen Minuten stand ich vor dem Anwesen und konnte Dracos Herzschlag deutlich hören. Anscheinend war er allein zu Hause, da ich keinen anderen wahrnehmen konnte. Sein Fenster war geöffnet, ich könnte mir also einen kleinen Spaß mit ihm erlauben. Also klingelte ich an der Tür und versteckte mich unter seinem Fenster. Ich hörte wie er sein Zimmer verließ und die Treppe hinunterlief. Hastig sprang ich in sein Zimmer und hinterließ einen kleinen Zettel, bevor ich mich in einem anderen Zimmer des Hauses versteckte.

Dracos Sicht

Genervt ging ich wieder in mein Zimmer und wollte mich wieder ins Bett legen, so wie immer. Den ganzen Tag lag ich im Bett und betete, dass es Jasmin gut geht und hoffte, dass sie lebte. Gerade wollte ich mich hinlegen, als ich einen Zettel auf meinem Schreibtisch fand. „Hast du mich vermisst?" stand auf dem Zettel, aber mir fiel niemand ein, von dem er sein konnte. Also legte ich mich hin und schloss die Augen, aber dann zog auf einmal ein kleiner Luftzug durchs Zimmer. Ich stand auf und wollte das Fenster schließen, als ich einen zweiten Zettel fand. „Der war aber vorher noch nicht da." Wunderte ich mich und las was auf dem Zettel stand. „Weißt du nicht wer ich bin?" las ich vor. „Nein, ich weiß nicht wer du bist." Sagte ich laut, in der Hoffnung, dass dieser jemand sich zeigen würde. Aber ich bekam keine Antwort und stellte mich ans Fenster, als es wieder einen Luftzug gab. „Weißt du es wirklich nicht?" flüsterte jemand in mein Ohr und im Spiegelbild des Fensters erkannte ich Jasmin. Hastig drehte ich mich um, aber da war niemand. Jetzt bildete ich mir auch schon Sachen ein, langsam werde ich verrückt. Verzweifelnd setzte ich mich aufs Bett und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. „Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen? Ständig bist du in meinem Kopf und jetzt bilde ich mir auch noch ein, dass du hier bist." Schluchzte ich leise auf. „Ich wusste nicht, dass ich dir so sehr zusetze." Hörte ich wieder ihre Stimme, aber ich sah nicht auf, da ich mir sicher war, dass ich mir das alles nur einbildete. „Ständig sagst du mir, dass ich schuld an deinem Tod bin. Ich bin mir dessen Bewusst, aber es immer wieder von dir zu hören macht mich fertig." Erzählte er verzweifelt. „Du trägst daran keine Schuld. Und jetzt schau mich an." Hörte ich sie sanft sagen, aber ich bewegte mich kein Stück. Plötzlich fühlte ich eine Hand an meiner Wange und geschockt sah ich auf. „Jasmin?" fragte ich ungläubig, aber sie lächelte mich einfach nur an und legte ihre Hand auf meine. „Tut mir leid, aber ich konnte nicht widerstehen mir einen kleinen Spaß zu erlauben." Grinste sie und völlig überrumpelt nahm ich sie in den Arm. Überrascht erwiderte sie die Umarmung und klammerte sich an mich. „Ich habe dich vermisst." Hörte ich sie flüstern „Und ich dich erst. Ich dachte du wärst tot." Sagte ich und löste mich leicht von ihr. „Das ist eine lange Geschichte. Ich war tot, dann habe ich mit Dumbledore geredet, ich bin wieder aufgewacht und jetzt bin ich hier." Sagte sie im Schnelldurchlauf und lächelte mich an „Aber was ist mit dir? Du bist so blass und siehst krank aus." Fragte sie mich „Ist unwichtig." Winkte ich ab „Du solltest wieder gehen. Dein Freund macht sich sonst noch Sorgen um dich." Wollte ich sie wegschicken, aber innerlich hoffte ich, dass sie bleiben würde, für immer. „Er weiß, dass ich hier bin. Er hat dich gefunden, als ich geschlafen habe. Zumindest hat er den Tagespropheten gelesen." Sagte sie und augenblicklich ging es mir noch ein Stück schlechter. Sie würde mit ihm weggehen und wollte sich nur von mir verabschieden. „Du wirst mit ihm weggehen oder?" fragte ich sie und schaute auf den Boden. „Das hatte ich vor, aber..." sie beendete ihren Satz nicht weshalb ich sie fragend ansah. „Ich will dich jetzt nicht alleine lassen. Ich habe dich so oft im Stich gelassen, obwohl du mich gebraucht hättest und das will ich wieder gut machen." Sagte sie und legte eine Hand an meine Wange.

Leben mit einem VampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt