Kapitel 3 - Keine Erinnerungen

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Während Draco weg ist, nutze ich die Chance und schalte die Gefühle wieder ab, jedoch musste ich jetzt so tun, als ob ich welche hätte. „Hier, mehr haben wir nicht im Haus." Mit diesen Worten betrat Draco wieder das Zimmer. „Danke." Lächelte ich gespielt und öffnete den ersten Blutbeutel. „Ich bin froh, dich wieder zu haben." Lächelte er und umarmte mich von hinten. „Ich auch." Log ich und trank auch die letzten beiden Blutbeutel aus. „Sind meine Sachen aus Hogwarts eigentlich da?" fragte ich ihn „Ja, sie wurden in meinem Zimmer in Koffern abgestellte." Sagte er und zog einen Koffer unter seinem Bett hervor. „Gut, dann kann ich mich endlich umziehen." Lächelte ich ihn an und verschwand mit dem Koffer im Bad. Dort zog ich mich aus, duschte mich und machte mich anschließend wieder fertig und trat aus dem Bad. „Endlich wieder sauber." Strahlte ich ihn an und ließ mich aufs Bett fallen. „Wie spät ist es eigentlich?" wollte ich dann neugierig wissen. Wenn er schläft, kann ich abhauen, meine Sachen bringe ich in ein Hotel in London, dort werde ich dann untertauchen bis zur großen Schlacht. „Es ist 22:30 Uhr." Sagte er „Dann sollten wir wohl besser mal schlafen." Lächelte ich ihn an und legte mich unter die Decke. Zustimmend nickte Draco und legte sich zu mir. „Ich liebe dich." Hauchte Draco und küsste mich, bevor er einschlief. Als ich mir sicher war, dass er tief und fest schlief, stand ich auf und machte mich schnell fertig. Ohne ein Geräusch zu machen verließ ich das Malfoy Manor mit meinem Koffer und lief in übernatürlicher Geschwindigkeit nach London. Dort suchte ich mir dann ein luxuriöses Hotel und manipulierte mir ein Zimmer. Im Zimmer räumte ich als erstes meine ganzen Sachen in den Kleiderschrank und schmiss mich dann auf das große Himmelbett. Morgen würde ich mir ein Handy besorgen, schließlich sollte ich nicht auffallen und konnte so schon einmal an das Menschenleben gewöhnen. Ein letztes Mal würde ich nach Hogwarts zurückkehren und dann heißt es „Auf nimmer wiedersehen Zauberwelt!" dachte ich mir. Bald würde die Sonne wieder aufgehen und um die restlichen Stunden zu überbrücken, schaltete ich den Fernseher ein. Wie ich die Vorteile der Menschenwelt doch vermisst habe, dachte ich mir und genoss die Ruhe. Nach der ganzen Folter und Gefangenschaft tat ein bisschen Ruhe wirklich gut. Einfach mal entspannen, ohne Angst haben zu müssen, entdeckt zu werden. Schließlich bin ich hier in der Menschenwelt und hier würden sie mich nicht suchen. Gegen 9:30 Uhr machte ich mich dann fertig und verließ das edle Hotel. Um diese Zeit ist in London viel los und außerdem ist es Samstag. Als erstes ging ich zur Bank und hob etwas Geld von meinem Konto ab, auf dem sich nach all den Jahren sehr viel Geld angesammelt hat. Danach besorgte ich mir ein neues Handy und bekam sogleich die Nummer von dem süßen Jungen, welcher mir das Handy verkauft hat. Am Nachmittag ging ich dann ausgiebig shoppen und gegen Abend machte ich mich auf den Weg zurück ins Hotel. Bis zur großen Schlacht würde es keine zwei Monate mehr dauern und dann konnte ich mich an allen rächen. Bei diesen Gedanken fing ich an zu grinsen und zog ein rotes Kleid aus dem Schrank. Ich brauchte unbedingt frisches Blut und ein bisschen Alkohol konnte auch nicht schaden. Also zog ich mich um und schminkte mich, dann zog ich mir noch schwarze High heels dazu an und schon war ich auf den Weg in einen der Clubs, die ich heute gesehen habe. Ich entschied mich für einen sehr modernen und angesagten Club und wurde dort mit Freuden hineingelassen. Schnell mischte ich mich unter die Leute und tanzte mit dem ein oder anderen süßen Typen, aber trotzdem niemand kam an Draco ran. Ach Draco, ich spielte mit dem Gedanken, ihn einfach zu verschonen. Aber er würde mich hassen, ich habe ihn schon so oft hintergangen und bin immer wieder abgehauen, irgendwann müsste ihm das doch zu viel werden. Außerdem altere ich nicht und kann keine Kinder bekommen, unsere Beziehung hätte also gar keinen Sinn. Um diese nervigen Gedanken zu vertreiben, begab ich mich zu Theke und bestellte mir dort einen Whisky auf Ice. Schnell trank ich diesen und bestellte mir schon den nächsten und dann sah ich ihn. Wie kann es sein, dass er mich immer wieder findet? Als ich ihn mir genauer ansah, merkte ich, dass er eigentlich niemanden sucht, anscheinend brauchte er auch nur ein bisschen Spaß. Er sah in seinem schwarzen Oberteil, der dunklen Jeans und dem grauen Jackett wirklich gut aus. Hinter ihm erkannte ich auch seinen Freund Blaise Zabini, welcher ihn zu Theke zog. Um nicht erkannt zu werden, schlich ich mich schnell wieder auf die Tanzfläche, wo ich nur einige Minuten später, Hände auf meiner Hüfte spürte. Also drehte ich mich um und ich erkannte niemand anderen als Blaise, aber er schien mich nicht zu erkennen, zum Glück. „Was macht eine so schöne Frau alleine in einem Club?" fragte er mich verführerisch „Ein bisschen Spaß haben, hatte eine anstrengende Woche hinter mir." Lächelte ich ihn an. „Ach ja? Was war denn so schlimm?" wollte er wissen. Jetzt musste ich mir schnell eine Ausrede oder eine Lüge einfallen lassen. „Mein Freund und ich haben Schluss gemacht." Log ich und setzte ein trauriges Lächeln auf. „Dann ist ein bisschen Feiern und flirten genau das richtige. Ich habe da nämlich einen Freund, von dem die Freundin letzte Nacht einfach abgehauen ist. Wie wäre es, wenn ihr euch etwas unterhalten würdet" grinste er mich an „Tut mir leid, ich genieße gerade die Zeit als Single." Winkte ich ab „Verstehe ich, wie wäre es dann, wenn ich dich auf einen Drink einlade." Grinste er weiter und drehte mich einmal im Kreis. „Da du drauf bestehst." Lächelte ich nun auch und scannte den Raum bereits nach Fluchtwegen ab. „Na dann komm." Befahl er mir und zog mich mit zur Theke, wo Draco anscheinend schon auf uns wartete. „Draco, darf ich dir vorstellen, das ist ... ähm, tut mir leid, ich kenne deinen Namen nicht." Lächelte er mich entschuldigend an „Celin, Celin Adams." Log ich „Also das ist Celin und ich dachte, da ihr Freund sie ebenfalls verlassen hat, dass ihr euch ein wenig unterhaltet." Stellte er mich Draco vor und wies mich auf den Platz neben Draco. „Wenn ihr mich entschuldigen würdet, ich gehe noch ein bisschen tanzen." Lächelte Blaise siegessicher und verschwand in der Menge. Nun wandte Draco sich mir zu „Du kommst mir bekannt vor Celin." Meinen gefälschten Namen betonte er besonders und sah mich abschätzend an. „Vielleicht sind wir uns ja einmal auf der Straße oder im Park begegnet." Sagte ich und bestellte mir einen Whisky. „Das denke ich nicht, ich halte mich nämlich nur selten in dieser Gegend auf. Vielleicht sind wir uns ja in Hogwarts über den Weg gelaufen." Grinste er überlegen und spielte mein Spiel mit „Wo? Ich weiß leider nicht was du meinst, ich bin ein einfacher Muggel." Und somit habe ich mich verraten. Er wusste zwar von Anfang an, dass alles was ich Blaise erzählt habe, gelogen war, aber einen Versuch war es dennoch wert. „Warum bist du abgehauen und tust jetzt so, als ob du jemand anderes wärst?" wollte er verletzt wissen „Weil ich ein normales Leben will, ohne Zauberei. Außerdem war ich in einem Käfig eingesperrt und wurde fast täglich gefoltert. Ich brauchte einfach ein bisschen Abstand." Gab ich gespielt traurig zu „Das hättest du mir doch sagen können, wir hätten zusammen verreisen können für ein paar Tage." Schlug er vor. „Aber ich wollte allein sein." Gab ich zu und stand auf, nachdem ich ausgetrunken hatte. „An deiner Stelle würde ich jetzt gehen, wenn du mich nicht mit einem anderen Typen sehen willst." Sagte ich ihm und ging auf die Tanzfläche, aber Draco folgte mir und zog mich nach draußen. „Denkst du, ich weiß nicht was du getan hast?" fuhr er mich an „Du schaltest deine Gefühle ein, damit du aus dem Käfig kannst und sobald du frei warst, hast du sie wieder abgeschaltet." Schrie er mich weiter an. „Wenn du es weißt, dann hör endlich auf an das Gute in mir zu glauben." Fuhr ich ihn an „Das werde ich nicht tun, weil ich weiß, dass du das nur tust, weil du verletzt bist!" schrie er weiter „Draco, bitte hör auf. Du weißt, dass ich nicht mehr zur magischen Welt gehöre und das auch nicht mehr will. Ich hatte die Chance auf ein normales Leben und die habe ich genutzt." Sagte ich nun ruhig „Das hättest du mir doch sagen können, wir hätten nach dem Kampf wegziehen können." Meinte er und strich mir über die Wange. „Ich konnte aber nicht mehr warten. Und hättest du mich wirklich gehen lassen, wenn ich dich gefragt hätte?" wollte ich nun wissen. „Wahrscheinlich nicht." Gab er nun zu „Es wird Zeit, dass du mich gehen lässt. Du kehrst in die magische Welt zurück und ich bleibe in der menschlichen Welt. Aber wenn es zum Kampf kommt, werde ich noch ein letztes Mal kommen und mich von der magischen Welt verabschieden." Erklärte ich mein Vorhaben und entfernte mich von Draco. „Wenn ich jetzt Gefühle hätte, würde ich weinen, aber so behältst du mich wenigstens nicht weinend in Erinnerung, sondern lächelnd. Und da wir uns vermutlich nur noch ein einziges Mal sehen werden, werde ich die Manipulation aufheben, du wirst dich wieder an alles erinnern können." Lächelte ich ihn an „Warum nimmst du mir nicht einfach wieder die Erinnerung an dich?" fuhr er mich scharf an „Es war damals ein Fehler und diesen möchte ich aufheben und nicht wiederholen. Du bist mir wichtig, sehr sogar und deshalb möchte ich, dass du dich an mich erinnern kannst." Erklärte ich und kam ihm wieder näher „Aber, wenn du willst, dann lösche ich die Erinnerungen an mich. Wenn du mich vergessen willst, dann helfe ich dir dabei." Sagte ich so einfühlsam wie möglich. „Dann lösch sie, ich will nicht ständig daran denken müssen, was ich verloren habe." Bestimmte er und hatte jetzt Tränen in den Augen und einverstanden nickte ich. „Du wirst dich nicht mehr an mich erinnern. Alles was du mit meiner Hilfe geschafft hast, hast du alleine gemeistert. Du wirst alles vergessen, was wir zusammen durchgestanden haben und was wir zusammen erlebt haben. Du hast alles allein gemacht, ohne mich. Die Narben hast du dir selbst zugezogen, weil du in Hogwarts tollpatschig warst. Du warst nur hier draußen, um etwas frische Luft zu schnappen. Und jetzt gehst du wieder in den Club und genießt den Abend mit deinen Freunden." Manipulierte ich ihn und verschwand in übernatürlicher Geschwindigkeit.

Leben mit einem VampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt