Kapitel 13 - Gedankengänge

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Nachdem wir uns voneinander gelöst hatten, sah Draco mir verliebt in die Augen und hatte seine Hand in meinen Haaren vergraben. Ich selbst hatte meine Arme hinter seinem Nacken verschränkt und lächelte ihn an. „Wie stellst du dir eigentlich deine Zukunft vor? Willst du Kinder?" fragte ich nach einer Weile der Stille. „Ich habe mir noch keine richtigen Gedanken darüber gemacht, aber eigentlich hätte ich schon gerne Kinder." Sagte er vor sich hin, aber er konnte ja nicht wissen, was das für mich bedeutet. „Wir sollten besser schlafen gehen, es ist schon dunkel." Flüsterte ich ihm zu und stand auf „Wenn wir schlafen sollen, dann sollten wir auch im Bett sein, oder nicht?" meinte Draco „Ich leg mich ja auch gleich hin, ich muss vorher nur noch was trinken." Sagte ich lächelnd und schnappte mir einen der Blutbeutel. Schnell saugte ich diesen leer und legte mich dann zu Draco ins Bett. Er hielt mich fest in seinen Armen und schlief, aber für mich war an Schlaf gar nicht zu denken. Langsam hielt ich es in diesem Zimmer nicht mehr aus, weshalb ich mich vorsichtig von ihm löste und leise das Fenster öffnete. Mit einem letzten Blick zu Draco sprang ich aus dem Fenster und lief in den Wald. Dort kletterte ich auf die Spitze eines hohen Baumes, welcher am Rande des Waldes stand. Als ich mich auf einem Ast niederließ, fing ich nachzudenken, während ich den Mond ansah. „Ich könnte ihm niemals Kinder schenken." Dachte ich mir traurig und Tränen rannen über mein Gesicht.

Dracos Sicht

Es war mitten in der Nacht als ich aufwachte und eigentlich wollte ich gleich wieder versuchen einzuschlafen, wenn etwas nicht fehlen würde. Jasmin lag nicht mehr neben mir und das Fenster stand offen. Schnell ging ich zu dem Fenster und sah Richtung Wald. Als ich genauer hinsah, erkannte ich Jasmin auf der Spitze eines großen Baumes. „Was hat sie denn schon wieder?" fragte ich mich selbst genervt und beobachtete sie weiter. Plötzlich sprang sie kopfüber vom Baum, landete aber geschickt und ohne Verletzungen wieder auf ihren Beinen. Langsam schlenderte sie zurück zum Anwesen, aber sie wirkte traurig. „Vorhin war doch alles in Ordnung." Dachte ich mir und fing an nachzudenken. „Vielleicht vermisst sie Kol." Kam mir als erstes in den Sinn und sofort spannte ich mich an. Als sie vor dem Fenster stand, erkannte sie auch, dass ich wach war und kam schnell wieder rein. „Tut mir leid, ich brauchte kurz frische Luft." Entschuldigte sie sich, aber sah mir nicht ins Gesicht. Sanft hob ich ihren Kopf an und sah in ihre geröteten Augen, auch ihre Wangen waren feucht. „Sie hat geweint." Stellte ich in Gedanken fest und machte mir Sorgen um sie. „Hey, was ist denn los" erkundigte ich mich besorgt „Nichts, alles gut. Ich bin bloß müde." Sie wich meiner Frage aus „Du kannst mir nichts vormachen, ich sehe doch, dass du geweint hast." Diesmal lasse ich sie nicht einfach so davonkommen. „Ich sagte doch, dass alles gut ist." Sagte sie sichtlich gereizt und legte sich ins Bett. Ich setzte mich neben sie, aber schaute sie dennoch nicht an. „Ich kann dir keine Familie bieten." Hörte ich sie leise flüstern, so dass ich Mühe hatte, sie überhaupt zu verstehen. „Was meinst du damit" hakte ich verwirrt nach „Vampire können keine Kinder zeugen." Flüsterte sie und vergrub ihr Gesicht in der Decke. „Du willst Kinder und ich kann dir keine geben." Nuschelte sie und schluchzte kurz auf. „Aber das macht doch nichts." Versuchte ich sie zu beruhigen und nahm sie in den Arm. „Wirklich?" schniefte sie „Wirklich." Versicherte ich ihr und drückte sie fester an mich. Irgendwann war sie dann eingeschlafen und lag ruhig neben mir, während ich über ihr Haar strich. Ich fand es süß, dass sie sich Sorgen darum machte, obwohl sie völlig unbegründet waren. Klar wollte ich Kinder, aber wir könnten auch einfach eines adoptieren, darüber brauchte sie sich keine Sorgen machen. Irgendwann schlief dann auch ich ein und fiel in einen traumlosen Schlaf.

Jasmins Sicht

Irgendwann war ich wohl in Dracos Armen eingeschlafen, stellte ich fest und sah zu ihm auf. Er schlief noch und da ich selbst noch nicht aufstehen wollte, fing ich an kleine Kreise auf seine nackte Brust zu zeichnen. „Ist dir langweilig?" riss mich seine Stimme aus den Gedanken und ich schaute zu ihm hoch. „Ich wollte bloß noch nicht aufstehen." Sagte ich und grinste ihn an. „Was machen wir heute?" fragte ich gelangweilt „Wenn du willst könnten wir in meinen Pool." Grinste Draco schelmisch. „Wie du willst." Sagte ich und stand auf. Ich öffnete meinen Koffer, der gestern von den Hauselfen gebracht wurde, und zog einen blauen Bikini hervor.

Leben mit einem VampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt