Kapitel 16 - Rückblick

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Dracos Sicht

Das Blut schmeckte widerlich, aber ich tue alles, um Jasmin für immer bei mir zu halten. Also trank ich das Blut und dann brach Jasmin mir das Genick. Als ich wieder aufwachte, war das erstmal ein Schock, zum Glück war Jasmin da und half mir. Anscheinend war sie in London, während ich schlief, da sie einem bereits manipulierten Jungen zu uns rief. Sie zeigte mir ihr Vampir-Gesicht und deutete auf den Hals des Jungen. Ich hörte seinen Herzschlag und das Blut in seinen Adern und jetzt kam auch mein Vampir-Gesicht zum Vorschein. Ich wollte ihn nicht töten, weshalb Jasmin mir auch versprach, mir rechtzeitig Bescheid zu geben. Also biss ich zögernd in seinen Hals und fing an sein Blut zu trinken. Es fühlte sich berauschend an und schmeckte köstlich. Ich wollte immer mehr, aber in weiter Ferne hörte ich ihre Stimme. Als sie dann ihre Hand auf meine Schulter legte, schaffte ich es mich von dem Typen zu lösen und setzte mich zurück aufs Bett. Jasmin gab ihm ihr Blut und schickte ihn weg, um sich voll und ganz auf mich zu konzentrieren. „Du hast ihn nicht getötet. Ich bin stolz auf dich." Lächelte Jasmin mich an „Aber nur, weil du mir geholfen hast." Gab ich beschämt zurück, aber Jasmin munterte mich gleich wieder auf und strich über meinen Rücken. „Willst du mal in Vampir-Geschwindigkeit laufen?" schlug sie mir vor und stand auf. Dann ärgerte sie mich ein bisschen und zog mich an meiner Hand hoch. „Was ist, wenn du mir nicht nachkommst?" hakte ich nach und konnte es nicht lassen, siegessicher zu grinsen. Das führte aber dazu, dass sie mich zurechtwies und im Anschluss das Fenster öffnete. Noch einmal grinste ich meine Freundin an und rannte dann in den Wald. Aber schon nach wenigen Sekunden hatte Jasmin mich eingeholt und stand nun direkt vor mir, so, dass ich Schwierigkeiten hatte, rechtzeitig stehen zu bleiben. „Sogar mit fünf Sekunden Vorsprung hole ich dich ein." Lächelte sie siegessicher und presste mich plötzlich gegen einen Baum. Dann forderte Jasmin mich zu einem Kampf heraus und entfernte sich wieder von mir. Bevor ich sie angriff, provozierte sie mich auch noch und schon griff ich meine Vampirin an, wurde jedoch schon im nächsten Moment wieder gegen einen Baum geschleudert. „Na warte, das bekommst du zurück!" schrie ich und rannte wieder auf sie zu. Jedoch sprang Jasmin schnell gegen einen Baum und riss mich zu Boden, weshalb ich sie geschockt ansah. „Für den Anfang schon sehr gut." Lachte sie und gab mir einen sanften Kuss, dann forderte sie mich zur nächsten Runde heraus. „Was bekomme ich, wenn ich gewinne?" grinste ich sie an „Such dir was aus." Flüsterte sie mir ins Ohr und schon war sie verschwunden. Schnell rannte ich ihr nach und hatte sie bereits entdeckt, aber sie mich nicht. Dann drückte ich sie von hinten gegen einen Baum „Gewonnen." Grinste ich sie an und mich gegen sie. „Na schön, ich gebe zu, dass ich dich unterschätzt habe." Gab sie widerwillig zu und sah mich hochnäsig an. Plötzlich hatte ich unerträgliche Schmerzen und ging leicht in die Knie, weshalb ich mich auch von Jasmin lösen musste. Ich hatte solches Verlangen nach Blut, dass es schon weh tat und mir den Verstand raubte. „Komm, gehen wir nach Hause." Bestimmte Jasmin und stützte mich beim Gehen. In unserem Zimmer legte ich mich gleich ins Bett und Jasmin gab mir einen Blutbeutel. Gierig biss ich hinein und seufzte erleichtert, als ich das Blut schmeckte und die Schmerzen nachließen. Den leeren Beutel legte ich auf den Nachtisch und Jasmin setzte sich neben mich. „Bald lässt der Schmerz nach. Der Körper muss sich erst daran gewöhnen." Erklärte sie mir uns legte sich dann zu mir, woraufhin ich gleich meine Arme um sie schlang. „Jetzt weiß ich auch, was du damit meinst, dass alles viel intensiver ist." Gab ich zu, während ich mit ihren weichen Haaren spielte. Nach einiger Zeit fing Jasmin ein Gespräch mit mir an, bis sie sagte, dass sie nochmal ein paar Blutbeutel holen geht und mal nach unserem Sohn sieht. „Bekomme ich etwa keinen Kuss?" schmollte ich gespielt, als sie aufstand um zu gehen. „Ich wollte mir zwar zuerst etwas Anderes anziehen, aber okay." Lächelte sie und küsste mich sanft. Zufrieden legte ich mich wieder hin und schlief ein, noch bevor Jasmin gegangen war. Als ich wieder aufwachte, war Jasmin noch nicht wieder zurück. Ich hatte wieder Hunger auf Blut und holte mir schnell einige Blutbeutel aus dem Keller. Gierig trank ich einen nach den anderen und war regelrecht im Rausch. Als ich dann den letzten Beutel auf den Boden schmiss, wurde mir klar, was ich getan habe. Um mich herum lagen mindestens zehn leere Blutbeutel. Zum Glück kam im nächsten Moment auch schon Jasmin zurück und als sie das Chaos sah, nahm sie mich sofort in den Arm. Als ich ihr erklärte, was passiert ist und dass ich Angst hatte, Scorpius zu verletzten, schaffte sie es schnell mich wieder ruhig zu kriegen. „Wie hast du das bloß alleine geschafft?" fragte ich sie und sah ihr tief ihr die Augen „Du darfst mich und dich nicht vergleichen. Ich war in einem ganz anderen Jahrtausend und dazu auch noch jünger. Damals gab es andere Bedingungen, wenn man als Vampir überleben wollte." Erklärte sie mir ruhig und ließ mich dabei keine Sekunde aus den Augen. „Ruhe dich noch etwas aus, ich bringe die Blutbeutel in den Müll." Bestimmte sie und sammelte die leeren Beutel ein. Als sie wieder ins Zimmer kam, hatte sie zwei Gläser und eine Flasche Whisky dabei. „Wofür der Alkohol?" fragte ich skeptisch „Alkohol hilft gegen den Blutdurst. Deshalb habe ich in Hogwarts immer welchen getrunken." Lächelte sie mich an und schenkte beiden von uns jeweils etwas Whisky ins Glas. „Auf unser unendliches Leben." Grinste Jasmin und leerte ihr Glas in einem Zug, weshalb ich sie misstrauisch ansah. Letztendlich hat sie mich dazu überredet und ich trank den Whisky in einem Zug. Dann stellte ich beide Gläser auf den Boden und legte mich, über Jasmin gebeugt, ins Bett. „Nicht die Kontrolle verlieren." Warnte sie mich, was mir in Bezug auf das, was wir gleich machen werden, ziemlich egal war. „Bei dir schon." Hauchte ich ihr ins Ohr uns machte mich über sie her. Gerade zog ich ihr Oberteil aus, als sie mich auch schon gegen den Kleiderschrank presste und mir ebenfalls das Shirt auszog. Schnell fanden unsere Lippen wieder zu einander und als Jasmin kurz nachgab, drückte ich sie schon gegen die gegenüberliegende Wand. Ich merkte, wie sie meine Berührungen genoss, obwohl sie deutlich wilder sind also vorher. Als ich gerade ihren Hals küsste und der Druck an meinen Armen nachlässt, wurde ich wieder von Jasmin gegen den Schrank gepresst. „Das erste Mal als Vampir." Hauchte sie verführerisch in mein Ohr und küsste sich an meinem Hals hinunter. Während sie mit meinem Hals beschäftigt war, zog ich uns bis zur Unterwäsche aus. Dabei wurde ich kurz von meinem eigenen Stöhnen unterbrochen, da Jasmin mir in den Hals biss und ein bisschen von meinem Blut trank. „Böses Mädchen." Tadelte ich sie und hob sie leicht hoch, aber nur um sie dann aufs Bett zu legen. Schnell lag ich wieder über ihr und zog auch den Rest unserer Kleidung aus. Dann drang ich auch schon in sie ein und als sie genüsslich ihren Kopf nach hinten Streckte, nutzte ich die Chance und biss ihr auch in den Hals. Dann trank ich auch etwas von ihrem Blut, aber ich wollte immer mehr. Ich verstärkte meinen Biss und wurde immer gieriger. Was Jasmin zu mir sagte, nahm ich gar nicht richtig wahr. Plötzlich stieß Jasmin mich gegen die Wand, weshalb ich zuerst sie und dann die Bisswunde an ihrem Hals geschockt ansah. „Tut mir leid, das wollte ich nicht." Stammelte ich und ging wieder zu ihr „Habe ich dir sehr weh getan?" fragte ich besorgt und legte eine Hand an ihre Wange. „Nein, es war nur etwas überraschend." Ich wusste, dass sie gerade log, trotzdem nahm ich es so hin und sie umarmte mich. „Ich wollte dich nicht verletzen." Gab ich traurig zu. „Ich weiß, aber es ist in Ordnung. Du lernst erst dich zu kontrollieren." Redete sie wieder auf mich ein und zog sich ihre Klamotten wieder an. „Wollen wir noch ein bisschen raus?" fragte Jasmin und deutete auf den Wald. Ich fragte noch einmal, ob es ihr gut geht und ignorierte dabei ihre Frage. „Draco, ich habe schon wesentlich schlimmeres durchgemacht. Ein einfacher Biss macht mir überhaupt nichts aus." Sagte sie ernst und zog sich wieder ihre heißgeliebte Lederjacke an. „Kommst du mit?" lächelte sie mich an und öffnete das große Fenster. Schnell zog ich mich also wieder an und stellte mich dann neben sie. Jasmin griff nach meiner Hand und zog mich hinter sich her. Kurz vor einem hohen Baum blieben wir stehen und Jasmin ließ meine Hand wieder los. Ein letztes Mal lächelte sie mich vielsagend an und schon sah ich unsicher zu ihr hoch, da sie es sich auf der Spitze des Baumes bequem gemacht hat. Ich atmete noch einmal tief durch und schneller als gedacht saß ich neben Jasmin auf dem Baum. „Schön hier oben, nicht wahr?" träumte meine Vampirin vor sich hin, während sie die Sterne beobachtete. „Nicht so schön wie du." Gestand ich und legte einen Arm um meine wunderschöne Freundin. Sie schmiegte sich an mich und wir genossen den Moment der Ruhe, der nur uns gehörte. „Weißt du schon wie du wieder auf den Boden kommst?" neckte sie mich, als sie plötzlich mit mir zusammen aufstand. „Springen, wie du." Stellte ich fest und legte eine Hand an ihre Wange. „Willst du wirklich versuchen, aus dieser Höhe, auf den Beinen zu landen?" hakte sie skeptisch nach „Kannst du es denn?" wollte ich verunsichert wissen. „Ich bin schon tiefer gefallen und heil auf den Beinen gelandet. Die Frage ist, ob du es kannst." Meinte sie und sah auf den 30 Meter entfernten Boden. „Du kannst sonst auch einfach runter klettern." Schlug sie mir vor und lächelte mich dabei liebevoll an. „Ich klettere lieber nach unten." Antwortete ich schnell und sprang von Ast zu Ast, bis ich wieder mit beiden Beinen am Boden stand. Dann sah ich unsicher wieder zu Jasmin hoch und wartete auf sie. Mit einem Salto sprang sie vom Baum und landete gekonnt wieder auf beiden Beinen vor mir. Als wir gerade zusammen zurück zum Haus laufen wollten, klingelte ihr Handy in der Hosentasche. „Kol, wie geht es dir?" fragte sie gut gelaunt und sie erzählte ihm auch, dass ich jetzt ebenfalls ein Vampir bin. „Das will ich auch hoffen. Aber ich muss dich auch unbedingt in New Orleans besuchen, das habe ich dir so lange versprochen." Hörte ich sie auf einmal sagen und das ließ mich hellhörig werden. „Sobald sich Draco richtig kontrollieren kann, komme ich dich besuchen, versprochen." Meinte sie und sah mich währenddessen entschuldigend an. Eine Weile redeten sie noch mit einander, solange lehnte ich gegen einen Baum und wartete darauf, dass sie ihr Gespräch beendeten. „Kol, ich muss auflegen. Draco hat wieder Hunger." Log sie, denn ich hatte keinen Hunger, aber meine Geduld hielt nicht mehr lange. „Bis dann, Süßer." Sagte sie und legte auf und dann kam sie auf mich zu. „Na komm, gehen wir zurück." Seufzte sie lächelnd und zusammen rannten wir in übernatürlicher Geschwindigkeit zurück in unser Zimmer.


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