Noch zwei Stunden, dann sitze ich im Flugzeug nach New Orleans. Meine Sachen habe ich schon gepackt und stehe nun vor der Entscheidung, was ich anziehen soll. Schlussendlich entschied ich mich für eine schwarze Jeans, ein rotes Shirt und meine Lederjacke. Gerade als ich fertig war, rief Draco nach mir. Schnell lief ich nach unten und sah meine beiden Männer vor der Tür stehen. Schnell zog ich mir schwarze Stiefel mit Absatz an, nahm meinen kleinen Koffern und meine Handtasche in die Hand und zu dritt liefen wir zu Narzissa. Dort angekommen öffnete sie uns lächelnd die Tür und Draco betrat mir Scorpius sein altes zu Hause. „Hab dich lieb, Scorpius. Ich liebe dich, Draco." Sagte ich und zum Abschied bekam Scorpius einen Kuss auf die Wange und Draco auf seine Lippen. Schweren Herzens löste ich mich von ihm und lief zum Flughafen. Dort musste ich noch eine Weile warten, aber als das Flugzeug dann endlich startete und bereits über den Wolken war, war ich von dieser Aussicht total begeistert.
AmAbend landete dann endlich das Flugzeug und ich holte schnell mein Gepäck ab.Als ich in die große Empfangshalle kam, sah ich Kol bereits lässig an einerWand gelehnt auf mich warten. Nach wenigen Sekunden bemerkte er mich schon undkam mir lächelnd entgegen. „Da bist ja endlich, meine Süße." Begrüßte er michund schloss mich in seine Arme. „Ich habe dich so vermisst Kol." Sagte ich undeine Träne löste aus meinem Augenwinkel. „Nicht weinen, jetzt bin ich doch da."Neckte er mich „Selbst nach fast zwei Jahren bist du immer noch soselbstverliebt." Lächelte ich ihn an „Und du bist noch immer so stur. Und, werhätte das gedacht, du bist um keinen Tag gealtert." Grinste er mich an und nahmmir den Koffer ab. Auf dem Parkplatz stach ein roter Sportwagen heraus und meinGefühl sagte mir, dass der Kol gehörte. Mein Gefühl täuschte mich nicht, dennKol schritt zielstrebig auf dieses Auto zu und verfrachtete meinen Koffer imKofferraum und hielt mir dann wie ein echter Gentleman auch noch die Tür auf,bevor er sich auf den Fahrersitz setzte und zum Anwesen seiner Familie fuhr.Vor dem Anwesen parkte Kol das Auto, öffnete mir die Tür und schnappte sichdann noch meinen Koffer. Zu zweit schritten wir in das Anwesen und wurdenanscheinend schon erwartet. „Ah, da sind die beiden ja endlich. Kol, willst duuns nicht mal deine wundervolle Begleitung vorstellen?" sprach der Mann mit denblonden Haaren und kam auf uns zu. „Niklaus, überrumple sie doch nicht so. Siesind gerade erst angekommen." Wies ihn ein Mann mit braunen Haaren und einemAnzug an. „Jasmin, das sind meine beiden Brüder, Niklaus und Elijah. Nik,Elijah, das ist Jasmin." Stellte Kol uns einander vor. „Freut mich euchkennenzulernen." Begrüßte ich die Brüder von Kol „Die Freude ist ganzmeinerseits." Sagte Niklaus und gab mir einen Handkuss. „Es ist mir eine Ehredich in unserem Anwesen begrüßen zu dürfen." Sagte nun auch Elijah und gab mirebenfalls einen Kuss auf die Hand. „Komm, ich zeige dir dein Zimmer." MeinteKol dann schließlich und zeigte mir den Weg. Kaum waren wir in meinem Zimmer,schmiss ich mich seufzend aufs Bett. „Gut gespielt." Lobte Kol mich mit einemschelmischen Grinsen. „Ich hoffe, ich muss das nicht die ganze Woche machen.Aber werden alle von deinen Brüdern so begrüßt? Ich meine, ein Handkuss istsogar für Vampire etwas altmodisch." Grinste ich ihn an. „Sie wollen bei meinerbesten Freundin eben einen guten Eindruck hinterlassen. Aber jetzt komm, nachdiesem langen Flug musst du bestimmt Hunger haben." Beschloss Kol und zog michvom Bett auf. Wir gingen in den großen Speisesaal und Kol schenkte uns beidenBlut in eines der Weingläser. „Hier bitteschön. Ein Glas Blut für die Dame."Grinste Kol und setzte sich neben mich. Dann fing Kol an zu erzählen, was er inden letzten Monaten so erlebt und angestellt hat. „Kol, warum hast du uns nichterzählt, dass Jasmin eine von uns ist?" unterbrach uns Klaus plötzlich. „Weilich wusste, dass du sie wahrscheinlich erkennen würdest." Gab Kol mürrischzurück. „Was meinst du damit?" fuhr Klaus nun drohend fort. „1898 gab es hierin New Orleans doch einen Vampir, der jeden Tag Menschen umgebracht hat und unsfast hätte auffliegen lassen. Du wolltest ihn umbringen, weißt du noch?" fragteKol provozierend „Ja, daran kann ich mich noch gut erinnern. Dieser Vampir wareine Bedrohung für unser Leben." Sagte Klaus wütend „Nun, dieser Vampir, oderbesser gesagt diese Vampirin, war Jasmin Moon. Ihr kennt sie als meine besteFreundin, die gerade neben mir sitzt und mit mir ein Glas Blut trinkt."Lächelte Kol schadenfroh und trank noch einen Schluck aus seinem Glas. „Duwarst also dieser leichtsinnige Vampir?" fuhr Klaus mich an und drückte michgegen die Wand. „Und du bist anscheinend der Bruder, weswegen Kol und ich unstrennen mussten, da du ihn gejagt hast." Gab ich überheblich zurück, was dazuführte, dass Klaus mich umso fester gegen die Wand drückte und ich schonProbleme dabei hatte, atmen zu können. „Nik, lass sie los. Das Ganze ist über100 Jahre her." Sagte Kol und schubste Klaus von mir weg. „Wegen ihr, wären wirbeinahe aufgeflogen." Konterte Klaus und zeigte auf mich. „Sie ist meine besteFreundin." Knurrte Kol und stellte sich schützend vor mich „Na schön, abersollte sie noch einmal versuchen uns zu enttarnen, dann ist sie tot." DrohteKlaus und verließ dann den Raum. „Tut mir leid, hat er dir sehr weh getan?"hakte Kol besorgt nach „Nein, es ist alles in Ordnung. Außerdem kannte Klausdie Hintergründe nicht, er wusste nicht, dass ich Menschen für Geld getötethabe." Beschwichtigte ich ihn und zog ihn in den Salon. „Also, was hast du fürdiese Woche alles geplant?" fragte ich gespannt „Morgen werde ich dir ganz NewOrleans zeigen. An den Abenden gehen wir feiern wie früher und sonst können wiralles machen, was du willst." Grinste er mich an. „Ich kann endlich wiederfeiern gehen. Ich war schon Monate nicht mehr weg." Seufzte ich und lehnte michgegen Kol „Ein Vampir der nicht feiert?" schmunzelte Kol „Ja, seit das mit Dracound mir ernster geworden ist, bin ich nur sehr selten feiern gewesen. Und seitScorpius auf der Welt ist, war ich gar nicht mehr. Als Draco noch ein Menschwar, gefiel es ihm nicht besonders, wenn ich feiern gehen wollte." Erklärte ichleicht betrübt „Na dann müssen wir das unbedingt ändern. Wenn diese Wochevorbei ist, würdest du als Mensch wahrscheinlich an einer Alkoholvergiftungsterben." Grinste er mich an „Endlich wieder Alkohol im unbegrenzten Masse."Träumte ich vor mich hin und konnte mir das Lachen nicht verkneifen. „Verträgstdu überhaupt noch so viel Alkohol?" grinste Kol mich an „Forderst du mich etwagerade heraus?" gab ich grinsend zurück „Schon möglich." Verspottete er michund grinste mich süffisant an „Die Wette gilt, ich trinke alles was du mir anAlkohol und Blut gibst." Sagte ich gespielt ernst „Abgemacht. Wenn ich gewinnedarf ich einen Tag alles mit dir machen, was ich will." Grinste Kolsiegessicher und hielt mir seine Hand hin „Das gleiche gilt auch für mich, wennich gewinne." Gab ich als Antwort und schlug ein. „Na dann sehen wir uns morgenfrüh. Außer du willst, dass ich bei dir schlafe." Grinste Kol noch immer„Solange es beim Kuscheln bleibt, habe ich nichts dagegen." Sagte ichleichtfertig und ging mit Kol in mein Zimmer. Schnell zog ich mich um und legtemich dann neben Kol ins Bett. „Wie ist es eigentlich so mit einem Baby?" fragteKol nach einigen Minuten Stille. „Es ist schön. Klar, manchmal kann es ganzschön nervenaufreibend sein, aber im Großen und Ganzen ist es wirklich toll.Aber was die Erziehung angeht, da muss Draco mehr machen als ich. Ich hatteschon lange keine Eltern mehr und Scorpius ist auch noch ein Zauberer, weshalbDraco ihm beibringen muss, mit der Magie umzugehen." Erzählte ich, den Blickzur Decke gerichtet „Werdet ihr Scorpius auch irgendwann erzählen was ihrseid?" fragte er weiter „Das werden wir irgendwann sowieso müssen. Aber sobalder alt genug ist, werden wir es ihm erklären. Sonst erfährt er es spätestenskurz bevor er nach Hogwarts geht." Erklärte ich „Du wirst die coolste Muttersein, die ich kenne. Wenn er alt genug ist und ihm ein paar anstrenge Mädchenhinterherrennen, dann kann er sagen, dass du seine Freundin bist, damit sie ihnin Ruhe lassen. Oder er kann sie mit dir eifersüchtig machen, aber nur, wennsie nicht wissen, dass du eigentlich seine Mutter bist." Lachte er und sah michschelmisch an. „Das ist typisch Kol Mikaelson. Es war so klar, dass nur dusowas sagen würdest." Lachte ich und sah zu ihm auf „Ich bin schon gespannt, obScorpius mal auf dich abfährt. So wie du aussiehst, würde jedes männliche Wesenschwach werden." Schmeichelte er mir und gab mir ein Küsschen auf die Wange. „Dasist so fies von dir. Du weißt ganz genau, dass ich schwach werde, wenn du soredest." Jammerte ich und versuchte nicht in sein Gesicht zu sehen. „Ich willdich nicht verletzten und auch nicht verlieren, aber bist du mit Draco wirklichglücklich? Du hast selbst gesagt, dass du manche Sachen, die für Vampire normalsind, wegen ihm gar nicht machen kannst. Du kannst nicht mal mehr feiern gehen,weil er etwas dagegen hat. Und ich weiß noch ganz genau, wie du mir damalserzählt hast, dass er dich in seinem Zimmer mit einem Zauber eingesperrt hat."Erinnerte mich Kol daran. „Damals war er noch kein Vampir. Außerdem habe ichjetzt einen kleinen Sohn, dafür muss man auch Opfer bringen." Sagte ich betrübtund wendete mein Gesicht von ihm ab. „Das ist mir bewusst, aber ich habe dasGefühl, dass dieses Leben dich dennoch nie wirklich glücklich machen wird. Ichmache mir bloß Sorgen um dich." Sagte Kol bedrückend und drehte mein Gesichtwieder zu sich. „Ich weiß, dafür bin ich dir auch wirklich dankbar, aber dasist jetzt mein Leben. Und solange Scorpius noch nicht erwachsen ist, wird dasauch mein Leben bleiben. Wenn Scorpius erwachsen ist, dann wird mein Lebensicher wieder aufregender, aber das dauert noch einige Jahre. Aber ich weiß,dass ich eigentlich nicht für so ein Leben gemacht bin. Ich brauche Aufregungund den Nervenkitzel, aber jetzt muss ich mich damit abfinden." Sagte ich undgestand es mir auch endlich ein. Ich wusste schon lange, dass ich mich vonvielen Sachen verabschieden musste, wenn ich mich auf ein Leben mit Dracoeinlasse, aber jetzt habe ich es wirklich zugegeben und es für mich real werdenlassen. Diese Tatsache zog mich mehr runter, als mir lieb war. „Ich bin immerfür dich da und du kannst immer zu mir kommen oder ich kann auch zu dir nachLondon kommen. Mir ist nur wichtig, dass du glücklich bist." Versprach er mirund ich kuschelte mich enger an ihn. „Danke, Kol." Sagte ich mit heißererStimme und versuchte nicht in Tränen auszubrechen. „Manchmal versteht Dracoeinfach nicht, dass ich manche Sachen eben nicht aufgeben kann. Hin und wiederbrauche ich etwas Zeit für mich, aber er denkt dann immer, dass ich Abstand vonihm brauche. Ich kann ihm das aber nicht einmal übelnehmen, seine Eltern habenihm nie Anerkennung oder Liebe gezeigt. Ich verstehe seine Angst, mich zuverlieren, aber trotzdem verletzt es mich, manche Sachen nicht mehr tun zukönnen oder zu dürfen." Seufzte ich schwer und schloss die Augen. „Schlafschön, meine Süße." Hörte ich Kol leise sagen und spürte noch, wie er mir einenKuss auf die Stirn drückte. Dann schlief ich auch schon ein.
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Leben mit einem Vampir
FanfictionDie Fortsetzung von ,,Pakt mit einem Vampir" Wird Jasmin der Gnadenstoß gewährt? Darf sie sterben? Oder darf sie weiterleben? Was passiert mit Draco? Kann er Jasmin dazu bringen, ihre Gefühle wieder einzuschalten? Welche Rolle spielt Kol dabei? Und...