Kapitel 27 - Handpiercing á la Layla

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Kapitel 27

„Endlich ...", sagte ich und ließ mich aufs Bett fallen. Ich hörte Ace im Hintergrund kichern. 

„Lass uns schlafen gehen.", schlug er vor und ich stimmte ihm zu. Kurze Zeit später lagen wir beide im Bett und ich kuschelte mich an ihn. 

„Du bist verrückt weißt du das?", sagte Ace und gab mir einen Kuss auf meinen Haaransatz. 

„Warum?" 

„Du hast mir eine gescheuert!" 

„Hast du auch irgendwie verdient.", lachte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange, wo heute Morgen meine Handfläche einen roten Abdruck hinterlassen hatte. Er lächelte, gab mir einen Kuss und wir beide schliefen ein.

„Guten Morgen Prinzessin.", nuschelte Ace in sein Kissen und bemerkte erst als er seinen Arm um mich legen wollte, dass ich nicht neben ihm lag. 

„Layla?" 

„Ich bin im Badezimmer.", hörte er meine gedämpfte Stimme. Plötzlich öffnete er die Badezimmertür und ich krallte mir schnell ein Handtuch. 

„Kannst du nicht anklopfen.", fauchte ich und schaute ihn böse an. 

„Tut mir leid. Aber du brauchst das Handtuch doch gar nicht.", grinste er und bekam ein Waschlappen ins Gesicht. 

„RAUS!" Ich zog mich schnell an und trocknete mir die Haare. Ich befestigte meine Haare mit einem gepunkteten Tuch was ich zu einer Schleife band. 

 „Hey Ace hast du Hunger?" 

„Ja klar." Ich schüttelte den Kopf. 

„Warum frag ich eigentlich noch.", lachte ich und wir gingen in die Stadt. Siri war eine Herbstinsel und für meinen Geschmack viel zu kalt. Mein Freund lief neben mir in seinem üblichen Outfit und ich mit dicken Pullover und Jacke. 

„Ich hasse meine Teufelsfrucht.", nuschelte ich. 

„Ist dir kalt?" 

„Ja ziemlich. Aber ich hab eine Idee. Wir teilen uns auf und hören uns um, ob jemand was von Teach alias Blackbeard gehört hat.", schlug ich vor. 

„Ja es wäre nur logisch, dass er hier ist, denn die Insel ist in der Nähe der Moby Dick." 

„Die Kneipe Komet ist dann unser Treffpunkt in zwei Stunden." Unsere Wege trennten sich. Ich lief durch die Straßen als mir eine penetrante Mischung auf Schweiß und Alkohol in die Nase stieg. 'Das kann nur eine Person sein.', dachte ich mir und ging in die Gasse. Ich stand 5 Meter hinter ihm. 

„Ah meine Vize-Kommandantin. Ich hab mir schon sorgen gemacht." Ich musste mir den Würgreiz unterdrücken. 

„Wo ist denn Ace?" 

„Wo anders." 

„Also bist du allein." 

„Ist das ein Problem?", fragte ich mit hochgezogener Augenbraue. 

„Du wirst gleich eins haben." 

„Das werden wir ja sehn.", gab ich unbeeindruckt zurück und wich seinem Angriff aus. Ich zog die Feuchtigkeit aus der Luft und es bildete sich eine Knospe, die sich dann langsam entfaltet. Zwischen uns war jetzt eine durchsichtige Blume die aus Wasser bestand und durch das brechende Licht in leichte Regenbogenfarben getaucht wurde. Sekunden danach explodierte sie und die Eissplitter Hagel gingen auf Teach nieder. Ich ließ die Splitter schmelzen und ließ das Wasser schlagartig kochen. Vor Teachs Hand bildete sich ein schwarzer Wirbel. 

„Crouz." 'Was soll das denn jetzt werden?', dachte ich, als ich mich nicht mehr auf den Beinen halte konnte und mein Körper in die Richtung von der schwarzhaarigen Missgestalt gezogen wurde. Er schlug mir in den Bauch und ich flog in die nächste Hauswand. Als ich zu mir kam und mich aufgerappelte hatte, war er verschwunden. Ich wischte mir das Blut aus dem Mundwinkel und schaute auf die Uhr. 

„2 Stunden sind schon um.", stellte ich noch etwas benommen und machte mich auf den Weg in die Kneipe Komet.

Ich saß bereit am Tresen und hatte eine Tasse Kaffee vor mir stehen. Ich wartete schon über 10 Minuten auf Ace und hab mir vor Langeweile angefangen die Nägel zu feilen. Ich hatte mir im Kampf gegen Teach den Nagel abgebrochen und das störte mich. 

„Was sucht so eine hübsche, junge Dame alleine in einer Bar? Hast du nicht stattdessen Lust mit mir was zu trinken?" sagt ein schmierig aussehender Mann und grinste mich pervers an. 

„Kein Interesse.", antwortete ich monoton und nahm ein Schluck von der dunklen Flüssigkeit in meiner Tasse. 

„Oh ich stehe auf willensstarke junge Frauen.", sagte er und ich verdrehte die Augen. Als er dann seine Hand auf mein Bein legte, fing mein Auge angewidert an zu zucken. Er stützte sich mit der einen Hand auf der Teke ab und ließ seine andere Hand zu meinem Schritt wandern und ich rammte ihm ohne eine Vorwarnung meine Nagelfeile durch die Hand, so dass sie in der Theke stecken blieb. Der Typ schrie auf und zog sich zurück. Meine Nagelfeile hatte sich einmal durch seine Hand gebohrt und er verließ die Bar. 

„Entschuldigung, wissen sie wo man eine neue Nagelfeile kaufen kann. Meine ist jetzt weg, geschweige denn nicht mehr zu gebrauchen.", sagte ich und trauerte meiner Nagelfeile hinterher. Ich hatte sie von Makino als kleines Mädchen bekommen und nun war sie verpestete und weg. 

„Ja sie können eine im Landen an der Ecke kaufen.", sagte der freundliche junge Herr. 

„Sag mal Prinzessin, was macht der Typ mit deiner Nagelfeile in der Hand?", hörte ich Aces Stimme und er setzte mich neben mich. 

„Lange Geschichte.", lachte ich. 

„Ist das ihre Freundin?", fragte der Barkeeper und Ace legte seinen Arm um mich. 

„Ja das ist sie.", sagte er strahlend und ich musste schmunzeln. 

„Um ihre Freundin müssen sie sich bestimmt keine Sorgen machen. Sie hast faustdick hinter den Ohren.", kommentierte er und Ace sah mich fragend an. 

„Layla?" 

„Ja der Typ mit der Nagelfeile in der Hand, hatte seine Hand zwischen meinen Beinen und hatte anzügliche Bemerkungen von sich gelassen. Da habe ich ihm meine Feile in die Hand gerammt. Es war meine Feile von Makino." Ace fing an zu lachen und sagte, dass er stolz auf mich sei. 

„Ich habe eine Idee. Warte hier.", sagte Ace knapp und verließ die Bar. Ich unterhielt mich noch mit dem Barkeeper. Ace kam nach 30 Minuten wieder in die Bar. 

„Wo warst du so lange?", fragte ich und er grinste. 

„Ich hab dir eine neue Feile gekauft." 

„So lange?" 

„Ich hab da auch noch was gefunden." Er hielt mir eine kleine Kiste hin. Ich zog eine Augenbraue hoch und öffnete sie. Ich fasste erschrocken an meine Hals. 'Wie kommt die Kette von meinen Hals in das Schmuckkästchen?', fragte ich mich und schaute meinen Freund an. 

„Woher hast du die?" 

„Sie lag in den Trümmern einer Hauswand." Ich schluckte. „Aber die hatte keinen Anhänger.", stellte ich fest als ich die Kette näher betrachtete. 

„Ja den hab ich dem Laden gekauft, wo ich die Feile her habe.", erklärte er und mir fiel ein Datum auf. 

„Warum steht das Datum von morgen drauf. Was ist am 20.7?" 

„An dem Tag habe ich dich vor 10 Jahren kennen gelernt." Ich wurde rot und gab ihm einen Kuss. Als wir uns lösten fiel mir das schwarze Gegenstück zu meinem ins Auge. 

„Du hast?" 

„Ja der Typ auf dem Laden konnte es in meine Perlenkette einarbeiten. 

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