Playboy

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*Deine Sicht*

Gelangweilt lag ich im Bett und wusste nicht, worüber ich nachdenken sollte, Madam Pomfrey wollte mich noch länger hierbehalten, aber letztendlich überredete ich sie mich wenigstens nach dem Spiel gehen zu lassen, damit ich nicht von irgendwelchen Fans umgerempelt werden würde, weil mein Bein nicht komplett geheilt war. Also lag ich hier und schaute die kahlen Wände an und lauschte der Stille. Andere Verletzte waren nicht hier, aber unterhalten hätte ich mich mit ihnen eh nicht, also machte das keinen Unterschied. Ich wartete einfach darauf, dass entweder Roger oder die Zwillinge kämen, um mich abzuholen und von ihrem Sieg zu erzählen oder Madam Pomfrey mich endlich würde gehen lassen. Jede Minute war eine Qual, doch letztendlich kam Madam Pomfrey und erlöste mich. Anscheinend war das Spiel vorbei und sie hoffte, dass ich demnach ganz in Ruhe diesen Tag noch überstehen würde, ohne das mein noch nicht vollständig geheiltes Bein erneut zu verletzen. Ein wenig humpelnd lief ich also los. Doch Madam Pomfrey hatte sich geirrt. Der Anfang des Weges war unbeschwert, doch in der Nähe des Gemeinschaftsraums kamen immer mehr Ravenclaw-Schüler. Dem Lärm nach zu urteilen hatten wir gewonnen. Das musste hart für Fred und George sein, auch wenn die Quidditchspiele dieses Jahr aufgrund des Turniers nur zum Spaß waren, verlor keines der Häuser, ohne enttäuscht zu sein. Ich schlängelte mich in die Mengen rein und versuchte Schritt zu halten, doch letztendlich kam es wie es kommen musste. Ich war zu langsam und wurde auf einmal weggeschubst und fiel hin. Niemand schien mich zu beachten, vor allem, weil jetzt fast alle schon drin waren. Ich kniete also auf dem Boden und merkte wie meine Schürfwunden aufrissen und Blut rausquoll. Auch das noch. Ich biss die Zähne zusammen und rappelte mich auf, ich versuchte mich an der Wand fortzubewegen. Ich fragte mich, wieviel Blut denn aus den Wunden kommen könnte, weil es einfach nicht aufhören wollte. Mein Humpeln wurde zu einem Taumeln und ich konnte mich geradeso noch auf das Rätsel konzentrieren. Der Tunnel war geschafft und ich hielt mich an der Wand fest, um nicht umzukippen. Als ich meinen Blick nach vorne richtete traute ich meinen Augen kaum. Laute Musik und tanzende Schüler und in der Mitte Roger und Fleur fest umschlungen und sich regelrecht verschlingend. Die Menge hätte gejubelt, hätte sie mich nicht erblickt. Sie schauten mich alle an. Das war zu viel, mir wurde schwarz vor Augen und bevor ich mich versah, kam ich dumpf auf dem Boden auf und war weg.

*Seine Sicht*

Dieser Mistkerl! George, Lee und ich saßen gerade draußen am See. Ein bisschen weiter weg unter einem Baum saßen die rumschreienden Ravenclaws. Es war mittlerweile abends und erst jetzt hatte ich mitbekommen, dass Jenna schon wieder im Krankenflügel lag. Eigentlich sollte sie nach dem Spiel entlassen sein, aber anscheinend hat sie sich dann erneut ihre Wunden aufgerissen. Ich wollte mich eigentlich sofort auf den Weg machen und war generell verwirrt, warum Roger bei den Ravenclaws saß und nicht seiner Freundin. Doch dann bekam ich noch mehr mit und war jetzt Feuer und Flamme dafür diesem betrügerischen Sack mal so richtig eine reinzuhauen. Wie konnte er es wagen ein perfektes Mädchen wie Jenna zu betrügen. Er konnte sich glücklich schätzen, doch stattdessen knutschte er die nächstbeste ab und brach ihr somit das Herz. Sie weiß selbst nicht, wie wunderbar sie ist und dann kommt dieser Arsch und gibt ihr das Gefühl nicht gut genug zu sein?! George und Lee folgten mir auf Schritt und Tritt und zu meinem Erstaunen machten sie keine Anstalten mich davon abzuhalten, dem Ach-so-tollen-Ravenclaw-Kapitän den Hintern zu versohlen, sie wollten auch ihre beste Freundin rächen. „Davis, du kleines hinterhältiges Arschloch! Was glaubst du eigentlich wer du bist, dass du dir erlaubst, das beste Mädchen überhaupt mit einer Schülerin zu betrügen, die du nach diesem Schuljahr wahrscheinlich eh nie wieder siehst. Du hast dir nicht mal die Mühe gemacht mit Jenna Schluss zu machen, bevor du dir die nächste schnappst." Ich hätte damit gerechnet, dass er sich entschuldigen würde (was ihm nicht weitergeholfen hätte) und mir erklären wollte, dass das nie seine Absicht war. Er grinste mich jedoch an. „Das beste Mädchen überhaupt? Sie ist nichts weiter als ein kleines, wertloses Mauerblümchen. Ich hätte mich nie freiwillig mit ihr abgegeben." Nun schaute ich ihn geschockt an. Er und seine Freunde fingen an zu lachen. „Das war alles eine Wette, ich wusste, dass sie viel zu verzweifelt sein würde, um die Chance mit mir zusammen zu kommen nicht zu nutzen." „Du widerwärtiger Bastard!" mit erhobener Faust rannte ich auf ihn zu und stürzte mich auf ihn. Lee und George wollten mir zu Hilfe kommen und wurden von Davis Freunden aufgehalten und fingen ebenfalls an sich zu prügeln. Ich weiß nicht wie lange wir uns gegenseitig traten und schlugen, bis Professor McGonagall kam und uns alle mit einem Zauber auseinanderbrachte.

verliebt in einen ChaoszwillingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt